Freitag, April 19, 2024

Krisenmodus: Wake me up when September ends

In der Redaktion von ZackZack ist immer etwas los. Den wöchentlichen Einblick gibt diesmal Benedikt Faast.

 

Wien, 18. September 2021 | 2398 Zeichen noch bis zum Urlaub. Ein Artikel fehlt mir noch bis ich mich für zwei Wochen verabschieden kann: Dieser hier. Fast wehmütig muss ich sagen, denn allein was die Redaktion diese Woche so rausgeballert hat, würde Spaß für die nächsten Wochen garantieren. Scherzhalber habe ich diese ereignisreiche Woche des Samthandschuhe Ausziehens auf ZackZack, als Gloves Off und Destroika bezeichnet – Der tobende Applaus und die Standing Ovations blieben aus, die sprachliche Anspielung auf Glasnost und Perestroika hat keiner verstanden.

Ich fasse es noch einmal für Sie zusammen, was nur diese Woche von uns alles veröffentlicht wurde. Montag: Oberösterreichischer Maskenskandal. Dienstag: BKA-Holzer-Chats. Mittwoch: Wirecard in Österreich und Deutschland. Donnerstag: Wie Nehammer den Verfassungsschutz umbaut. Und Freitag: Interview mit dem BVT-Beamten Egisto Ott. Thematisch geht es momentan Schlag auf Schlag, das Sommerloch hat sich endgültig geschlichen. Die „Schlange auf Klo gefunden“-Meldungen gehören der Vergangenheit an. Kommendes Wochenende steht der Super-Wahltag mit den Wahlen in Deutschland, Oberösterreich und Graz auf dem innenpolitischen Speiseplan.

Zwei Wochen werde ich ZackZack nun so wie sie verfolgen – als Leser. Ungewohnt für mich.  Die Redaktion hat diese Woche natürlich investigativ bei mir nachgefragt: „Na wohin fährst denn? Italien? Kroatien? A Bergwanderung durch die Kalkalpen?“

Meine Antwort enttäuschte wohl die Redaktion ein bisschen. „Daham“. Maximaler Bewegungsradius Bett bis Couch, vielleicht ein paar Mal die Wanderroute an den Kühlschrank erforschen. Ein Lockdown-Revival-Urlaub, wenn man so will. Denn die österreichische Innenpolitik kann überaus müde machen, denn sie kennt nur zwei Gänge: Entweder wochenlanges Skandal-Vollgas oder inhaltsleere Ankündigungen – dazwischen ist so gut wie nichts.

Und der „Golf GTI auf Lachgas“, wie mich der Chefredakteur Walach wegen meines Artikel-Outputs vor kurzem bezeichnete, ist nun überaus müde und legt sich bis Oktober schlafen. Deswegen: Wake me up when September ends.

Mist, wie ich gerade sehe, bin ich allerdings erst bei 2256 Zeichen, deswegen noch eine kleine Laudatio: Unser Chefredakteur Thomas Walach ist zweiter beim Digital Superhero Award geworden. Gratuliere!

Titelbild: APA Picturedesk

Benedikt Faast
Benedikt Faast
Redakteur für Innenpolitik. Verfolgt so gut wie jedes Interview in der österreichischen Politlandschaft.
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4 Kommentare

  1. “Wake me up when September ends” Nix deitsch?
    … “nach seinem Studienabschluss eine neue berufliche Herausforderung,” aber doch nicht unser Kanzler?

  2. Gute ökologische urlaubswahl.
    Ja, wir habens täglich lustig mit unseren burscherln.
    Die tschechen müssen einen tobsuchtsanfall im parlament inszenieren, wenn sies lustig haben wollen.
    Wir hingegen kriegen die lustbarkeiten im tagesrhythmus frei haus.

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