Freitag, März 29, 2024

Angriff auf KPÖ wegen TV-Auftritt – ÖVP und SPÖ fordern Rücktritt von Murgg

ÖVP und SPÖ fordern Rücktritt von Murgg

Rücktrittsforderungen prasseln auf Werner Murgg (KPÖ) ein. Anlass ist ein TV-Auftritt in Belarus. Murgg und die KPÖ distanzieren sich klar von Lukaschenko. Im Gegensatz zur Bundesregierung pflege die KPÖ keine Kontakte zum Regime in Belarus.

 

Wien, 30. September 2021 | Voller Angriff auf die KPÖ und den steirischen Landtagsabgeordneten Werner Murgg (KPÖ). SPÖ, ÖVP und NEOS verlangen „Konsequenzen“, weil er im während einer Reise im Sommer nach Belarus ein TV-Interview gab. Murgg und die KPÖ distanzieren sich deutlich von Lukaschenko und seinem Regime.

Kritik an EU-Sanktionen

Die „Kleine Zeitung“ berichtete über einen TV-Auftritt des langjährigen KPÖ-Funktionärs im August in Belarus. Kurze Zeit später titelte die Krone bereits „Skandal-Video“. Das TV-Interview im Staatsfernsehen, der als Lukaschenko-Propagandasender gesehen wird, geschah im Zuge einer privaten Urlaubsreise im August. In der eineinhalbstündigen TV-Diskussion kritisierte Murgg die EU-Sanktionen gegen Belarus, die nur den “einfachen Leuten” schaden würden.  Die EU-Politik gegen Russland und Belarus kritisiert er scharf. In den westlichen Medien gebe es zudem ein falsches Bild über die Situation in Belaurs.

Ein sechsminütiger Ausschnitt des Interviews ist auf Youtube zu sehen.

Heute sagt er per Aussendung zum Auftritt unter anderem:

„Die EU-Sanktionen schaden den Menschen, die damit angeblich unterstützt werden sollen. Ich habe betont, dass ein wirklich neutrales Österreich eine Vermittlerrolle zwischen der Oppositionsgruppen und der Regierung einnehmen könnte, was derzeit leider nicht passiert.“

Seine Stellungnahme folgte auf Rücktrittsforderungen von SPÖ, ÖVP und NEOS. So sagt etwa der SPÖ-Klubobmann der Steiermark Heinz Ahrer: „Die Konsequenz kann nur der Rücktritt sein.“ Pikant: Auch ein SPÖ-Funktionär trat im belarussischen TV auf, der SPÖler übte sich damals sogar in Verschwörungstheorien gegen die Opposition. Die Reaktion der SPÖ war damals recht kleinlaut.

ÖVP-Angriff

Auch die ÖVP rückte umgehend aus, die meinte man wisse nun „wie die Partei wirklich tickt“ und fordert „Konsequenzen“. Auch die NEOS schlugen in dieselbe Kerbe. Murgg nahm am Donnerstagnachmittag dazu Stellung. Mit einer klaren Spitze Richtung ÖVP: „Im Gegensatz zur österreichischen Bundesregierung pflegt die KPÖ keine Kontakte zum Präsidenten und der Regierung von Belarus.“

Die private Reise, die auf Einladung der Österreichisch-Weißrussischen Gesellschaft zustande gekommen sei, habe Gespräche mit Vertretern von Oppositionsparteien und NGOs, darunter auch Personen, die dem Regime dezidiert kritisch gegenüberstehen, gebracht. Ein Treffen mit der Regierung sei nicht am Programm gestanden.

Klare Distanzierung von Lukaschenko

Der Abgeordnete weist darauf hin, dass es sich um eine private Reise gehandelt habe, die auf Einladung der Österreichisch-Weißrussischen Gesellschaft zustande gekommen sei. Ein Treffen mit Vertretern der Regierung ist dabei nicht am Programm gestanden, dafür kam es zu Gesprächen mit Vertretern von Oppositionsparteien und NGOs, darunter auch Personen, die dem Regime dezidiert kritisch gegenüberstehen.

„Es ist wichtig, sich selbst ein Bild von der Lage im Land zu machen. Das bedeutet aber nicht, dass ich oder die KPÖ das Regime unterstützen oder gegenüber den Menschenrechtsverletzungen in diesem Land blind sind“,

so Murgg in einer Aussendung. Er distanzierte sich „klar vom Regime und dessen Präsident Lukaschenko.“

Raiffeisen und A1 hochaktiv in Belarus

Die österreichische Wirtschaft ist in Belarus vor allem über die Raiffeisen International und über den Telekomanbieter A1 umfassend aktiv. Im Zuge der Proteste drehte A1 immer wieder das Internet ab, auf Anweisungen des Regimes. Kritik von der türkis-grünen Regierung kam dazu nie. Auch das Engagement der Raiffeisen bei Lukaschenko stört die ÖVP offenbar nicht, zumindest hat man sich nie distanziert.

Am Montag brachte Werner Murgg (KPÖ) die steirische Gesundheitslandesrätin Susanne Bogner-Strauß (ÖVP) mit einer dringlichen Anfrage im Landtag in Bedrängnis. Die ehemalige Kurz-Ministerin gestand die Schließung der Allgemeinchirurgie im LKH Bruck an der Mur. Die Schließung wurde von der ÖVP als „Neustrukturierung“ getarnt. Das sorgte medial allerdings nicht für Aufregung.

(ot)

Titelbild: KPÖ Steiermark

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53 Kommentare

  1. Unvergessen die Bilder wie ein Sobotka den Lukaschenko hofiert und ein Helmut Brandstätter von den Neos war auch dabei und hat sich gefreut wie Rumpelstilzchen beim Treffen mit einem Diktator in der ersten Reihe zu stehen. Widerliche Doppelmoral vom Feinsten…Pfui!

  2. Die SPÖ scheint zu einer Lifestyle-Partie geworden zu dein, die ihre Anfänge zur Zeit der Nadelstreif-Sozialisten nahm. Die „Nachkommen“ der Arbeiterschaft, die dank Kreisky bessere Bildungschancen erhielten, zeigen uns nun, worin sich ihre Bildung erschöpft. Sie „schmücken“ sich mit Porsche, Rolex und fetten Geschäften in Russland, Israel und sonst wo. Sie zeigen uns, wie man trotz oder wegen „Bildung“ dumm bleiben kann.

    Dass die anderen Parteien geifern, wenn die KPÖ Wahlen gewinnen kann, wundert mich nicht. Und auf so ein Beispiel, wie es Herr Murgg (leider) liefert, haben sie nur gelauert. Allerdings „übersehen“ sie dabei die vielen Balken in ihren eigenen Augen.

    Schon Luther sagte „richte nicht, dass du nicht gerichtet wirst“. Aber damit scheinen sie sowieso nichts „am Hut“ zu haben, denn sie haben alle ihre jeweils andere „Religion“. Auf der Strecke bleiben Mitmenschlichkeit, Wohl-wollen und Achtung und Dankbarkeit gegenüber dem Leben und der „Schöpfung“.

    • Meine erfahrung mit eingefleischten sozialisten:
      Sie wissen nicht, was sozialismus bedeutet
      Ein funktionär, von mir darauf angesprochen “aber sie zahlt regelmäßig ihren mitgliedsbeitrag”
      Ihr motto: was dir gehört, gehört mir auch
      Was mir gehört, gehört mir ganz allein
      Der drang, zu den “besseren” gehören zu wollen

  3. Typisches hysterisches Geschnatter der Looooser ! Ei, muß das im konditionierten Hohlraum ober den Augen der Altregierenden weh tun, wenn der Pöbel sich in seiner Ablehnung gegenüber den rotschwarzgrünen Postenschacherern und Freunderlversorgern sogar den verrufensten Parteien ernsthaft zueenden …

  4. Murggs interview ist nicht gerade was positives.
    Tip für die roten: künmerts euch um die hackler, 1 mann betriebe, um abschaffung der leiharbeit.
    Es gäbe genug auf diesen feldern zu beackern.
    Dann könntet ihr ein ähnliches ergebnis wie die elke einfahren.
    Rote bobos sind nicht besser als grüne bobos.

  5. war doch klar, dass die von der ÖVP ihren “Schlapfen” aufreißen damit man das Zapferl am Gaumen sieht! Ich versteht nur nicht warum? Wir nähern uns doch jeden Tag mit mehr oder weniger kleinen Schritten Belarus an – verbieten, drohen, sekkieren, verschleiern, Postenschacher, BeidlBüdl … wo ist denn da der Unterschied??

    Und der SPÖ sei ins Stammbuch geschrieben: Seids ihr einfach nur ruhig mit eurer Galionsfigur PRW! Weiter entfernt von der “Arbeiterschicht” kann die SPÖ nicht mehr sein! Also, entspannt euch ihr SPÖ`ler – besorgt euch die Memoiren von Kreisky – studiert diese – damit ihr wieder klar kommt mit der Bezeichnung Sozialistische Partei!

    Liebe Grüße von einer Ex-SPÖ-Wählerin!

  6. !!! Die KPÖ betreibt unlauteren Wettbewerb !!!

    Da stiehlt niemand und die Leute wissen morgen noch was sie gestern gesagt haben.
    Wie sollen da die etablierten Parteien des Landes mithalten können?

  7. Der letzte Satz im obigen Artikel ist der interessanteste. Wenn die Övp Spitalsabteilungen während einer Pandemie schliessen lässt, interessiert das die Medien nicht, v. a. den ORF interessiert das nicht. Die berichten lieber über Ausflüge eines KPÖlers nach Belarus.

    • Kurzarbeit in 77 spitälern. Ich wüsste mindestens eines in einem schwarzen bundesland.
      Mücke wußte ja nicht in seiner parlamentarischen anfragebeantwortung, welche.
      Eine sauerei, das ganze.

    • Und was sagt der miniohrban dauernd über orban, polen, slowenien und solche konsorten? Er will vermittler zwischen der eu und denen sein.

      • Nach Albanien (Besuch Nehammer) und übers Mittelmeer, micht zu vergessen uem.

  8. Lukaschenko ist ein übler Diktator.
    Wie Orban, Erdogan, Putin.

    Ich erwarte von demokratischen Politikern, deutliche Distanz zu halten.
    Dazu ist vor allem Kurz nicht bereit. Er verteidigt Orban und hat kein Problem mit Putin.
    So wenig wie – hier im Forum – “Grete”.

    Ärger ist es noch mit der FPÖ. Putin-nah, Orban-befreundet, AfD-befreundet, auf Du&Du mit Salvini … Man sehe sich an, in was für einer EU-Fraktion sie sitzen!

    Es sollte den Österreichern nicht egal sein.
    Die KPÖ hat sich von Lukaschenko distanziert. Geschieht das mit Engagement oder ist es nur ein widerwillig gewährtes Zugeständnis?

    “Grete” meint, unser Nein zu Diktaturen (wenn es sich um Russland bzw. Belarus handelt) sei falsch und das Konstruieren eines äußeren Feindes. Ist die russische Diktatur etwa kein Feind eines demokratischen Europas? Warum unterstützt Putin wohl die rechtspopulistischen und rechtsradikalen Parteien in der EU?

    • Präsident vs Diktator
      Regierung vs Regime
      Diese Bezeichnungen werden in den allermeisten Fällen willkürlich gewählt.
      Wie es halt gerade in den tages- und geoplolitischen Kram passt.
      In Saudi Arabien werden öffentlich Köpfe abgehackt wen deren Träger vom Islam abgefallen ist.
      Trotzdem haben die Saudis in unserer Berichterstattung eine “Regierung” mit “König” an der Spitze.

      • Kennen Sie Sympathie-Erklärungen von deutschen oder österreichischen Politikern für das Regime in Saudi-Arabien?

        Auch die russische Regierung und die belarussische Regierung werden bei uns Regierung genannt. Ich nenne sie hier Regime, so wie das in Ungarn, in der Türkei, in Syrien, in Saudi-Arabien, im Iran … Regimes sind Regierungen – aber eben ohne reale demokratische Struktur.

  9. Diese SPÖ……..

    Ich habe mich lange gefragt “wohin ist die abgebogen, und wann”?
    Aber mir kommt immer mehr vor, weil sie sich nicht entscheiden konnte, ist sie bei der Abzweigung auf den Leitplankenkeil geprallt, der die neue Fahrbahn von der bisherigen trennt.

    Leider ein Totalschaden. Nur folgerichtig, dass sich die Grazer dachten, dass vlt die KPÖ kann und tut, worauf man bei der SPÖ seit nun schon einigen Jahren vergeblich wartet und hofft.

    Dass sie nun hier auch gegen den “Klassenfreund” bellen ist wohl eher der Neid und die Angst vor dem Nichts der Bedeutungslosigkeit.

    Wenn Wien rot bleiben will, dann wird das nur mit zB einem KPÖ-rot gehen. Das SPÖ-rot ist zu einem biederen Baige vergilbt, und wird sich allsbald in ein dunkles Weiss verwandeln..

      • Und der linke Flügel wäre dann putin-freundlich?
        Oligarchen-freundlich? Nowitschok-freundlich?

    • Hat die SPÖ nicht recht, wenn sie gegen jegliches Kuscheln mit Diktaturen auftritt?
      Die KPÖ hat sich von Lukaschenko einigermaßen distanziert. Ok. Aber mir kommt das schon etwas bemüht vor. Etwas nachträglich. Etwas gezwungen.

      Die SPÖ ist bezüglich Belarus auch nicht so ganz sauber. Ich erinnere mich vage an herzliche Kontakte von SPÖ-Funktionären aus der Gegend östlich von Wien mit Lukaschenko.

      Bei der ÖVP darf man fragen: Stimmt Murgg denn nicht mit Kurz überein? Auch der ist für einen ausdrücklich russlandfreundlichen Kurs der EU ohne Sanktionen.

      Wird Ihnen Kurz dadurch nicht doch ein wenig sympathischer, Prokrastinator?

    • Hitler hatte leichteres spiel, weil sich rote und kommunisten in der zwischenkriegszeit auf keine gemeinsame linie gegrn ihn einigen konnten.
      Und die spö ist um nix gescheiter geworden.
      Dafür fährt die liebe pam nach st tropez (im wahlkampf noch dazu) auf urlaub.

  10. der murgg ist die wagenknecht der kpö.
    also sehr traditionell, auch nationalistisch. klassischer alter kpler halt.
    von den neuen jungen wilden in der kp hat mit dem keiner eine freude.
    endlich haben aber alle anderen ein schwarzes schaf ausgemacht und können der kp endlich was “handfestes” unterjiubeln.

  11. https://www.nachdenkseiten.de/?p=76500
    Die zersplitterte EU braucht einen äusseren Feind: Russland
    In diesem Fall eben Weißrussland. as ist ziemlich austauschbar. Wir brauchen jedenfalls einen äußeren Feind, um von inneren Skandalen und Schwierigkeiten ablenken zu können.

    • Hatte gerade eine Plauderei mit meinem Nachbarn. Er hatte beruflich schon quasi überall auf der Welt zu tun, besonders auch in Staaten, die seinerzeit Atomwaffen der ehemaligen Sovietunion übernommen haben oder hätten können…..(er arbeitet in diesem Bereich)

      Zum Iran meinte er zB, ich solle alles vergessen, was ich dazu in der Zeitung lese, und hat mir ein paar Bsp genannt.
      Muss ihn mal zu Weißrussland befragen, ist dort sicher ähnlich.
      Zu Afghanistan meinte er übrigens selbiges.

      Ich bin auch davon überzeugt, dass es da viele Interessen im Hintergrund gibt, die wohl kaum ein Bürger der EU gutheißen würde, wenn er davon wüsste.

      • Diese Beispiele wären lohnend zu wissen. Könnten Sie sie einmal bringen?
        Vielleicht passen sie nicht unbedingt hierher, aber das könnte ich von vielen Kommentaren hier ebenfalls sagen.

        • Er hat zB von der Evaluierung einer durch die UNO “konzertierte” Aktion “Food for Oil” berichtet – an der 1000e Kinder verhungert sind. Nichts anderes als Erpressung und Bevormundung des Westens. (Unser Thema war heute die Arroganz des Westens (er ist im Libanon geboren – ist aber “glühender” Wiener…;))) Ich bin erst vor kurzem auf ihn aufmerksam geworden, weiß nicht einmal wie lange er schon hier wohnt. Er arbeitet für eine internationale Behörde und evaluiert in verschiedensten Ländern deren Fähigkeiten atomarer Nutzung, im Speziellen die militärische. Blitzgescheit. Ich hoffe also selbst auf mehr “Redezeit”. Als wir uns das erste Mal über den Weg liefen waren wir beide jedenfalls sehr erleichtert, nicht der einzige C-Politik-Kritiker im Haus zu sein……;)) (An alle Verschwörungsleugner: schon wir 2 sind eine Verschwörung!!!….;))))

          BTW: Die israelische Flagge am Kanzleramt hat ihn sehr verstört…..ein Mensch, der nach Ausgleich, Schlichtung und Wahrheit sucht. Gegen einen solchen “Bevölkerungstausch” hätte ich persönlich also nichts einzuwenden…..;))

          • Man erinnere sich, wie viele irakter gestorben sind, wegen der sanktionen auch auf medikamente. Diabetes und krebserkrankte starben wie die fliegen.
            Dazu die radioaktiv verseuchte munition, ebrnfalls grgen serbien verwendet.
            Von den lieben uneigennützigen amis und ihren diversen pudeln.

          • Die Oligarchen in Russland sind unter Jelzin entstanden. Jelzin tat so ziemlich alles, was die USA/der Westen von ihm verlangte. Unter dem Beifall der USA verkaufte er praktisch das Land an den Westen.

            Als der Oligarch Chodorkowski wegen Geldwäsche und Betrug verurteilt wurde, jaulte der Westen auf. Gegen Putin zu sein, genügt dem Westen. Alles andere ist nebensächlich. Oligarchen in den USA regieren in den USA, das macht nichts. Möchten Sie als arbeitsloser und womöglich kranker Schwarzer in den USA leben? Oder im vom Westen “befreiten” und “demokratisierten” Irak?

            Bevor die USA die Mudschaheddin bewaffneten und ausbildeten (noch bevor die Russen einmarschiert sind und zu dem Zweck, dem Bären Russland eine Falle zu stellen), war Afghanistan ein freies Land. Die Frauen waren unverschleiert und konnten studieren. Das änderten die von den USA propagierten “Feiheitskämpfer” Mudschaheddin.

            Dass es in Syrien von Beginn des Stellvertreterkrieges an vom Westen Sanktionen gab, sodass im Ausland lebende Syrer ihren Familien weder Geld, noch Kleider- oder Lebensmittelpakete oder Medikamente schicken konnten, wissen die Wenigsten. Nur Waffen für die “Aufständischen” waren erlaubt zu liefern.

            Was sonst noch im Namen der Freiheit und Demokratie gelaufen ist, haben Sie ja selbst geschrieben.

            PP ist einstmals angetreten, um den Rechtsstaat wieder herzustellen. Also gibt es den Rechtsstaat im Moment gar nicht. Von Pressefreiheit kann man bei den bezahlten Mainstream Medien auch nicht sprechen. Dass PP die C-Diktatur befürwortet, spricht nicht für seinen Sinn für Rechtsstaatlichkeit.

            Albrecht Müller in NachDenkSeiten:
            Unser Volk ist in der Frage von Krieg und Frieden zweigeteilt: Friedfertigkeit und der Wille zur Verständigung steht gegen Abschreckung und Politik der Stärke. In Anlehnung und mit Bezug auf Willy Brandts zentralen Satz in seiner Regierungserklärung vom Oktober 1969 wäre heute leider festzustellen: Brandts damaliges Bekenntnis „Wir wollen ein Volk der guten Nachbarn sein“ wird heute nur noch von einer Minderheit geteilt. Die Mehrheit folgt den sich häufenden Empfehlungen, militärisch aufzurüsten, über die 2 % plus hinaus.

      • Schönredner von Diktaturen haben Tradition. Ich hab mal studiert, wie das zu Zeiten Stalins ausgesehen hat. Was da die Linken so alles von sich gegeben haben. Heute ist es nicht mehr so schlimm, aber es gibt sie noch, die schleimenden Freunde der Diktatoren.

        Freilich, alles, was man zum Iran in der Zeitung zu lesen bekomme, solle man vergessen …

        Motto: Der Feind meines Feinds ist mein Freund.
        Konsequenz: Der Iran ist mein Freund. Das Mullah-Regime ist mein Freund.

        Analog: Putin ist mein Freund. Lukaschenko ist mein Freund.
        Allerdings nicht: Erdogan ist mein Freund – irgendwo genieren sich die Anti-Imperialisten dann doch noch ein bisschen. Auch Taliban und IS werden dann doch lieber nicht als Freunde bezeichnet. (Aber klammheimlich als Freunde empfunden?)

    • Russland braucht einen äußeren Feind – sonst kollabiert es. Denn innen sieht es schrottig aus. Oligarchen, mit Putin als Meister, saugen wie Vampire das Land aus. Keine Gewaltenteilung, kein Rechtsstaat. Medien weitgehend gleichgeschaltet. Nowitschok oder Blei oder Gitter oder Krankenhaus für diejenigen, die als Protestierende zu lästig werden.

      Dafür also setzt sich Grete ein.
      Sie ist damit vielleicht gar nicht so weit von Sebastian Kurz und von Kickl entfernt.

    • Würden sie gerne in weißrussland leben. Oder in russland?
      Eventuell, wenn sie schröder, depardieu wären. Als vermögenssteuerflüchtling. Als durchschnittsarbeiter auch?

  12. Tja…da könnten die Politiker ein schönes Leben fristen in unserem Lande. Ein gemachtes Bett ein gutes Leben.
    Guter Verdienst, kein sozialer Unfrieden.
    Aber diesen Socken muss es zu Langweilig sein in ihren Amt?
    Womöglich leben sie schon in einer Paralellwelt?
    Deren mutmaßliches denken oder Motivation?
    Umverteilung:
    Umweg-Rentabilität genannt?

    Es gilt die Unschuldsvermutung.

  13. Die regierungstreuen Medien funktionieren hierzulande genauso wie dort.

    • Im Vergleich zu den Medien in Belarus oder Russland dürfte die Krone ein regierungskritisches Organ sein. Die berichten sogar gelegentlich über die Angriffe der Opposition gegen die Türkisen und lassen dabei kritische Stimmen recht ausführlich zu Wort kommen. Das wird man in Russland und Belarus wohl kaum erleben.

  14. Hahaha!
    Die Fraktionen fordern einem Rücktrit.
    Die Oberlachnummer.
    Sagt das mal dem Lurz und Nöhammer.
    Die besuchen am laufenden Band fragwürdige Persönlichkeiten. Nachdenken hilft.

    • Die schwürkisen treiben sich in letzter zeit häufig im westbalkan herum. Um routen zu schließen? Hat er die mittelmeerroute nicht schließen können, der bub?

      • Was die dort machen kann ich nicht sagen. Aber ein kleiner Beigeschmack bleibt immer, wenn man solche Staaten besucht.

  15. KPÖler zieht euch warm an! Das hört jetzt nimmermehr auf. Eher gehen alle gemeinsam auf die KPÖ los als gegeneinander. Ein herrliches Feindbild zum Kaschieren der eigenen Unzulänglichkeit nämlich. Ich hoffe, dass die KPÖ gute Parteianwälte hat. ÖVP, SPÖ und FPÖ sind verlogenes Pack, die sich seit Jahren von Gott und aller Welt schmieren lassen und ständig Staatsgelder und Spenden zur illegalen Parteienfinanzierung verwenden.

    • Man sollte sehr aufmerksam sein, wenn sich Kurz zB verteidigend vor den Demokratie-Feind Orban stellt, oder wenn sich andere schützend vor Diktatoren wie Putin oder Lukaschenko stellen.

      Wer ein Ende der (ohnehin nicht sonderlich bissigen) Sanktionen gegenüber Russland und Belarus fordert, verdient mein Misstrauen. Ich nehme die KPÖ-Distanzierung zum Regime zur Kenntnis . und bleibe skeptisch.

      Diktatoren-Appeasern wie Kurz oder wie Kickl oder wie Murgg ist nicht zu trauen.

    • Das ist glasklar.
      Aber due elke pfeift sich nix und gibt in interviews die passenden retourkutschen.

  16. Ich bin verwundert, wo doch gerade selbst die ÖVP kein Problem damit hat, dass ihr Kanzler und Führer sonst ein eher entspanntes Verhältnis zu diversen Antidemokraten (Orban etc.) pflegt, gerne im Privat-Jet vom gesuchten Oligarchen Firtasch durch die Welt jettet und meinte nicht erst unlängst ein hoher ÖVP-Politiker man müsse Verständnis für Diktaturen haben?

    • Insofern müsste die KPÖ und müssten Grete und Prokrastinator (siehe deren Postings) eigentlich mal ein lobendes Wort für Sebastian Kurz finden.
      Dass der Angriff der ÖVP im vorliegenden Fall Heuchelei ist, kann ich nur unterstreichen.
      Aber Heuchelei ist es auch, wenn man Murgg verteidigt, aber Kurz angreift, wenn beide einigermaßen zweideutig und appeasig mit unseren Diktatoren-Nachbarn umgehen und meinen: “Bitte keine Maßnahmen gegen sie! Begegnen wir ihnen betont nett und freundlich!”

  17. Die Angriffe von ÖVP, SPÖ und NEOS auf den Steirischen Landtagsabgeordneten Werner Murgg sind an Heuchelei nicht zu überbieten.

    • Mit Ihrem Posting sind Sie mir zuvorgekommen. “Heuchler” war auch mein erster Gedanke bei den Reaktionen.

      Solchen Vereinen soll man die Regierungsgeschäfte anvertrauen?

      • Heuchler dürfte ein typischer charakterzug der cons sein. Die reps überbieten sich ja geradezu in heucheleien.

    • Auch Kurz ist ja kein Freund von Sanktionen gegen die Diktatoren im Osten. Müsste man ihn denn nicht einmal dafür loben?
      Nein?
      Versteckt sich nicht eine gewisse Heuchelei dahinter, dass man Kurz für seinen Schmusekurs gegenüber Moskau nicht loben will?

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