Donnerstag, April 25, 2024

Rabensteiner: Golden Boys

„Gegen all euer Leiden verschreibe ich euch Lachen“, sagte der französische Arzt und Humanist François Rabelais. Die wöchentliche Dosis Medizin verabreicht Fritz Rabensteiner.

Fritz Rabensteiner

Wien, 18. September 2021 |

Häupl: „Servas Erwin. Du schaust aus wia das blühende Leben. Kan Tog älter ois 90.“

Pröll: „Servas Michl. Host heit scho a poa Spritzer trunken? Oda an Doppler?“

Häupl: „Vor Zwölfe trink i nix.“

Pröll: „Irgendwo is immer Zwölfe.“

Häupl: „Stimmt a wieder. Und bei der heitigen Politik kaun a Doppler net schaden. Sei jetzt gonz ehrlich. Hättst da du jemois vurstölln kenna, dass amoi söchana Voikoffer in da Regierung sitzen?“

Pröll: „Na.“

Häupl: „Und jetzt vermehrt si da Kurz a no.“

Pröll: „Angekündigt hot er scho vü. Schau ma amoi.“

Häupl: „Eh. Oba die Regierung, des san eichare Leit von der ÖVP.“

Pröll: „Net wirklich. Die san eher wia die buglade Verwandtschaft oder da b’soffene Onkel, den ma net in der Wohnung hom wü. Besser die Rotzn im Keller, ois die Türkisen im Wohnzimmer.“

Häupl: „Genierst di wenigsten?“

Pröll: „Ob und zua. Oba daun schau i ma eicher Personal an und mir geht’s sofurt wieder guat.“

Häupl: „Zu unserer Zeit wors besser, oder?“

Pröll: „I bin ma net sicher. Da worn a ziemliche Pfosten dabei.“

Häupl: „Kaunst di no an den Gorbach erinnern? Und die Sickl? Oder an die Gehrer Lisl, den Flötenschlumpf?“

Pröll: „Der Klima wor a politischer Geisterfahrer. Und erst der Gusenbauer. Jetzt hot der a no die Viktor-Adler-Plaketten kriagt. Is des a Orden aus Kasachstan?“

Häupl: „Schüssel. Strasser. Molterer. Grasser. Rupprechter. Scheibner. Haupt. Und dein Neffen derf ma a net vergessen. Longsom wird ma schlecht. Vielleicht soitat i besser an Schnops trinken.“

Pröll: „Früher worn die FPÖler die Unnedigsten. Heut sans die Grünen. Oba nix passiert ohne Grund.“

Häupl: „Wer sowos sogt, hot no nie in die Hosn g’schissn.“

Pröll: „Schau amoi, wer do kummt.“

Häupl: „Oh jeh, der Faßmann. Waun hert der endlich auf zu wachsen?“

Faßmann: „Grüß Gott, die Herren.“

Häupl: „Habediehre Herr Professor, wohin des Wegs? Ninja-Pässe kontrollieren?“

Faßmann: „Ich gehe zu einem Treffen mit der Lehrergewerkschaft. Die sind begeistert vom Ninja-Pass. Ich habe jetzt auch einen. Das ist eine Erfolgsgeschichte. So wie unser 4-Punkte-Plan für die sichere Schule. Es kommen ausschließlich positive Rückmeldungen.“

Pröll: „Du kriagst wenig Post, oder?“

Faßmann: „Und anschließend bin ich zu einer Diskussionsrunde mit Studenten eingeladen. Die fürchten sich vor der vierten Welle und einem neuerlichen Lockdown. Nicht auszudenken, wenn die Vorlesungen wieder ausfallen. Viele könnten ihr Studium abbrechen und stehen dann ohne Ausbildung da.“

Häupl: „So schlimm is des a wieder net. Die kennan immer no Bundeskanzler wern.“

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Titelbild: APA Picturedesk

Benedikt Faast
Benedikt Faast
Redakteur für Innenpolitik. Verfolgt so gut wie jedes Interview in der österreichischen Politlandschaft.
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3 Kommentare

  1. es is ja irgendwie schon traurig

    aber der häupel wär selbst jetzt noch der einzige, der die spö wieder auf kurz bringen könnte

    • So ein Freudscher Versprecher läßt tief blicken. Ausgerechnet ihnen passiert sowas?😀

  2. Dank ihnen, herr rabensteiner, gibt es auch manchmal was zum lachen.
    Schönes wochenende.

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