Donnerstag, März 28, 2024

Taliban foltern Journalisten – Berichte über Massaker im Panjshir-Tal

Berichte über Massaker im Panjshir-Tal

Während Bilder von ausgepeitschten Journalisten in Kabul in den sozialen Netzwerken kursieren, bleibt die Informationslage im Panjshir-Tal weiter unklar. Vereinzelt ist von ethnischen Säuberungen durch die Taliban die Rede.

 

Kabul/Panjshir, 10. September 2021 | Wie es Journalisten ergeht, die von Demonstrationen gegen die Taliban berichten, davon kann man sich in den sozialen Medien derzeit ein Bild machen. Am Dienstag, 7. September, hatten zwei Mitarbeiter des Kabuler Mediums „Etilaat-e Roz“ über Proteste von Frauen gegen die islamistischen Machthaber berichtet. Die Taliban schlugen sie anschließend mit Kabeln „bis wir ohnmächtig wurden“.

Die Taliban hatten zuvor erklärt, die Medien soweit frei berichten zu lassen, als sie nicht „gegen islamische Werte verstoßen“. Demonstrationen gegen die Machthaber finden keinen Platz im Wertekodex der Warlords. Wer trotzdem von Protesten berichtet, muss mit Bestrafung durch die Taliban rechnen. „Die Taliban versuchen zunehmend, Journalisten davon abzuhalten, über Demonstrationen zu berichten“, sagt eine Vertreterin der Menschenrechtsorganisation „Human Rights Watch“.

Massaker im Panjshir-Tal?

In der bis zuletzt umkämpften Region Panjshir gilt die Informationslage als unsicher. Schon letzte Woche hatten die Taliban laut „Al-Jazeera“ sämtliche Telekommunikations- und Internetverbindungen gekappt. Die Taliban verkündeten am Dienstag, die Kontrolle über ganz Panjshir übernommen zu haben, Rebellengruppen bestritten das. Sie gaben Hinweise auf eine Unterstützung der Taliban durch pakistanische Luftwaffen- und Drohnenangriffe.

Im Panjshir-Tal leben hauptsächlich ethnische Tadschiken. Diese fürchten sich besonders vor ethnischen Säuberungen der Taliban, zu denen fast ausschließlich Paschtunen gehören.

Vereinzelte Berichte über Massaker an den Bewohnern des Panjshir-Tals, wie etwa vom französischen Journalisten Bernard-Henri Lévy, können laut „Al-Jazeera“ noch nicht bestätigt werden.

(dp)

Titelbild: APA Picturedesk

DanielPilz
DanielPilz
Taucht gern tiefer in komplexe Themengebiete ein. Lebt trotz Philosophiestudiums nicht im Elfenbeinturm und verpasst fast kein Fußballspiel.
LESEN SIE AUCH

Liebe Forumsteilnehmer,

Bitte bleiben Sie anderen Teilnehmern gegenüber höflich und posten Sie nur Relevantes zum Thema.

Ihre Kommentare können sonst entfernt werden.

8 Kommentare

  1. Wären the dabbeljuh, rumsfeld und konsorten nicht völlig übergeschnappt gewesen, hätten afghanisthan und wir dieses problem taliban nicht.

  2. Da überlegen sich die Zeitungsschmierer was sie schreiben ist fast so schlimm wie bei uns, hier werden sie mit Berufsverboten belegt und sozial gebrandmarkt wenn sie aus der Reihe tanzen und nicht regierungskonform über Corona und die Plandemie berichten. Da wären mir die paar blauen Flecken schon lieber, da wird wenigstens nicht die Zukunft der ganzen Familie ruiniert.

    • Das möcht ich gern sehen, wie sie sich misshandeln oder umbringen lassen.

    • Wären sie schon einmal dort gewesen, würden sie nicht solchen Zinnober schreiben, oder sie sind selbst empathielos und brutal. Ich würde ihnen die Hilflosigkeit und Angst der Menschen gerne vermitteln, wenn man nicht weiß, mit einem AK47 im Genick, ob man gefoltert, zu Tode gefoltert oder sofort erschossen wird und die Familie gleich mit. Sie haben keine Ahnung.
      Vllt sagen ihnen die Worte Massaker und Säuberungen etwas, wenn nicht kann ihnen nicht geholfen werden.

    • hoffe für sie, dass das nie jemand über bilder von ihnen sagt

    • Wären sie schon einmal dort gewesen, würden sie nicht solchen Zinnober schreiben, oder sie sind selbst empathielos und brutal. Ich würde ihnen die Hilflosigkeit und Angst der Menschen gerne vermitteln, wenn man nicht weiß, mit einem AK47 im Genick, ob man gefoltert, zu Tode gefoltert oder sofort erschossen wird und die Familie gleich mit. Sie haben keine Ahnung.
      Vllt sagen ihnen die Worte Massaker und Säuberungen etwas, wenn nicht kann ihnen nicht geholfen werden.

Kommentarfunktion ist geschlossen.

Jetzt: Polizeiäffäre "Pilnacek"

Denn: ZackZack bist auch DU!