Mittwoch, April 24, 2024

Studie empfiehlt Maßnahmen für psychische Gesundheit

Schulen und Kindergärten offenhalten, Fokus auf Kontakt mit Gleichaltrigen, Bewegung fördern: Eine neue Studie gibt Empfehlungen, wie die Politik den Coronakrisen-Belastungen entgegenwirken kann.

Wien, 01. September 2021 | Das deutsche Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung veröffentlichte am Montag eine Studie zu den psychosozialen Belastungen während der Lockdown-Phasen in Deutschland. Die Ergebnisse bestätigen: Kinder und Jugendliche litten in der Zeit der Lockdowns massiv.

Deshalb sei die Förderung und Unterstützung von Kindern, Jugendlichen und belasteten Familien zentral. Die Studienautoren fordern entsprechende Maßnahmen, um die psychische und körperliche Gesundheit in der Bevölkerung anzuheben.

Gesundheit und Lebensqualität in Krise gesunken

Essstörungen, Ernährungsprobleme und Gewalterfahrungen unter Kindern und Jugendlichen stiegen massiv an. So auch die am Bildschirm verbrachte Zeit, während das Ausmaß körperlicher Bewegung sank. Die gesundheitlichen Auswirkungen der Krise nehmen ein umfassendes Ausmaß an, wie die Ergebnisse der Studie zusammenfassen.

Lernzeit und Lernerfolg haben sich in den Schulschließungsmonaten deutlich reduziert, kommt die Studie zum Schluss. Psychische Beeinträchtigungen sind vor allem bei bereits vorbelasteten Kindern angestiegen. Auch Persönlichkeits- und Identitätsentwicklung vieler junger Menschen wurden durch die Kontaktbeschränkungen beeinträchtigt. 25% der Jugendlichen weisen für Mai/Juni (nach 1. Lockdown) eine klinisch relevante Symptomatik von Depressivität auf. Im Jahr vor der Pandemie betraf das lediglich zehn Prozent der Jugendlichen.

Besonders betroffen seien weibliche Jugendliche. Hier habe sich die Zahl der subjektiven Depressivität von 13 auf fast 35 Prozent verdreifacht. Auch Jugendliche mit Migrationshintergrund sind besonders betroffen. Insbesondere Mütter, Alleinerziehende und einkommensschwache Familien waren besonders von sinkender Lebenszufriedenheit und emotionaler Erschöpfung betroffen. Soziale Ungleichheiten verstärken die Belastungen.

Die Studienergebnisse bestätigen, wovor beispielsweise auch der Film „Lockdown Kinderrechte“ der Dokumentarfilmerin Patricia Marchart warnt.

Ein Drittel „stark belastet“, zwei Drittel „relativ gut“ durch Pandemie gekommen

Die Studienautoren bleiben allerdings positiv: Trotz der Ergebnisse könne nicht von einer „verlorenen Generation“ gesprochen werden. Rund zwei Drittel der jungen Menschen seien demnach trotz mancher Schwierigkeiten „relativ gut durch die bisherigen pandemiebedingten Einschränkungen gekommen“. Doch das Drittel der stark belasteten Kinder und Jugendlichen müsse unterstützt werden.

Die Autoren geben im Fazit ihrer Studie zahlreiche Empfehlungen ab. Vorrang haben dabei Kindergärten und Schulen, die „prioritär offengehalten werden“ sollten. Darüber hinaus müsse die Situation der Kinder, Jugendlichen und Familien bei Corona-Maßnahmen berücksichtigt werden: „In politischen Entscheidungsgremien zur Pandemie sollten Expertinnen und Experten der interdisziplinären Familienwissenschaft regelmäßig eingebunden werden.“

Schulischen Druck reduzieren

Eine weitere Empfehlung zielt darauf ab, auf kurzfristige Sicht Lebensfreude und Freizeit mit Gleichaltrigen zu ermöglichen, während Lernrückstände auf langfristige Sicht aufgeholt werden sollen:

„Kontakte mit Gleichaltrigen, Lebensfreude und altersgerechte Erlebnisse in Sport, Freizeit oder Reisen sind daher zukünftig zentral, nicht nur Nachhilfeangebote“, so die Studienautoren.

Sport und Bewegung „so lange wie möglich“ anbieten

Außerdem empfehlen die Autoren der Studie den Ausbau von Schulsozialarbeit sowie von psychologischen und psychotherapeutischen Angeboten. Auch der ambulante und stationäre Sektor müsse gestärkt werden. Beratungs- und Erholungsangebote für belastete Familien müssten weiters ausgebaut werden, die Leistungen der Eltern in der Pandemie sollen Anerkennung erhalten. Sprachförderung müsse ausgebaut werden, Kinder mit Migrationshintergrund zielgenau gefördert werden.

„Sport, sowohl innerhalb der Bildungseinrichtungen als auch im organisierten Sport, bietet Kindern die Möglichkeit eines physisch und psychisch gesunden Aufwachsens und gleichzeitig auch die Möglichkeit, soziales Miteinander zu erlernen. Dafür sollten gerade Sportangebote für Kinder und Jugendliche so lange wie möglich auch bei einschränkenden Maßnahmen des Infektionsschutzes aufrechterhalten werden.“

(lb)

Titelbild:Pixabay

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16 Kommentare

  1. Ich muss es mantraartig wiederholen: vor vierzig Jahren hätte keine Regierung der Welt Schulen, Theater, Restaurants, Opern, Parks geschlossen, mutwillig eine Wirtschaftskrise mit explodierenden Staatsschulden und Heerscharen von Arbeitslosen herbeigeführt, mutwillig eine negative Außenhandelsbilanz durch gesteigerte Importe aus China erzeugt, mutwillig Milliarden an Devisen einzelnen Firmen in den Rachen geworfen, weil eine Krankheit mit Durchschnittssterblichkeit >82 Jahre grassiert. Eine Schuldenaufnahme wäre unmöglich gewesen und die Einwohner hätten so eine Regierung recht bald vertrieben.
    Man mag sich einmal zum Vergleich die aktuellen Diabetes-Statistiken anschauen. Da haben wir eine wirklich gefährliche Erkrankung, die immer mehr zunimmt und bereits sehr junge Menschen betrifft. Was da an lebenslang chronisch Kranken, Pflegebedürftigen, Arbeitsunfähigen und persönlichen Tragödien auf uns zukommt, kann man noch gar nicht ermessen.

  2. keine verlorene Generation ?!
    ja, für die sadistischen Globalisten, die sich ihre neuen Transhumanismus-Mensch-Maschine-Sklaven damit herzüchten.

    ….. konditioniert auf sinnlose Befehle und Ansordnungen,
    …. Gehorsaminduzierendes Maskentragen: um keine eigene Identität aufbauen zu können – Maulkorb – nachweislich dumm machend durch ständiger zuwenig Sauerstoffzufuhr und zu wenig Abatmen der Ausatemgase (Co2, etc)
    … eingeschränkte sensorische und motorische Fähigkeiten, die sich später auch auf die Gehirnentwicklung auswirken (kann nicht mehr nachgeholt werden!) , nicht nr auf die fehlenden motorischen Fertigkeiten
    … sich selbst wahrnehmend als “Virenschleuder ” und “Todes-Gefahr für die Großeltern”
    … Übergewicht – Adipositas (durch Bewegungsmangel)
    … Depressionen die sofort mit (womöglich lebenslangen) Psychopharmaka ruhiggestellt werden

    …. jaja… da freuen sie sich die sadistischen Transhumanisten, die das Menschliche aus uns Menschen wegzüchten wollen

    .

  3. Für die Türkisen das Schlaraffenland, für den Pöbel das Irrenhaus.

  4. Ich erinnere mich an die geschlossenen Bundesgärten! Die Kritiker haben also doch recht gehabt.

  5. Das geliebte COVID ist eine ’seltene Erkrankung‘ nach der in der EU gültigen Definition: Prevalenz von unter 5 je 10.000. Beachte: “symptomlose Erkrankte” gibt’s nur in den kranken Gehirnen der Covidioten.

  6. Wie lange wird diese Verarsch…. noch weitergehen?
    Nur solange wie wir mitspielen….

  7. Wow! Wiederum eine bahnbrechende Studie mit überraschenden Erkenntnissen! Da hätte ja niemand auch so drauf kommen können! Ein Wahnsinn.
    Dass Bewegung in maßvoller Form für uns alle nur Vorteile hat und dringend notwendige Voraussetzung für das richtige Gelingen von Stoffwechselprozessen, körperlicher und geistiger Gesundheit ist, gehört seit tausenden Jahren zum Allgemeinwissen. Dass Schulen, Kindergärten und Universitäten unverzichtbarer Ort nicht nur für Bildung, sondern auch für charakterbildende soziale Interaktion und Trainingsstätte für ein gutes Immunsystem sind, wissen auch die meisten. Anscheinend wurden und werden wir von asozialen sadistischen Blödianen regiert, die alles das was uns fördert und gesundhält im Angesicht einer Pandemie schließen und verhindern. Und alles was uns krank macht, Arbeitslosigkeit, Existenzangst, Einsamkeit, sozialer Druck, Angst, verstärken. In der besten Tradition der mittelalterlichen Ärzte die töteten durch Purgieren und Aderlass.

  8. Was sind schon kaputte Kinderseelen, wenn man dafür einem 84-jährigen drei Monate Lebenszeit in absoluter Einsamkeit schenken kann?

  9. Ich denke, das Leid der Kinder geht jetzt erst richtig los. Jetzt werden sie gedrillt bis zum Umfallen um das Versäumte wieder irgendwie aufzuholen und das möglichst schnell um die Karrierechancen zu sichern. Spätestens jetzt werden die Kinder zu seelischen Krüppeln gemacht.

  10. Womit endgültig klar sein sollte, dass die Politik mehr Schaden anrichtet als das Virus. Zumindest für jeden, der schon mal eine fundierte Berechnung der Mortalität gesehen hat.

    Was für eine Erkenntnis, dass es dem Menschen schadet, wenn man ihn einsperrt…..

    Follow the science!

    • “das bisschen Maske, das bisschen Abstand, das bisschen nicht mehr mit Freunden spielen dürfen, das halten die Kinder schon aus, das macht ihnen doch nichts”. So hat es auch in meiner Familie geklungen und jetzt ist man, trotz meiner Warnungen, verwundert, weil das Kind schwerste Depressionen hat, lauter Fetzen auf Prüfungen abliefert und möglicherweise sogar Selbstmordgedanken hat.

      • Sie haben vermutlich das bisschen emotionale Erpressung übersehen “wenn du nicht tust, dann stirbt die Oma”……..

        Man hat die Kinder und Jugendlichen nicht “nur” mit hinein gezogen, sondern es auf sie abgewälzt. Sie sollten uns Erwachsene und Alte beschützen, nicht mehr wir sie, wie es eigentlich unsere Aufgabe wäre. Das nagt am meisten an mir, das kann ich einfach weder ertragen noch zulassen.

        • Ein Kind in einem Video sagen zu lassen: “Also, ich schau auf meine Oma. Ich besuch sie jetzt nicht, dafür habe ich sie noch lange.” Das ist MISSBRAUCH! von Kindern! Das ist ein Verbrechen!

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