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Anwalt gab eigenen Mord in Auftrag – Überlebt Attentat

Überlebt Attentat

Ein prominenter Anwalt aus dem US-Bundesstaat South Carolina hat zugegeben, seinen eigenen Mord in Auftrag gegeben zu haben, damit sein Sohn eine Lebensversicherung in Millionenhöhe kassiert. Er überlebte den Auftragsmord.

Wien, 17. September 2021 | Alex Murdaugh musste sich am Donnerstag (Ortszeit) vor Gericht in Varnville unter anderem wegen Versicherungsbetruges und Falschaussage verantworten. Sein Geständnis ist bloß die jüngste Wendung in dem Kriminalfall, der die Menschen in den USA bereits seit Monaten fesselt.

Der 53-jährige Murdaugh soll einen früheren Mandanten beauftragt haben, ihn zu erschießen. Doch der vermeintliche Plan ging nicht auf: Murdaugh war am 4. September zwar in den Kopf geschossen worden, doch er überlebte leicht verletzt. Bereits im Juni waren die Ehefrau und ein Sohn Murdaughs, der zu einer bekannten Juristenfamilie gehört, ermordet worden. Die 52-Jährige und der 22-Jährige waren tot zu Hause gefunden worden. Die Morde konnten bisher nicht aufgeklärt werden. Murdaugh besteht darauf, nichts mit dem Tod der beiden zu tun zu haben.

Wegen Lebensversicherung

Weitere Todesfälle im Umfeld der Familie aus den vergangenen Jahren wurden nach US-Medien im Zuge der Ermittlungen nun wieder aufgerollt. Murdaugh räumte außerdem ein, von dem Schmerzmittel Oxycodon abhängig zu sein. Nach Angaben seines Anwaltes habe er das Mittel meist bei seinem früheren Mandanten gekauft. Dieser muss sich nun wegen Tötung auf Verlangen und Versicherungsbetrugs verantworten. Die Richterin legte am Donnerstag Medienberichten zufolge eine Kaution für Murdaugh fest. Er werde nun wegen seiner Abhängigkeit in einer Entzugsklinik behandelt.

Murdaugh hatte beschlossen, sein eigenes Leben zu beenden, sagte sein Anwalt Dick Harpootlian dem Sender NBC. Da er glaubte, dass seine Lebensversicherung einen Ausschluss für Suizid enthielt, sei sein Plan ein Versuch gewesen, etwas für sein ältestes und einziges lebendes Kind zu tun. Dieser hätte zehn Millionen Dollar (umgerechnet rund 8,5 Mio. Euro) bekommen sollen.

(bf/apa)

Titelbild: pixabay

Benedikt Faast
Benedikt Faast
Redakteur für Innenpolitik. Verfolgt so gut wie jedes Interview in der österreichischen Politlandschaft.
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