Donnerstag, März 28, 2024

»Sebastian Kurz sponsored by Novomatic« – Links-Aktion beim ORF-Sommergespräch

Links-Aktion beim ORF-Sommergespräch

Mit einem übergroßen Schriftzug wies die Wiener Partei LINKS während des ORF-Sommergesprächs von Sebastian Kurz auf dessen “Politik für die Bosse” hin. Im ORF war die Aktion nicht zu sehen.

Wien, 08. September 2021 | “Eine Leerstelle in der Berichterstattung“ versuchten Aktivisten der Wiener Partei LINKS am Montag am Rande des „ORF Sommergesprächs“ mit Sebastian Kurz zu schließen. Werbung müsse im öffentlich-rechtlichen Rundfunk doch gekennzeichnet sein. LINKS wollte nachhelfen und projizierte „Sebastian Kurz sponsered by Novomatic“ auf die Fassade des Wiener Leopold Museums, auf dessen Dach das Sommergespräch stattgefunden hatte.

ORF blendet aus

Am Gebäude des Museumsquartiers erschien in der Folge metergroß der Hinweis auf „Produktplatzierung“. Fast das gesamte Sommergespräch über wurde das Gebäude damit beleuchtet. Die Kameraschwenke des ORF durch und über das Museumsquartier brachten das Hinweisbild allerdings nicht in den Kasten. Im ORF war die Aktion also nicht zu sehen.

Die Fassaden-Projektion war kaum zu übersehen, vom ORF wurde es aber nicht eingeblendet. Foto: Links.

Der Schriftzug sei eine Kritik an der türkisgrünen Regierung und deren Politik, die „Profitinteressen von Großkonzernen wie Novomatic“ diene, gewesen, schreibt „Links“ in einer Aussendung. Man sehe „gerade am Beispiel Novomatic“, wem die Politik von Kurz nütze. „Türkise Netzwerke“ seien mittlerweile bekannt, auch „wie großzügig Sebastian Kurz und sein Umfeld mit Posten und Steuergeldern umgehen“.

Politik für Bosse

Firmen wie Novomatic hätten während Corona staatliche Hilfen bekommen, Arbeiter entlassen und dennoch Millionendividenden an Aktionäre ausbezahlt. “Es sind die Bosse und Manager dieser Großkonzerne, die mit besten Beziehungen zu Leuten wie Kurz und Blümel noch reicher geworden sind”, heißt es in der Stellungnahme zur Aktion.

LINKS-Sprecher Can Gülcü verlangt „Ünterstützung für die Hunderttausenden Krisen-Betroffenen statt noch mehr Reichtum für ein paar ÖVP-Freunderln in den Konzernen”.

Für LINKS gehören „Korruption, Postenschacher und Freunderlwirtschaft“ raus der Politik. Solche Politiker, „gehören raus aus den Ämtern und Parlamenten und vor Gericht“, schlägt die junge Partei kämpferische Töne an.

(ot)

Titelbild: APA Picturedesk

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17 Kommentare

  1. Man hat mittlerweile den Eindruck ,sämtliche grösseren und mittleren AGs sowie Industrie und Privatunternehmen sponsern unsern Supertruper und bekommen nach gedanklicher Übertragung aller Ihrer Wünsche mit angemessenem Zuschlag alles erfüllt. Kinder – Jugendliche – Pensionisten – Pfleger Lehrer-usw haben leider nicht diese Möglichkeiten um dieses System ebenfalls zu bedienen.

  2. Man kann wahrscheinlich schon einen Sender betreiben unter dem Motto, wir Senden was der ORF nicht sendet oder Senden darf.

  3. Ist jetzt die Politik privatisiert oder ist die Wirtschaft verstaatlicht? Oder bedeutet das in der gesteigerten Perversion österreichischer Spielart nun das gleiche? Aus Österreich kommt die moderne Medizin, die moderne Nationalökonomie, Sacher-Masoch, die Psychoanalyse, der moderne Panzer (zwei Ketten, nur ein Turm, Heckantrieb), warum nicht auch eine neue Spielart der politischen Systeme? Eine Art Diktatur ohne Eier, die sich als Rechtstaat und unternehmerfreundliche Mutter Theresa ausgibt und eine abgestumpfte Masse mit flügellahmen, abgedroschenen Phrasen lenkt, mit einem Menschen an der Spitze der unverkennbar aussieht wie seine eigene Karrikatur.

  4. LINKS
    Eine gelungene und mehr als legitime Aktion. Bravo!
    Auch die Forderungen sollten Grundlage und Konsens möglicher anti Kurz Koalitionspartner sein.

  5. Wauns no “powered by WKÖ” datsuagschriebn und des gaundse in türkis ghoidn hädn, was vielleicht doch is Büd kumma.

  6. War da nicht irgendwas mit ausgewogene und umfängliche Information der Bevölkerung? Ich hoffe dann doch ml, dass die ORF Journalisten ihren Berufscodex ernst nehmen und sich öffentlichkeitswirksam dazu äußern.

      • Hand aufhalten, für jeden gesendeten Kameraschwenk, das waren schon vor Jahrzehnten übliche Forderungen von kleinen Regionalredakteuren.
        Ausblenden und Goschen halten dürfte auf höherer Ebene das zukünftige Credo im Sinne der türkisen Familie sein.

  7. Wird eh bald in TRF umbenannt.
    Türkiser Regierungs Funk

    Zu Weihnachten schenkt er uns Krisengeschüttelten dann noch den passenden Volksempfänger, der nur von ihm ausgewählte Medien wiedergeben kann……

    • Das wird sich noch um vieles steigern.
      Bald wird der Wolf mit dem Trachtenhut die ZIB2 moderieren.

  8. passt!

    zur novomatic:
    Der Glücksspielkonzern „zahlt eh alle“ –Novomatic erhielt bis zu 80 Prozent des Umsatzes vom Staat – neben Kurzarbeit und Fixkostenzuschuss an Coronahilfen. Novomatic-Gründer Graf ließ sich im Krisen-Jahr trotz Staatshilfen eine Dividende von 50 Millionen Euro ausschütten. Gleichzeitig verloren 120 Novomatic-Mitarbeiter ihren Job.

    aber eh ned nur er – auch der pierer, der benko oder der ho finden sich auf dieser liste.

    https://www.hagerhard.at/blog/2021/09/gerechtigkeit-wie-wir-das-meinen/

      • 👍
        Sponsoring, also Schmiergeldzahlungen, sind das Beste Investment!
        Auch Tausende Lobbyisten müssen fürstlich honoriert werden!
        Millionen Steuerzahler arbeiten sich dafür täglich krumm!

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