Samstag, April 20, 2024

7.000 griechische Gesundheitskräfte suspendiert – Ungeimpft

Ungeimpft

Mehr als 5.500 Beschäftige in Griechenlands Spitälern sind seit September suspendiert. In der Erstversorgung gibt es 800 Beschäftigte weniger. Sie leisteten der Impf-Anweisung keine Folge. Die Regierung bietet ihnen eine “zweite Chance”, denn das Gesundheitssystem ist unter Druck.

Wien/Athen, 09. September 2021 | Rund 7.000 Beschäftige des griechischen Gesundheitssystems sind aktuell suspendiert. Davon sind 6.500 Personen im Pflegebereich und 500 in der Ambulanz tätig. Sie waren bis zum ersten September verpflichtet, geimpft zu werden, leisteten dieser Anweisung allerdings keine Folge.

Proteste

Von den 6.500 Beschäftigten im Gesundheitsbereich arbeiten 5.594 Personen in griechischen Spitälern und 818 in der Erstversorgung, gab der griechische Gesundheitsminister Thanos Plevris (Nea Dimokratia) am Freitag im Parlament an. 400 Pflegekräfte waren noch kurz vor der Deadline Impfen gegangen, was der konservative Plevris als Erfolg anpries.

Das Gesundheitspersonal sieht das teils anders – und protestiert lautstark. Gemeinsam mit vielen geimpften Spitalsarbeitern wird gegen die Regierungsentscheidung zur Impfpflicht weiter mobilisiert. Vergangene Woche legten hunderte nicht Suspendierte ihre Arbeit für fünf Stunden nieder, während in Athen und anderen Städten protestiert wurde, wie griechische Medien berichten. Auch Gewerkschaften unterstützen die Proteste.

Anna Haritou, die gegen die Impfpflicht protestiert, sagte gegenüber Reuters: „Wir haben während der Pandemie so hart gearbeitet und das ist der Lohn dafür“. Haritou war bis 1. September als Hebamme in einem Athener Spital tätig, seit rund einer Woche ist sie suspendiert.

Belastung für System

Die Folgen von 7.000 Suspendierungen sind für das ohnehin neoliberal zersetzte griechische Gesundheitssystem nicht zu unterschätzen. Der Staat bietet den Suspendierten nun eine “zweite Chance”: Sie könnte umgehend ihre Arbeit wieder aufnehmen, sollten sie in den nächsten Tagen die erste Spritze erhalten und in Folge die Impfung abschließen. Deshalb wird diese Woche das Gesetz, das die obligatorische Impfung für das Gesundheitspersonal vorsieht, leicht abgeändert.

Etwa 55 Prozent der Bevölkerung sind aktuell geimpft. Das ist der mit Abstand höchste Wert Südosteuropas.

(ot)

Titelbild: APA Picturedesk

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42 Kommentare

  1. Der Median der IFR beträgt je nach Altersgruppe:

    0-19: 0,0027 %
    20-29: 0,014 %
    30-39: 0,031 %
    40-49: 0,082 %
    50-59: 0,27 %
    60-69: 0,59 %

    Quelle aktuelle Ioannidis-Meta-Studie….

    Die Leute in den Kliniken kennen und verstehen vermutlich, was solche Studien bedeuten……kein Wunder, dass sie sich nicht spritzen lassen wollen.

    • Wer ist Ioannidis? Ach der, der bei seinen Statistiken Äpfel mit Birnen vergleicht! – laut Univ.-Prof. Dr. Gerald Gartlehner, MPH Departmentleiter – Department für Evidenzbasierte Medizin und Evaluation.
      (Ironie! Bitte mich nicht missverstehen!)

      • Vielleicht sollte ich doch noch hinzufügen, dass Gartlehner kein einziges Beispiel für diese – nach seiner Behauptung – fehlerhafte Ioannidis-Statistik gebracht hat.

  2. In Österreich schläft der ÖGB und die AK anscheinend, die befürworten sogar viele Corona Maßnahmen und Schikanen gegen Arbeiter & Angestellte, Arbeitnehmervertretung sieht anders aus. Dieses Verhalten kann man aber gut mit einem Austritt abstrafen!

  3. Langsam sollten wir anfangen weitere Gefängnisse zu bauen. Denn wenn der ganze Schwindel einmal auffliegt und wenn mal öffentlich in den Medien berichtet wird wie schädlich und gefährlich die Impfung ist und wie viele Menschen an der Impfung gestorben sind bzw. dauerhafte Schäden haben. Dann werden hoffentlich möglichste alle Drahtzieher und Verantwortlichen für dieses Massenexperiment, man kann auch schon sagen Massenmord, für sehr lange Zeit hinter Gitter wandern. Beginnen kann man gleich mal mit den Parteispitzen aller Parteien, bis auf die FPÖ. Traurig, aber so ist es leider.

    • Die Medienmacher sollten sich an das Schicksal von Julius Streicher erinnern. Denn ohne deren Kooperation wär das Ganze längst beendet.

  4. hoffentlich halten die suspendierten weiterhin durch + lassen sich nicht zermürben von ihrer korrupten regierung. es wäre wünschenswert, wenn es auch in ö so einen mut gäbe statt blinden gehorsam. aber halt: bei uns sindja auch ca 7000 pflegekräfte, die in dieser achso tragischen plandemie dringend gebraucht werden, unbeschäftigt.. zwar nicht suspendiert, aber IN KURZARBEIT! dumm, dümmer, österreich

  5. Spahn: Lohnabzug für Ungeimpfte in Quarantäne gerechtfertigt
    (…) Zwar sei die Impfung die persönliche und freie Entscheidung jedes Einzelnen. Es sei aber auch eine Frage, die andere betreffe. Spahn hält es zudem auch für gerechtfertigt, dass ungeimpfte Arbeitnehmer, die in Quarantäne gehen müssen, Lohnabzüge hinnehmen müssen. (…)

    Quelle: T-Online

    • Hoffentlich gibt es bei der kommenden Wahl in Deutschland für diesen Schwachsinn eine ordentliche Abreibung!

    • den Herren ist anscheinend nicht klar das wir, der Pöbel, die Tiere, die Fetzendeppatn für eine Sozialversicherung zahlen. Und das bei manchen sogar gar net so wenig im Monat.

      Gerne bin ich bereit über Vorschläge wie “die ungeimpften zahlen ihre Behandlung selber” oder “keine Fortzahlung bei Quarantäne und Infektion” zu diskutieren. Aber nur unter der Bedingung mein SV Beitrag wird je Monat, und das rückwirkend auf, sagen wir mal 60% vom Istwert gesenkt. Ich freue mich auf eine eklatante Rückzahlung.

      Des weiteren bin ich der Meinung anteilige Steuern zB für die Staatsoper retour zu fordern, ich bezahle hier für etwas das ich aufgrund einer Entscheidung eines Anderen nicht benutzen kann. Dies gilt auch für öffentliche Plätze für die Zeit in der Bierfeste abgehalten werden die ich nicht besuchen darf,…

  6. https://norberthaering.de/news/soldiaritaetsaufruf/

    (…) Ich ziehe es vor, zu glauben, dass die Impfung schützt. Deshalb rufe ich alle Geimpften auf, sich der Ausgrenzung und Schikane von Menschen zu widersetzen, die sich, aus welchen Gründen auch immer, bisher nicht haben impfen lassen.

    Gehen Sie nach Möglichkeit nicht in Bars, Gaststätten, Cafés oder zu Veranstaltungen, die Ungeimpfte nicht zulassen. Lassen Sie die Verantwortlichen wissen, was Sie von solchen Diskriminierungen halten. Lassen Sie es vor allem auch die Politiker wissen, die sich diese Diskriminierungen ausdenken oder sie befördern. Wählen Sie keine Partei, deren führende Vertreter verschiedene Gruppen der Bevölkerung gegeneinander aufhetzen und die Regelungen erlassen, die bestimmter Gruppen willkürlich schikanieren oder die das gutheißen.(…)

    • Ich bin ganz Ihrer Meinung! Hüte sich wer kann, dieses unwürdige Spiel mitzuspielen.

  7. Finde ich mutig. Weiter nicht impfen und den Gesetzgebern zuschauen, wie sie die Krankenhausarbeit selber machen.

  8. Wenn es an der Front brennt und ich Soldaten brauche, frage ich doch nicht nach Impfungen. Da bin ich froh über jeden der aufrecht gehend eine Knarre halten kann (sorry, früher zuviel CoD gespielt). Im Gesundheitswesen brennt es immer. Man muss wirklich dankbar und froh sein, dass es Leute gibt, die diese extrem anstrengenden, stressigen, auslaugenden und leider oft schlecht bezahlten Jobs machen wollen und können. Wir alle werden eines Tages auf die Hilfe von medizinischem und Pflegepersonal angewiesen sein. Je mehr und je besser ausgebildet, desto besser für uns alle.

  9. Die Regierungen haben sich mutmaßlich alle mit dem Teufel ins Bett gelegt?
    Die drehen alle so am Rad. Aber die Menschen lassen sich sowas nicht mehr gefallen wie man sieht. Man sieht es auch ganz klar, auch die Geimpften Personen haben jetzt die Schnauze voll.
    Die wollen die Menschen erpressen.

  10. Das griechische Pflegepersonal ist eindeutig in der stärkeren Position. Sie sollte dem Staat eine “zweite Chance” geben die Impfpflicht und die Suspendierungen zurückzunehmen, andernfalls kommt es wahrscheinlich zu einem Zusammenbruch des Gesundheitssystems.

  11. … dann klopfen sie halt wieder einmal an die Türe der EU… die lieben Griechen… und dann wird wieder einmal Geld „umgeschaufelt“ von den Einen zu den Anderen…

  12. «Wir haben generell einen Personalmangel, der sich durch Covid noch akzentuiert. Es gibt Kündigungen oder es kommt zu Auszeiten auf Grund der Belastung. Für viele scheint keine berufliche Perspektive mehr da zu sein.» Zitat vom Pflegedienstleiter des Spitals Aarau/Schweiz. Obwohl in der Schweiz die Arbeitsbedingungen noch um vieles besser sind als in Österreich, kommt es zunehmend zu Kündigungen. Und entgegen den Meldungen in den Massenmedien ist lt. dem Chefarzt die Impfbereitschaft bei Ärzten und Krankenpflegerinnen weit geringer als behauptet. Klar ist das so, die sehen ja die Patienten mit den Nebenwirkungen jeden Tag.

  13. Griechische Pflegekräfte leisten Widerstand. Französische noch viel mehr. In Italien gehen immer mehr Menschen für die Pflegkräfte aus Solidarität auf die Strasse. Innerschweizer Bevölkerung erklärt sich in Demonstrationen solidarisch mit Pfleger*innen die ungeimpft bleiben wollen. Weiter so, auch bei uns regt sich immer mehr Widerstand. Auch die Kündigungen im Gesundheitsbereich nehmen zu. Bravo. Widerstand wird uns vielleicht doch noch retten.

    • Nein eine Kampfansage an eine Reihe hinterfragenswerter Politikerkasten!
      Es geht um Einhaltung und wieder Herstellung der Grundrechte.

    • Dazu ist bei uns die Gewerkschaft zu mutlos, sie befürwortet sogar viele Corona Maßnahmen gegen die Mitarbeiter, Arbeitnehmervertretung sieht anders aus. Dieses Verhalten kann man aber gut mit einem Austritt abstrafen!

  14. Wenn man sich das leisten kann? Na dann! Ich bin aber überzeugt, dass Personen, welche das nötige Kleingeld haben doch ihre Behandlungen bekommen

    • Der Medikamente Tourismus in Staaten wo Ivermectin legal verkauft werden darf boomt warscheinlich.
      Da es nachweislich zu helfen scheint.
      Na dann.

  15. Wenn ich in Zeiten eines erhöhten Bedarfes die Kapazitäten verringere sollte jedem halbwegs gebildeten Menschen klar sein was passieren wird.
    Aber ja, wir sprechen ja von gewählten und nicht von qualifizieren Entscheidungsträgern.

    Machens nur so weiter – hab schon vor Jahren auf einem Wahlplakat gelesen: Unser Weg hat gerade erst begonnen.
    Dem kann ich zustimmen.

  16. Ich denke viele werden jetzt ohnehin diesen Beruf verlassen. Auch deshalb weil ihnen zum ersten Mal bewusst wurde, was es heißt an vorderster Front zu stehen. Der Beruf der Krankenpflegerin war einer, den viele Frauen ergriffen, weil man im Gegensatz zu den anderen typischen Frauenberufen davon leben konnte ohne auf das Gehalt eines Partners angewiesen zu sein. Da mittlerweile die allermeisten jungen Frauen ohnehin eine akad. Karriere anstreben wird der Beruf zunehmend unattraktiv. Der Beruf der Altenpflegerin ist ohnehin mittlerweile kaum mehr vorhanden weil die Aussicht ihn bis 65 ausüben zu müssen die Frauen abschreckt. Ich würde mal sagen das griechische Pflegepersonal sitzt am längeren Hebel und in Österreich dürfte sich diese Tatsache herumgesprochen haben weil mittlerweile sogar dem Szekeres diesbezüglich das Maul gestopft wurde.

  17. Unfassbar! Zuerst zerschlägt die neoliberale EU unter deutscher Führung das griechische Gesundheitswesen, und nun will die ihr hörige griechische Regierung das verbleibende Gesundheitspersonal zu einer Impfung mit einem Impfstoff zwingen, welcher auf Gentechnik basiert, bei welchem es keinerlei Langzeitstudien gibt und für dessen etwaige Langzeitfolgen folgerichtigermaßen kein einziger Hersteller eine Haftung übernimmt. Unfassbar! Das ist Faschismus!

        • Auch in Italien waren EU-Milliarden an Einsparungen im Gesundheitswesen gebunden. Das Resultat sah man dann 2020 im Frühjahr. Und bevor die EU mit Merkel, Macron und Lagarde in Griechenland zugeschlagen hat, war da ein besonders gewiefter Goldmann-Sachs-Beauftragter schon einige Jahre zuvor für Ruin Griechenlands zuständig. Wie der mit Namen heisst? Mit Vornamen heisst er Mario, zur Belohnung durfte er später die EZB leiten und macht jetzt gerade sein Herkunftsland Italien kaputt.

  18. https://orf.at/#/stories/3227903/

    Und so wird manipuliert…. “sehr selten” heißt es in dem Text……weniger als 1 pro 10.000 Impfungen….Guillain Barre-Syndrom (bei der Quote derzeit haben wir das in Ö gut 500 mal nur durch die “Impfung”!! Auch bei Kindern!!)

    Was sind dann schwere Verläufe von Kindern, täglich? In SWE ist das Risiko bei 1:130.000 – aber die sind in höchster Gefahr?……….

    Griechenland will offensichtlich auch den Gesundheitssektor “gesund”-schrumpfen. Wenn man sich das leisten kann……

    Es heißt zwar, Ungeimpfte würden den Geimpften die Intensivbetten stehlen, dabei stiehlt die Impfung ALLEN das Gesundheitssystem (bzw die letzten Reste von dem was eben noch da ist – sei es durch Abwanderung oder die Behandlung von Impfschäden)

    Und es wird immer noch mehr stigmatisiert und erpresst. Mit Schutz oder Gesundheit hat das alles nichts zu tun.

    • Das Gesundheitssystem (oder Krankheitssystem) verliert ohnehin an Bedeutung.

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