Freitag, April 19, 2024

Dänemark: Arbeitspflicht für »nicht-westliche Einwandererfrauen«

Dänemark:

Die regierende sozialdemokratische Partei Dänemarks will „nicht-westliche Einwandererfrauen“, die Arbeitslosengeld beziehen, zu Arbeitsleistungen für ihre Kommunen verpflichten. Sie sollen für die staatliche Unterstützung Vollzeit arbeiten.

 

Kopenhagen, 10. September 2021 | Plastikabfall aufsammeln und den Strand von Zigarettenstummeln säubern. Das könnte laut Medienberichten bald der Alltag von nach Dänemark eingewanderten Frauen sein, die seit mindestens 4 Jahren staatliche Arbeitslosenunterstützung erhalten. So sehen es die Pläne der sozialdemokratischen Ministerpräsidentin Mette Frederiksen vor. Sie spricht von einer „nützlichen Arbeit“ für die Gemeinschaft. Der Arbeitsminister Peter Hummelgaard stellte klar, dass es nicht um die Art der Arbeit an sich gehe. Ihm gehe aus darum, dass die Frauen „aus ihren Häusern heraus“ kommen. Die Regierung sprach auch von einer „Arbeitslogik“ anstelle einer „Versorgungslogik“.

Vollzeitarbeit für Arbeitslosenunterstützung

Mehrheitlch vom geplanten Gesetz betroffen wären Einwanderinnen aus dem Nahen Osten, Pakistan und Afghanistan, sowie Nordafrika. Diejenigen, die seit 4 Jahren Arbeitslosengeld beziehen, oder neu im Land sind, sollen künftig 37 Stunden pro Woche arbeiten. Davon sind lediglich 90 Minuten für Dänischunterricht vorgesehen.

Ablehnung von Opposition und Gemeinden

Gar nichts von der Arbeitspflicht hält der Chef der Sozialarbeiter-Gewerkschaft, Mads Bilstrup. Für eine Integration in den Arbeitsmarkt eigne sich das Programm der Regierung nicht, sagte er. Das dürfte auch Arbeitsminister Hummelgaard so sehen. In seinem Ministerium geht man davon aus, dass lediglich rund 250 Personen durch die Aktion einen Job finden werden.

Ein vom Staat gefördertes Sozialdumping befürchten die linke Einheitsliste und die Sozialistische Volkspartei. Von „ganz dicke Symbolpolitik“ spricht ein Sprecher der rechtskonservativen Venstre-Partei. „Man sollte ihnen eine Ausbildung ermöglichen, damit sie bessere Arbeitsmarktkompetenz bekommen können.“ Ähnlich sehen es die Gemeinden, die mit dem Vorstoß der Regierung nicht glücklich sind. Laut der deutschen „taz“ befürchten viele Kommunen, dass sie die Arbeitspflicht organisieren und überwachen müssen, anstatt sinnvolle Integrationsarbeit zu leisten.

Reaktionen aus Österreich

Für das „Moment Magazin“ klingt die Arbeitsverpflichtung absurd: „Personen, die praktisch Vollzeit arbeiten, erhalten normalerweise kein Arbeitslosengeld, sondern Lohn.“

SPÖ-Abgeordnete und gewerkschafter Alois Stöger sagt gegenüber ZackZack: „Leute, die bei uns Zuflucht finden, sollen durchaus einen Teil beitragen.“ Für Vollzeitarbeit Arbeitslosengeld bekommen, passt für ihn aber gar nicht zusammen: „Wenn ich arbeite, dann muss ich auch Lohn bekommen und sozialversichert sein. Man kann Arbeit nicht mit Arbeitslosengeld bezahlen.“

Aus dem ÖVP-Arbeitsministerium von Martin Kocher kam bis zur Veröffentlichung auf ZackZack-Anfrage keine Rückmeldung.

(dp)

Titelbild: APA Picturedesk

DanielPilz
DanielPilz
Taucht gern tiefer in komplexe Themengebiete ein. Lebt trotz Philosophiestudiums nicht im Elfenbeinturm und verpasst fast kein Fußballspiel.
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37 Kommentare

  1. Dänen hams auch ordentlich in Schädel gschissen …
    Sozialnationalismus 1.0

  2. Sollte man endlich auch bei uns einführen, dies würden die Sozialkassen entlasten. Das geht aber mit den engstirnigen Grünen nicht, die kämpfen doch fürs Nichtstun!

    • Fürs Arbeiten keinen ordentlichen Lohn kriegen müsste man auch bei uns einführen? Sicher nicht. Was kommt als nächstes?
      Ich finds erschreckend dass Leute bereit sind das Sozialsystem zurechtzustutzen solangs “nur” Ausländer trifft. Sie könnten der Nächste sein. Diese Rechnung geht nicht auf

  3. Aha, „nicht-westliche Einwandererfrauen“..soso

    Und was ist mit den „ebensowenig-westlichen Einwanderermännern“ ??

    Und warum nur 1,5 von 36 Stunden Sprachunterricht?

    Und warum setzt man diese Frauen nicht z.B. in der Schulmensa oder Suppenküchen ein? Über Essen/kochen zu reden bringt die Leute doch eher zusammen, bzw ist es so leichter die Sprache zu erlernen, als beim Zigarettenstummel einsammeln?

    Fragen über Fragen..
    (

    • …nicht-westliche Einwandererfrauen…dürfte bei uns ähnlich sein. , stark von den ehemännern abhängig

  4. Plastikabfall aufsammeln und den Strand von Zigarettenstummeln säubern?
    Österreicher die Plastik oder Zigaretten”kippen” fallen lassen und öffentlchen Raum versauem, würde ich des Landes verweisen. Es ist unwüdig willkürlichen Müll durch Menschen zwangsweise “aufzulesen”!

  5. Dänemark wird mir immer sympathischer. Zuerst die Abschaffung des Corona-Faschismus und jetzt die Arbeitsverpflichtung für Leute, die anscheinend kein Problem damit hatten, dass andere für sie kostenlos arbeiteten. Aber in unserer sozialistisch indoktrinierten Gesellschaft ist man anscheinend der Meinung, dass die “dummen” Steuerzahler doch bitte für den Lebensunterhalt anderer, die nicht zahlen, aufkommen sollen.

    • “Sozialistisch indoktrinierter Gesellschaft”. Was für ein Blödsinn. Bei uns ist an jeder Ecke seit 30 Jahren alles von der Övp dominiert. Sagen Sie mir auch nur eine Sache, die sozialistisch ist in Ö. Dass man Asyl gewährt? Ganz normal. Dass wir ein Sozialsystem haben? Gott sei Dank! Ihre Bildsprache von der sozialen Hängematte ist ekelerregend. Diesen Leuten geht es meistens schlecht, darum finden sie keine Beschäftigung. Betrifft Inländer genauso. Die wahren Kosten liegen ohnehin nicht in der Arbeitslosenunterstützung. Ist ein verschwindend geringer Anteil

      • Wien ist zwar keine Ecke!
        Sondern die letzte Rotburg in Österreich. Die Burg ist Rund und Rot!
        Übrigens, ganz Wien is hin, hin, hin!

  6. Richtig, herr stöger.
    Ich vermisse sie und ihre politik. Wie die von c einem.

  7. ganz offensichtlich gibt es auch sozialdemokratischen rechten populismus.

    und der ist genau so deppad wie der von den rechten.

    • Dann benenne es auch so :Linker Populismus.
      Wäre wegen der Unterscheidung – oder willst alles den Rechten in die Schuhe schieben ?

    • In der Zwischenzeit wurden doch die Linken die Demokratieeinschränker, Vernaderer und Maßnahmenfanatiker!

  8. Finde diesen Vorstoß gut da kommen die armen gepeinigten Frauen wenigstens raus und können die Sprache des Landes lernen und auch vielleicht noch sich ein paar zusätzliche Fertigkeiten aneignen außer Gebährmaschine. Sonst wird ja immer gejammert von den Gutis dass die armen Frauen nicht unters Volk dürfen wegen der gläubigen Männer die sie nicht arbeiten lassen, nun müssen sie lassen oder weiterwandern.

    • Wenn Sie sich für Integrationsmaßnahmen aussprechen wollen, dann tun Sie das. Diese Arbeitspflicht ist aber das Gegenteil davon. Vom Straßenkehren werden die Frauen nicht Dänisch lernen. Da bräuchte man gescheite Integrationsprogramme. Reine Symbolpolitik für die xenophoben Massen. Leider… Wer Menschen außerdem als Gebährmaschine bezeichnet ist sowieso unten durch. Ich darf Ihnen an dieser Stelle ausrichten: Ihre Mutter war nichts anderes als eine Gebährmaschine

      • Ich sehe die Gutis oder die die glauben das sie es sind verstehen wieder partout alles falsch. Auch beim Kippenglauben kommen die Frauen raus aus dem Schatten der Islamisten. Jedes Jahr ein Kind wie im 18. Jhdt. ist …? Mit 15 das 1. Kind und dann alle Jahre eines mehr ist…? Aber egal wichtig dabei ist wenn die Frauen aus der Obhut der Islamistrn müssen gehen die Islamisten nicht mehr nach Dänemark und das ist worauf es abzielt denke ich und ich würde mir so ein Gesetz hier in Österreich wünschen, ohh das wäre schön und die Straßen sauber!

        • Und Sie glauben wenn die Frauen tagsüber am „arbeiten“ sind, dann ist der Mann nachts so nett und lässt sie unbehelligt schlafen? Wenn diese Männer ihre Frauen schwängern wollen, dann tun die das, egal um welche Tageszeit…

          P.S Wir Frauen gebären ohne H

        • Widerlich wie bei ihnen jeder islamischer Typ gleich ein Islamist ist. Das sind nämlich nur ein paar Deppen. Genau wie bei uns, da gibts auch einige radikale Deppen, die leider immer am lautesten schreien

        • Na dann nehmen Sie sich gleich mal einen Besen zur Hand. Wäre sinnvoller, als hier Stimmung zu machen.

    • Also weiß jetzt nicht wie man beim Zigarettenstummerl aufklauben am Strand Dänisch lernt.

  9. Da sieht man wieder einmal wieweit Links Kickl, Kurz und Nehammer mittlerweile stehen!

    • Sie hätten diesen Satz als Satire kennzeichnen müssen, sonst verstehen viele Leute nicht, dass Sie auf die sozialdemokratische Partei Dänemarks anspielen.

      • Mir genügen all jene Leser, die,s auch ohne Hinweis verstehen.
        Für die Kabarettisten ist es oft auch das größte Vergnügen, zu sehen, daß manche Pointe nur von wenigen verstanden wird.
        Wenn das Forum hier ein Chatroom wäre, würde ich sie jetzt auf eine Vorstellung in‘s Simpl einladen.
        Übrigens auch die 1931 sind ebenso satirisch gedacht, herrlich welche Schubladisierungen daraus folgen.

        • Ich hätte mir sooo gerne mal den Herrn Niavarani im Simpl angesehen (schwärm🥰)

        • Ich habe den Eindruck, dass gerade die, die sich so “clever” vorkommen, gerne schubladisieren. Rechts-links, Trump- oder Putinfan, jung oder alt, Mann oder Frau Es ist leichter, als mit Argumenten zu punkten.

          Ich finde es ebenfalls lustig, wie manche Pointen nicht oder erst viel später verstanden werden. Trotzdem ist es nicht immer einfach, sofort zu verstehen, was ein/e KommentatorIn meint, wenn man jemanden nicht wirklich kennt. Bei diesem Artikel ist vermutlich zum Schluss die sozialdemokratische Partei Dänemarks bereits in Vergessenheit geraten und nur mehr Arbeitspflicht für »nicht-westliche Einwandererfrauen« hängen geblieben.

        • Das sagen sich aber nur die armutschgerl Kabarettisten, die die Hoffnung nicht aufgeben, dass irgendwer doch noch lacht. Sie können alle Analogien gerne übertragen auf ihre 1931er “Pointe”

  10. Soviele Einwandererfrauen arbeiten sich den A… ab und gehen frühzeitig ins Grab um ihre Familien irgendwie durchzufüttern. Kriegen die jetzt Boni?

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