Freitag, März 29, 2024

»Was ist denn Ihr Lieblingsgedicht?« – Kinderreporter blamiert AfD-Spitzenkandidaten

»Was ist denn Ihr Lieblingsgedicht?«

“Es sollen wieder mehr deutsche Gedichte in der Schule gelernt werden”, forderte AfD-Chef Tino Chrupalla in einem Interview mit dem ZDF-Kinderfernsehen. Doch als der junge Reporter den Politiker nach seinem eigenen Lieblingsgedicht fragte, war er ratlos.

Berlin, 13. September 2021 | Mit der Schlagfertigkeit des jungen Reporters Alexander hat AfD-Kanzlerkandidat Tino Chrupalla nicht gerechnet. In einem Interview-Format des ZDF-Kinderfernsehens “logo!” forderte der Politiker unter anderem, dass in den Schulen wieder mehr deutsches Kulturgut gelernt werden soll.

“Was ist denn Ihr Lieblingsgedicht?”

“Wir möchten, dass wieder mehr deutsche Volkslieder gelehrt werden, mehr deutsche Gedichte gelehrt werden und unsere Dichter und Denker wieder mehr gewürdigt werden”, so Chrupalla im Interview. Daraufhin der junge Reporter: “Wir müssen schon relativ viele Gedichte auswendig lernen. Was ist denn Ihr deutsches Lieblingsgedicht?” Die Reaktion des jungen Reporters brachte den AfD-Chef ordentlich ins Straucheln, fiel ihm doch auf die Schnelle kein einziges Gedicht ein:

“Mein Lieblingsgedicht, ist, ehm, da muss ich, da müsste ich jetzt erst mal überlegen, fällt mir jetzt gar keins ein.”

Chrupallas Blamage wurde im Netz prompt zum Hit, der Rechtsaußen-Politiker zur Lachnummer:

Und wie sieht’s mit Chrupallas Lieblingsdichter aus? Nach kurzem Zögern konnte er dann doch einen Namen nennen: “Heinrich Heine.”

Alexander, der den “Großen” mit seinen Fragen gezeigt hat, wie leicht man einen Politiker aus dem Konzept bringen kann, wird im Netz bereits scherzhaft als neue Zukunftshoffnung des ZDF gehandelt:

Auch der Satiriker Jan Böhmermann lachte über Chrupallas Blamage:

Auch bei Fragen zu Jugendwörtern schaute der AfD-Chef schlecht aus: Bei der Frage, was das Jugendwort “cringe” (fremdschämen) bedeute, war er ratlos. In Österreich kennen viele den Ausdruck spätestens seit einer Plakatpräsentation der JVP-Burgenland.

Hier können Sie das ganze ZDF-Interview sehen.

(mst)

Titelbild: Screenshot/Twitter

Markus Steurer
Markus Steurer
Hat eine Leidenschaft für Reportagen. Mit der Kamera ist er meistens dort, wo die spannendsten Geschichten geschrieben werden – draußen bei den Menschen.
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14 Kommentare

  1. Pfoah iat das ein mühsames Thema geworden. Das alle Politiker nur Schwurblen wissen eh bereits alle. Egal welcher Coleur.
    Fragens den Kogler was über Sport?!
    Wäre das selbe,….. oder den Kettenraucher Mückstein zu einem gesunden Lebensstil, da er auch TCM anbietet, ….oder VdB was die Aufgaben eines Präsidenten wären. Oder Hangerl zu einem angemessenen Sprechstil, oder Kickl …laß ma das, …..Sobotka zur Wahrheitspflicht..ach was solls. Kurz Fragen zu Recht …es reißt nicht ab.

    Alles gute Beispiele für die Wähler?

  2. So schnell ist der Lack ab !
    Man sollte Kinder nicht auf Einfaltspinsel loslassen, das ist unfair. 😉

  3. Ich vermute ja dass ihm schon gleich eins eingefallen ist, nur ob die Antwort einer gemäßigten Gesellschaft zuzumuten gewesen wäre? So gesehen war dies eine perfekte Gretchenfrage. Chapeau!

    • Vielleicht meinte er ja den großen “Volksdichter” aus Braunau mit deutsche Dichter?

  4. Mehr als die linksgrüne Anallena Baerbock kann man sich gar nicht blamieren😂

  5. Bei dem heutigen Bildungsstand sollte man jeden Politiker einmal so vorführen. Die haben alle keinen Dunst mehr, siehe unser Finanzgenie von Weltrang Blümel, der sicher nicht einmal eine Bilanz lesen kann. Bin auch fest überzeugt, dass Kurz von Literatur und Sprache keine blasse Ahnung hat. Chrupalla ist schon ein fester Depp, da gar nichts auf Lager zu haben. Und dann fällt ihm ausgerechnet Heine ein, der an der erblich bedingten Blödheit der Deutschen litt wie kaum ein anderer.

    • Der war gut! Ich geh jetzt meine Unterhose wechseln.
      Naja, Herr Ku hat sicher etwas aus dem NLP Practitioner Kurs mitgenommen, sieht man ja an den aufgesetzten Bewegungen.

      • Ich trage schon gar keine mehr. Sonst ist man ja nur noch am Wechseln beim heutigen Personal.

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