Samstag, April 20, 2024

Drohende Baumfällungen im Augarten – Köstinger in Kritik

Köstinger in Kritik

Das Köstinger-Ministerium möchte im Augarten für weniger Bäume und mehr Events sorgen. Die Grünen und Anrainer sind besorgt.

Wien, 2. September 2021 | Der Augarten im 2. Wiener Gemeindebezirk zählt mit seinen grünen Wiesen und unzähligen Bäumen als ein “allen Menschen gewidmeter Erlustigungs-Ort”, wie es auf dem Haupttor steht.

Die “Erlustigung” soll nun um eine Veranstaltungszone in der Allee am Sechseckplatz erweitert werden, wie der “Standard” berichtet. Das würde jedoch auf Kosten von über 60 Bäumen passieren, geht es nach den Plänen von Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP). Anrainer und die Grünen im Bezirk zeigen sich alarmiert.

Reise in die Vergangenheit

Das Landwirtschaftsministerium will im Augarten einen, wie es heißt, ursprünglichen Zustand wiederherstellen. Denn im Zuge einer Recherche hätte sich herausgestellt, dass der Sechseckplatz zu Kaiserzeiten auch für Konzerte genutzt worden sei. Deswegen soll die besagte Fläche von 5.000 Quadratmetern nordwestlich des Flakturms in eine Eventzone umgewandelt werden.

Heute ist diese Fläche eine Allee, die zum Flakturm führt und im Sommer Schatten spendet. Die Grünen befürchten, dass die Errichtung einer solchen Zone mit etlichen Baumfällungen einhergeht, denn anders ließe sich das Ziel nicht realisieren.

Gegenwind für Köstinger

Die Direktorin der Bundesgärten und Ex-Vizekabinettschefin von Köstinger, Katrin Völk, beteuerte zwar, dass es nicht im Interesse der Bundesgärten sei, den Augarten zu einer großen Eventlocation umzudisponieren. Das Areal könnte aber beispielsweise für einen Christkindlmarkt genutzt werden. Für die gefällten Bäume plane man eine Nachpflanzung, heißt es weiter. Zunächst müssten aber alte Bäume gefällt werden.

“Soviele Bäume inmitten eines Naherholungsgebietes zu roden, ist kein zukunftsträchtiger Umgang mit Grünraum und mit der Klimakrise. Offensichtlich zählt nur mehr das Motto ‘Beton statt Grün'”, heißt es in einer Aussendung vom Grünen Planungssprecher Kilian Stark.

Die Baumfällung beklagt auch der stellvertretende Bezirksvorsteher der Leopoldstadt, Bernhard Seitz, ebenfalls von den Grünen. Insbesondere zu Zeiten des Klimawandels brauche man die Bäume und der Augarten sei ein Erholungsraum. Für “Halligalli” gäbe es ausreichend Raum an anderen Standorten, wie etwa der Kaiserwiese im Wiener Prater.

Aufschrei in sozialen Medien

Der Aufschrei in den sozialen Medien ist jetzt schon groß. Die Rechtfertigung, man wolle einen angeblichen historischen Zustand wiederherstellen, sei nicht stichhaltig. Dass der Augarten zu Kaiserzeiten nicht für alle Menschen zugänglich gewesen sei, sei nämlich auch ein “historischer Zustand”, genauso wie die Tatsache, dass es ursprünglich keine Flaktürme gegeben habe.

Außerdem würden Veranstaltungen im Augarten ohnehin stattfinden. Es gäbe in Wien genug Betonflächen, an denen private Events stattfinden könnten, wie etwa auf der Donauinsel.

(nb)

Titelbild: APA Picturedesk

Nura Wagner
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70 Kommentare

  1. Angeblich sind die türkisen ja für den Klimaschutz – aber doch nicht so im eigenen Garten ?
    Weil genau die Bäume produzieren hier bei uns Sauerstoff und dienen der Luftreinigung.
    Und zur Ablenkung zeigens nach Südamerika..

  2. Dieses eiskalte Familienmädi beteiligt sich an der Vernichtung von allem was grün ist Ich bin gspannt was diese Truppe noch vernichtet. Da kommt einem das Grausen!

  3. Eines rechne ich den Türkisen hoch an: Sie setzen die Gleichberechtigung der Geschlechter durch. Bei den Türkisen dürfen die Frauen genauso unfähig sein wie die Männer.

  4. Köstinger in Kritik? Kritik kann doch nur an Politik gerichtet werden, die Maßnahmen setzen will, welche zu hinterfragen sind. Köstingers sinnbefreite Agitation verdient doch keine Kritik.
    “Zu Kaiserzeiten auch für Konzerte …”?; frei nach KURZ-Kanzler: zurück in die Monarchie?

  5. Dumpf, dumpfer, am Dumpfesten, Köstinger!
    Sonst fällt mir zu der Trutschn nix ein.

  6. Provokanter gehts wohl nicht mehr. Statt in zeiten der klimakrise unmengen von bäumen zu pflanzen, will sie uns pflanzen und events statt sauerstoff, feuchtigkeit, verdunstungskälte, schatten, humus, schutz für mensch und tier.
    So eine….das, was ich mir über diese unsägliche…..denke, kann ich leider nicht niederschreiben.
    Es wird zeit, dasd sie in ihre armenküche zurückkehrt und niemals wieder in einem regierungsamt auftaucht, höchstens in der parlamentskantine.

    • Bitte nicht … dazu müsste sie ja dauerhaft in Wien verweilen … ein ultimatives nogo … ich bin für eine rasche Rückführung ins Herkunftsland!

    • Aber GENAU DA kann man doch den Unterschied zwischen ihren Worten und Taten erkennen.
      Das Mißtrauen ist also gerechtfertigt..

  7. Ein Augarten “nur für die Familie” soll es werden. Da lungern so viele junge Leute bis in die Nacht rum und können dann morgens nicht aufstehen. Das möge der Familie vorbehalten bleiben. Und damits auch richtig lohnt, bastelt man sich eine Veranstaltungshalle.

    Seit Köstinger die Bundesgärten ressortiert, wurden sie (1) geschlossen, als sie am meisten gebraucht werden, gibt es (2) wieder Taferln mit “Rasen betreten verboten” auf de Wiesen – wie in den 60iger Jahren und nun sollen auch noch (3) Events in das Ruheareal einkehren.

    Bäume sollen weg, ist doch egal. In 70 Jahren sind die neuen Bäumchen dann auch schon wieder so groß wie die jetzigen. Am besten, die Wiener ziehen nach NÖ, dann sind sie unter türkiser Kuratel, da sind sie besser aufgehoben und brauchen auch keine Naherholung mehr. Dafür gibts dann mehr Autoverliebte. Weil wie sollen die ohne Liebe aufs Land kommen?

  8. Oha, muss wieder schnell eine Baufirma aus der Familie mit einem Gschäftl versorgt werden?

    Ob sie da auch den Widerstand der Bobos rund um den Augarten einkalkuliert haben?

    • Ach was, was brauchen die ausländer schatten u d erholung. Sollen sie in ihren miniwohnungen bleiben!

  9. Mehr Events…ist Ihnen Ho und seine Drogengeschichte nicht genug…
    Typisch Türkise Schnösel, Party Party Party auf Stastskosten…

  10. Die türkisen Schnösel leben wirklich in der Vergangenheit….von krimineller Sekte zu Kaiser….
    Die unfähigsten Schnösel mit grüne Lulus….das Land ist im Arsch…

    • “Das Land ist im Arsch”…bacher; Sie sollten nicht so unverblümt auf “die Plagiatin” anspielen!

  11. Mit der flex, mit der kettensäge, da kennen die sich aus, die schwürkisen, alles abfeanken, was nur geht. Ob baum, ob straßenrand, ob feldrain, ob öffentliche grünflächen (die werden sukzessive durch schotterbeete ersetzt).
    Am besten mit dem maschinenring, der muss schließlich beschäftigt werden,

      • In der Natur muss schließlich Ordnung herrschen. Und außerdem ist jeder Baum und Strauch hinderlich beim Maisanbau durch die riesen Landmaschienen….

        • Hier geht’s noch. Relativ kleine Felder. Viele Windgürtel. Ich hoffe es bleibt so

        • Ich nenne es die arielfraktion: die gärten und öffentlichen flächen müssen sein, nicht nur sauber, sondern rein.

    • Die Miss Elli ist erst vor kurzem aus den Gummistiefel geschlüpft. Die Stadt ist ihr einfach ein Rätsel. Legendär ihr Spruch: Hier grüssen die Leute nicht……..

    • … PöbelTiere heißt das … wie können sie auf mich vergessen! Ich bin gekränkt 🙁

  12. Elizabeth Köstinger ist Fleisch gewordene Dummheit , gepaart mit einer Moral, welche vor keiner Paarung zurückschreckt.

  13. Die will doch nur die Gastro und den Tourismus fördern. Hauptsache der Rubel rollt, gell Frau “Elli” der Rest ist egal. Hinter mir die Sinnflut. Typisch ÖVP.

  14. Noch mehr Events, noch weniger Bäume.
    Sie lernt’s nimmer – einfach nur jenseitig, in Zeiten wie diesen. Wer schützt uns vor Köstinger?!

  15. ich werde das gefühl nicht los, dass die türkise propagandamaschinerie im hintergrund bewusst immer wieder neue blödheiten ausheckt um von der eigentlichen sch***** die die abliefern gekonnt abzulenken. und 35% der österreicher sind zu dämlich das zu überzuckern

    • Sie wollen aufreger, und das am besten in wien, aus ärger, dort wieder dahin zu verschwinden, wo sie hingehören: in den abgrund. Sie nennen es das licht am ende des tunnels.

  16. welches Familienmitglied würde davon profitieren? die Parteizugehörigkeit lässt sich sicher leicht herausfinden! in den zwei verbleibenden Jahren kann türkis die Eigentümer = Bevölkerung noch genug schädigen indem Allgemeinvermögen verhökert wird an Familienmitglieder!

  17. So funktioniert das bei der Köstinger :

    Zuerst macht man seine Vorzimmerdame zu Chefin der Bundesgärten – ohne spezifische Ausbildung für diesen Job. Die Mitbewerber konnten zwar ein fachspezifisches Studium der Landschaftsarchitektur vorweisen, aber keine enge Vernetzung mit der türkisen Ministerin. Deshalb wurde natürlich die Vorzimmerdame von Frau Köstinger Chefin der Bundesgärten und wird kritiklos die Wünsche dieser Dame umsetzen.

    • kompetenz ist bei türkis nicht gefragt, man muss mitglied der famiglia sein, ist ja bei den ministerposten selbst schon nicht anders, oder will mir wer erklären anhand welcher kompetenz die Elli das Ministerium geerbt hat, oder Danilo K alias Gernot B das Finanzministerium

  18. Der Augarten ist zugeschissen und zugebrunzt von den vielen leinenlosen Hunden, die dort im Unterholz stöbern. Wenn man die paar Bäumchen auch noch fällt, qualifiziert er sich gar nicht mehr als Park.

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