Donnerstag, März 28, 2024

Hans Karl Schaller (PRO-GE) im Interview

Türkis-Grün schafft die Hacklerpension ab. Wieso? Der Betriebsratsvorsitzende der voestalpine, Hans Karl Schaller, ist OÖ-Landesvorsitzender der PRO-GE. Er erklärt, warum die hart arbeitenden Menschen der ÖVP egal sind.

Wien, 17. September 2021 | Mit ersten Jänner 2021 schafft die türkis-grüne Regierung die Hacklerpension ab. Wer 45 Jahre lang versichert gearbeitet hat, durfte bisher ohne Abschläge vor dem gesetzlichen Pensionsalter in Pension gehen. Das wird ab nächstem Jahr nicht mehr der Fall sein. Was sind die Hintergründe der umstrittenen Abschaffung?

Klientelpolitik: ÖVP als Partei der Reichen

Konzernbetriebsratsvorsitzender der voestalpine, Hans Karl Schaller, ist empört. Die türkis-grüne Regierung hat “überhaupt keine Ahnung, was es bedeutet, 45 Jahre lang schwerst und schwer zu arbeiten. Wie viele würden denn nicht einmal einen einzigen Tag aushalten – m Bau oder als Pfleger oder wenn sie am Bandl stehen würden?”

Schaller sieht Klientelpolitik als ein Motiv der Änderungen, die den Hacklerinnen und Hacklern schaden: “Doch das ist einfach nicht ihr Klientel. Die ÖVP ist die Partei der Reichen. Ihre Sorgen sind niemals die Sorgen der Arbeitnehmer, die jeden Tag ihr Bestes geben und ihre Steuern zahlen.” In einem Video fasst Schaller die wichtigsten Punkte zusammen:

Knallharter Pensionsraub

Den Langzeitversicherten werden durch die neue Regelung durchschnittlich 300 Euro pro Monat weggenommen. Das sind aufs Jahr gerechnet über 4.000 Euro. Und ungefähr 80.000 Euro, die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern nach über 40 Jahre langer, harter Arbeit verwehrt werden. “Das ist knallharter Pensionsraub bei Menschen, die 47 Jahre unter teilweise schwersten Bedingungen geschuftet haben.”

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Titelbild: ZackZack

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24 Kommentare

  1. Jede Woche das selbe, aktuelle Umfragen sehen die Türkis/Schwarzen im Bund bei 35%. Ich frage mich, welcher Arbeiter oder Angestellte kann so dämlich sein, diese Partei zu wählen. In O.Ö. liegt Stelzer angeblich über 40%. Offenbar will die Bevölkerung tatsächlich ausgezutzelt werden, anders sind diese Umfragen nicht zu interpretieren. Die SPÖ kümmert sich nur mehr um sich selbst, deswegen wählt die kaum noch jemand.

  2. Herr Schaller, genau so ist es, dem volk aufs maul geschaut, die tschoi pam sollte sich von ihnen und dem Wimmer ein Scheibchen abschneiden.

    • Die Joy-Pam hat mit “Arbeit” ungefähr gleich viel am Hut wie der Kurze.
      Eine Schande für den ÖGB.

      Kogler ist mit “Arbeit” gleichauf wie Joy-Pam und der Kurze.
      Die Grünen bedienten noch nie die Interessen der arbeitenden Bevölkerung
      -das dürfte auch die Wahlergebnisse erklären.

      Fakt ist dass die amtierende Regierung lediglich eine äußerst kleine Minderheit bedient und vertritt:

      Die Türkisen die Reichen und die Grünen all jene die nicht aus Österreich stammen.

  3. Die leute wachen auf, wenn sie selbst betroffen sind. Dann ist es zu spät.

      • Ich! Denn das System, so wie es gedacht ist, nunmal die Finanzierung der Beteiligten benötigt um etwas umsetzen zu können. Wenn dadurch Schulen und die Bildung der Kinder gefördert wird – unbedingt. Wenn dadurch Krankenhäuser, Pflegeeinrichtungen gefördert werden – bin ich dabei.
        Aber dann hackelt man 45 Jahre, das auch noch unter schweren Bedingungen, im Glauben man bekommt zumindest einen Teil gut geschrieben und wird schlicht weg bestohlen.
        Immerhin werden die Schulen bezahlt, die man nicht besuchen kann/darf, die Krankeneinrichtungen, die geschlossen sind, die Strassen, die man nicht benutzen darf, weil Lockdown ist.. nicht mit mir!

      • Ich zahl auch gern Steuern. Denn sie sind, es die mir einen Krankenhausaufenthalt ermöglichen, einen Arztbesuch, eine Bildungseinrichtung. Ich muss auch nicht meinen Müll an den Stadtrand schleppen, das Wasser, das ich trinke, ist Steuerwasser. Und auch die Toilettenanlage (Kanal) wäre ohne Steuer nicht möglich. Was machte ich damit?

        Wir alle zahlen gern Steuern. Alle. Solange etwas zurückkommt. Dass etwas zurückkommt, ist allerdings nicht selbstverständlich.

  4. Das ist richtig und schändlich. Und ich möchte anmerken, dass das vor 20 Jahren absehbar war. Man hat die Leiharbeitsregelungen locker gestaltet. Leiharbeiter bekommen für oft dieselbe Tätigkeit die Zulagen nicht. Die Gewerkschaft hat das durchgewunken. Ohne Proteste. Wenn sich das etabliert, war klar, dass man bei den nächsten Abstriche durchführen kann. Und jetzt wirds gemacht. Und es betrifft immer größere Teile der Bevölkerung.

    Dass es nun soweit kommt, ist furchtbar. Und Gewerkschaft: Wenn ihr was tut, dann werden mehr Leute hinter euch stehen als ihr denkt. Aber sie werden nicht vorne stehen. Sie werden hinter euch stehen, weil ihr abgesicherte und rechtlich verbriefte Steher in euren Reihen habt. Man wartet auf euch und vermisst euch: als Grenzzieher.

    • Der Gewerkschaft wurde durch Verzetnitsch größtmöglicher Schaden zugefügt. Hundsdorfer wollte zwar das Vertrauen der Bevölkerung retten, er war leider zu schwach. Nun haben wir eine Gewerkschaft wie ein Vogerl, das aus dem Nest gefallen ist. Da hat die Katze ( ÖVP mit wie üblich demütiger Duldung der Grünen) leichtes Spiel. In 5 Jahren ist der ÖGB Geschichte.

    • Genau. Leiharbeit gehört verboten.
      Warum haben die roten zugestimmt.
      Mit dem banker vranitzky fing es an, bergab zu gehen. Weiters war er so strategisch inkompetent, dass eine koalition mit den ffen ausschloss. Kreisky war weitaus intelligenter.

      • Ich würde die Vergangenheit mal ruhen lassen. Eine starke Gewerkschaft wünschen sich alle Arbeitnehmer. Und brauchen sie.

  5. Die wollen, dass die hackler auf dem zahnfleisch kräuln, und dann mit riesenabschlägen in pension müssen.
    Hinweg mit der neoliberalen mei po partie.

  6. Arbeitnehmerhasser Partei. Wenn du als Arbeitnehmer schwarz wählst dann gehört man sowieso besachwaltet.

    • Um es mit den Brüdern Grimm auszudrücken:
      Die Schafherde hat den altgedienten Hütehund durch den Wolf mit der Kreidestimme ersetzt und wundert sich nun jeden Morgen über den Verbleib mancher Genossen.
      Die Rückkehr zum Hund fällt allerdings vielen schwer, da dieser neuerdings Anzug und Krawatte trägt und behauptet er wäre als Schaf geboren.

  7. Bitte einmal hochrechnen und sich fragen warum die SPÖ die Mehrheit verloren hat.
    Eine gute Zahlkellnerin verdiente vor ca. 35 Jahren in einem guten Wintersportort an die ATS 40.000, wenngleich auch teilweise schwarz und dazu kam noch Trinkgeld. Der Wirt zahlte 10 Prozent Kreditzinsen und machte noch mindestens die Hälfte Schwarz.
    Wenn die Gäste heimfuhren kamen sie meist nochmals mit Extra Trinkgeld vorbei.
    Diese Kellnerinnen stempelten zwischen den Saisonen, die Gäste waren hochbegeistert von einheimischen Personal und die meisten konnten sich damit auch noch ein schmuckes Haus bauen.
    Wenn ich nur diesen Betrag ohne Trinkgeld nun über 35 Jahre mit 3 Prozent Durschnittssinflation hochrechne, wobei die reale und auch die gefühlte Inflationen wohl auch noch anders ist als die uns verkaufte, dann müsste eins solche Kraft heute einen EURO Betrag von monatlich ca. 8.500 und mehr verdienen, damit sie das Gleiche hätte wie damals – und was verdienen sie wirklich?

  8. Der Neid der gut verdienenden Politiker auf die Hackler muss ja schon weh tun.

  9. Die Frage ist nun wer sich wirklich für die Arbeitnehmer einsetzt. Wie wenn solche einer aussterbenden Spezies angehören würden findet sich in der Politlandschaft keiner mehr der die Arbeiter glaubhaft vertritt. Wer annimmt dass dies die Freiheitlichen übernehmen, irrt sich gewaltig. Das haben sie wohl in ihrer Regierungstätigkeit ausreichend bewiesen. Auch Rendi Wagner würde es gut anstehen gründlich zu hinterfragen wie es sein kann dass ihre Partei einen so riesigen weißen Fleck in der Soziallandschaft unberührt brach liegen lässt. Für mich einer der Erklärungen warum die Sozialdemokraten nicht mehr vom Fleck kommen.
    .

    • 👍👍👍 Die Zerschlagung der Gewerkschaft ist das Ziel von Türkis und damit fällt die SPÖ als geplanter Nebeneffekt. Das Jahrhunderttalent hat dann die FPÖ in Kickl und Hofer/Hainbuchner gespalten, die Grünen sich selbst zerlegen lassen, die SPÖ marginalisiert… nicht weil er so gut ist, sondern weil wir alle so lethargisch sind.

    • Dann muss man aber bedenken, das viele der Hackler mitlerweile Ausländer sind, denen man den Zugang zur Teilnahme einer NR Wahl eisern verwehrt.

      Und genau die heimischen Hackler sind es, die dabei kräftig mitmachen. Und übersehen, das diese sich damit selbst um einiges an Stimmgewicht wegnehmen.

      Die Leute sind einfach selbst schuld, man lässt sich an der Nase herum führen und klatscht noch dabei.

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