Mittwoch, April 24, 2024

Lolli-Tests für deutsche Schüler

Lutschen statt Bohren

Künftig soll der Nasenbohrertest an deutschen Schulen und Kindertagesstätten durch den “Lolli-Test” ausgetauscht werden. Das Ergebnis soll spätestens nach sechs Stunden eintreffen.

Berlin, 01. September 2021 | Besonders in Hinblick auf die Ausbreitung der Delta-Variante und bisher fehlende Impfmöglichkeiten für Kinder unter 12 Jahren wurden in Deutschland jetzt neue Testkonzepte ausgearbeitet.

In vielen deutschen Schulen und Kindertagesstätten werden jetzt sogenannte “Lolli-Tests” ausprobiert. Diese können von den Kindern selbst durchgeführt werden.

Ergebnis unter sechs Stunden

Für die Testdurchführung bekommt jeder Schüler ein Teststäbchen mit Tupfer, das für 30 Sekunden in den Mund gesteckt werden muss. Danach werden alle Stäbchen einer Klasse zusammen in ein gemeinsames Röhrchen gegeben – das wird auch „Pool“ genannt. Per Spedition werden die Röhrchen in ein Labor gebracht und untersucht.

Die Tests sollen schneller ausgewertet und an die Schulen übermittelt werden können. In spätestens sechs Stunden soll das Ergebnis da sein. Ist ein Test positiv, müssen alle Kinder zu Hause bleiben und dort noch mal einen “Lolli-Test” machen.

Zwei Mal pro Woche

Weil diese Form der Corona-Tests besonders einfach und damit gut für jüngere Schüler oder jene mit speziellem Förderbedarf geeignet sei, wurden ausschließlich Grund- und Sonderschulen für das Testverfahren ausgewählt. Zwei Mal pro Woche sollen die Kinder auf das Coronavirus getestet werden.

“Es handelt sich um einen PCR-Test, der deutlich sensitiver ist als ein Antigen-Schnelltest”, sagte Hamburgs Schulsenator Ties Rabe (SPD) gegenüber den Norddeutschen Rundfunk (NDR). Auf diese Weise würden sich schon bei geringer Viruslast frühzeitig mit dem Coronavirus infizierte Schüler identifizieren lassen.

Der Lolli-PCR-Test soll für einen möglichst unkomplizierten Unterrichtsablauf und eine Aufrechterhaltung des Regelbetriebs sorgen, verspricht der Hersteller. Im Bundesland Nordrhein-Westfalen gehören die Lolli-Tests bereits zum Alltag vieler Schüler, wie die ARD-“Tagesschau” berichtet.

Der neue Lutscher-Test wurde in einigen österreichischen Kindergärten als Alternative für Kleinkinder eingeführt, die Rachen- oder Nasenabstriche nicht gut vertragen, sagte ein Sprecher der Regierung gegenüber AFP.

Ein Vorschuljunge verwendet probiert den Lolli-Test im Kindergarten der Stadt Wien aus. / Foto: APA

Faßmann setzt auf “Sicherheitsphase”

Hierzulande soll das neue Schuljahr laut Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) mit einer “Sicherheitsphase” beginnen. In den ersten drei Wochen nach den Sommerferien müssen sich Kinder, Jugendliche und Lehrende drei Mal wöchentlich testen lassen, egal ob sie schon gegen Corona geimpft sind oder nicht. Danach sollen die Maßnahmen abhängig von der regionalen Inzidenz getroffen werden, wie Faßmann am Mittwoch ankündigte.

Die Schulen öffnen im Osten Österreichs am 6. September, im Rest des Landes eine Woche später. Schon im vorigen Schuljahr wurden regelmäßige Antigen-Schnelltests in den Klassen eingesetzt. Nun soll einer der drei wöchentlichen Test ein PCR-Test sein. “Wir gewinnen damit Sicherheit”, so Faßmann. Mit den Maßnahmen sollen neuerliche breite Schulschließungen verhindert werden.

(jz/apa)

Titelbild: APA Picturedesk

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4 Kommentare

  1. Woran lutscht Angela Merkel? Lollipop? Himbeereis? Schokoriegel? Oder an etwas ganz anderem? Hm…

  2. Deppert, wie immer. Der nächste wird jetzt bedient um abzusahnen.

  3. Infantilisierung von Grundrechtseingriffen: Nasenbohrertest, Lollitest. Wenn die Sprache korrumpiert wird, steckt meistens nichts gutes dahinter.

  4. Kinderschänder…….

    Wie hat Spahn vor kurzem irritiert zugegeben “die nennen mich Mörder”, nachdem er wohl vermehrt auf Kritiker trifft, wenn er auf die Kanzel steigt……;))

    So wie Trudeau. Aus dem “Tourbus” steigen und kurz winken, sehen, dass die Leute nicht winken sondern den Stinkefinger zeigen, wieder einsteigen und abfahren……

    So geht Wahlkampf von Bürgerseite aus!!

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