Donnerstag, April 25, 2024

Pensionistenverband kritisiert Untätigkeit der Regierung

Der SPÖ-Pensionistenverband ortet bei der Regierung Untätigkeit im Bereich der Pflege und warnt vor einem drohenden Notstand.

Wien, 18. September 2021 | “In Sachen Pflegekräftemangel ist es nicht mehr fünf vor, sondern bereits fünf nach 12. Der Personalmangel ist schon jetzt deutlich spürbar. Und er wird sich noch deutlich verschärfen. Auf längere Sicht durch den steigenden Pflegebedarf, und schon im Herbst durch die Auswirkungen der Covid-Pandemie”, warnte Pensionistenverbandspräsident Peter Kostelka.

“Die Regierung muss jetzt endlich die notwendigen Schritte setzen, sonst droht ein neuerlicher Pflegenotstand mit Chaos auf Kosten der Pflegebedürftigen und ihrer Angehörigen”, so Kostelka in einer Aussendung am Samstag. Es müsse dringend neues Personal ausgebildet werden, fordert er. “Hier müssen wir jetzt auch besonders das Potenzial jener Personen nutzen, die durch Corona ihren Arbeitsplatz verloren haben bzw. daran denken, sich beruflich zu verändern.”

Konkret brauche es flächendeckende, kostenlose Aus-, Um- und Weiterbildungsmöglichkeiten, finanzielle Unterstützung während der Ausbildung, ein attraktives, faires Einstiegsgehalt und ein “gesundes” Arbeitsumfeld durch geregelte Dienst- und ausreichend Ruhe-Zeiten. “Bis 2030 brauchen wir 100.000 Menschen mehr im Pflegebereich.” Die “vollmundig vor über 4 Jahren angekündigte Pflegereform” müsse endlich umgesetzt werden, fordert Kostelka.

Titelbild: APA Picturedesk

Benedikt Faast
Benedikt Faast
Redakteur für Innenpolitik. Verfolgt so gut wie jedes Interview in der österreichischen Politlandschaft.
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13 Kommentare

  1. Bildtext. Hams schon gessn? Jo. Boid nimm ich eich a no die Butta vom Brot es Tiere. Na bitschen, des is ja wie frieha beim Doifal. Gönau, so muss Pöbel Politik.

  2. Indischer Bundesstaat Uttar Prahdesch Covid-frei dank Ivermectin
    https://tkp.at/2021/09/19/indischer-bundesstaat-uttar-prahdesch-covid-frei-dank-ivermectin/

    Ivermectin, Hydroxychloroquin, Zink, Azithromycin, Vitamin C und D haben sich offenbar ziemlich gut bewährt bei der Prophylaxe und Frühbehandlung. Überall dort wo es angewendet wird, zeigt es sehr gute Erfolge. Das Geheimnis ist die frühe Anwendung, entweder prophylaktisch falls die Gefahr der Infektion besteht, oder sobald sich Anzeichen von Krankheit zeigen.

    Österreich openpetition.eu/!vqvqh
    Petitionen zur Notfallzulassung von Ivermectin

    • Wobei “Notfallzulassung” schon an sich eine Frechheit wäre, da Ivermectin seit 40 Jahren auf dem Markt ist, 4 Mrd Dosen verabreicht wurden, und nur 25 letale Schadensfälle gemeldet wurden……..

      Da braucht es keinen Notfall oder sonstwas. Es hat sich bei anderen Infektionskrankheiten bewährt – dafür bekam es ja 2015 den Nobelpreis für Medizin……

      Man könnte es einfach auf die Tagesordnung setzen und gut wärs…..

  3. Na da kommt eine Impfpflicht für solche Berufe ja gerade Recht. Das wird den Engpass ganz sicher lösen……

    Wir haben zwar angeblich die schlimmste Gesundheitskrise der letzten 100 Jahre, aber weltweit kann man es sich leisten, 1000e Pflegekräfte und Fachpersonal zu suspendieren.

    Die größte Gesundheitskrise der letzten 100 Jahre rollt erst an – und sie ist zu 100% menschengemacht, und zu 0% durch das Virus.

  4. Wir haben eine überalterte Gesellschaft mit einem immer weiter zunehmenden Anteil an schwer Vorerkrankten und Pflegebedürftigen, die durch viel Einsatz am Leben erhalten werden. Der besorgniserregend hohe Anteil von Übergewichtigen und Diabetikern bereits bei Kindern wird noch mehr Pflege und Betreuung notwendig machen und entzieht gleichzeitig Arbeitskräfte, die vermutlich schon als junge Erwachsene nur eingeschränkt in Sozialkassen einzahlen und berufstätig sein können. Gleichzeitig ist unsere Gesellschaft so reich wie nie zuvor; es gibt von Monat zu Monat mehr Millionäre und Milliardäre. Es gibt also die Mittel, eine Pflege so zu gestalten, dass die Gehälter und Arbeitszeiten attraktiv sind. Es ist auch so, dass alles was hier ausgegeben wird, in eine lokale Wertschöpfung hineinfließt und an sich einen großen Wirtschaftszweig darstellt. Einerseits also sollten wir unbedingt Risikofaktoren minimieren, andererseits ein solide Finanzierung hinbekommen.

  5. Tja nicht nur in dieser Pflege, auch im Krankenhaus laufen seit 1 Jahr die Pflegepersonen auf Nimmerwiedersehen davon; jetzt haben wir heuer die Situation, nach fast 2 Jahren Pandemie, dass nicht nur in der Zeit das Budget gekürzt wurde und nicht aufgestockt, sondern dass aufgrund der Kündigungen zb weniger „Intensivbetten“ vorhanden sind wie letztes Jahr > da weniger Personal!
    Wurde dagegen etwas unternommen? Nein… außer dass man diese „natürliche“ Verminderung jetzt als neue Kennzahl für Maßnahmen ausnutzt – doppelt zynisch

  6. Wie kompetent ist eine Regierung und ein Gesundheitsminister, die seit 19 Monaten Pandemie x Milliarden Euro zur Pandemiebewältigung ausgibt, aber nicht eine einzige Pflegerin zusätzlich dafür eingestellt oder ausgebildet / umgeschult hat ? Verdient so eine Regierung und so ein Pandemie-Management Vertrauen, wie sie es in jeder Rede verlangen ?

  7. Drohender Notstand in der Pflege? Soll das ein Scherz sein? Leute überlegt euch was ihr im Alter machen werdet. Schaut auf euere Gesundheit damit ihr solange als irgend möglich selber für euch sorgen könnt. Tut euch zusammen, entwickelt gemeinsam Konzepte wie ihr euch gegenseitig unterstützen könnt. Sucht euch jüngere Personen die im Alter für euch sorgen werden und schenkt ihnen dafür alles was ihr eh nicht mitnehmen könnt. Dieser Staat wird nicht für euch sorgen. Ihr werdet auf euch alleine gestellt sein.

      • Diesen Fehler machen sehr viele, leider. Ich kann davon nur abraten. Der Besitz ist die Altersvorsorge, weil eine staatliche gibt es ja nicht. Das war schon immer so, auch der Pflegeregress war ja nichts Anderes, Besitz gegen Pflege.

  8. ich mag euch ja nicht die gute laune verderben – aber …

    niemand wünscht sich, dass er am ende seiner tage ein pflegefall wird. jeder wünscht sich ein altern in würde. am besten in einem guten gesundheitszustand.

    und wenn dann doch der fall eintritt, nicht mehr selbständig für sich selbst sorgen zu können oder die eigenverantwortung durch krankheiten (demenz, alzheimer) eingeschränkt ist, wünscht und erhofft man sich, dass es um einen rundherum menschen gibt, die die aufgabe der pflege mit sorgfalt und respekt übernehmen. und das am besten daheim in den geliebten eigenen vier wänden. wenn notwendig vierundzwanzig stunden täglich.

    https://www.hagerhard.at/blog/2018/07/pflege/

    • Diese Wünsche und Hoffnungen werden dann in den meisten Fällen den Kindern aufgebürdet.

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