Samstag, April 20, 2024

Nach ZackZack-Bericht: AMS-Fragebogen teilweise deaktiviert

Nach ZackZack-Bericht:

Ein ZackZack-Bericht über einen umstrittenen AMS-Fragebogen, der von Arbeitslosen sensible Daten wie Geburtsfehler oder Geschlechtskrankheiten einholte, schlug hohe Wellen. Jetzt wurde er zum Teil deaktiviert.

Wien, 04. Oktober 2021 | Der Fragebogen des AMS, der von Arbeitsuchenden sensible Gesundheitsdaten abfragt, ist teilweise deaktiviert worden, teilte das AMS auf APA-Anfrage mit. Die Fragen des Arbeitsbewältigungsindex zum Bereich Gesundheit seien zur Gänze aus dem Programm genommen worden, ebenfalls weitere zwölf Fragen des Teils mit “dynamisch-motivatorischen Fragen”. Die Fragen zu den Fertigkeiten (“Skills”) werden weiter gestellt.

Bericht löste Oppositionsprotest aus

Der Online-Fragenkatalog für Arbeitslose wurde von der deutschen Firma Jobnet für das AMS entwickelt und soll Empfehlungen für Berufe, Bewerbung und Weiterbildung liefern. Die Abfrage von sensiblen Gesundheitsdaten wie zum Beispiel Geburtsfehler, Geschlechtskrankheiten oder psychische Erkrankungen hatte für Proteste seitens der Oppositionsparteien SPÖ und FPÖ gesorgt. Ebenfalls gibt es Fragen zum Freizeitverhalten oder zum Verhältnis zur Familie. Das AMS hatte auf die Freiwilligkeit des Fragebogens verwiesen, wie ZackZack erfuhr wurde aber nicht immer auf die freiwillige Basis der Befragung hingewiesen.

(mst/apa)

Titelbild: APA Picturedesk

Markus Steurer
Markus Steurer
Hat eine Leidenschaft für Reportagen. Mit der Kamera ist er meistens dort, wo die spannendsten Geschichten geschrieben werden – draußen bei den Menschen.
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12 Kommentare

  1. Viel wichtiger sind wohl die Fragen nach der Psyche. Es ist für die Berater wichtig zu wissen, wie beeinträchtigt der Kunde ist. Man kann ihn viel leichter mit intern erlernter NLP Strategie manipulieren.
    Das AMS hat behördliche Funkionen, im Sinne der Verknüpfung der Daten könnten andere Behörden davon profitieren:
    Man sollte sich DSGVO §7 gönnen, “Verarbeitung für im öffentlichen Interesse liegende Archivzwecke, wissenschaftliche oder historische Forschungszwecke oder statistische Zwecke”
    Auch pseudonymisiert könnte man Impfunwillige – sofern psych. beeinträchtigte dabei – noch leichter manipulieren und auf (Corona-) Regimelinie bringen.
    Es gilt natürlich die Unschuldsvermutung.

    • Hinzufügen möchte ich noch die Frage nach dem Auftraggeber. Die Firma wird das doch nicht ohne Auftrag des AMS gemacht haben ?
      Man könnte es doch AMS intern in den völlig intransparenten Algorithmus einfliessen lassen ?

  2. Na dann gibt es keine Auswertung im AMS über den Herpes-Johnny und den Furunkel-Eddy. So langsam geht mir die Digitalisierung ordentlich am A. Außer Jobverluste, Katzenvideos und Überwachungsstaat hat das Internet nichts gebracht.

  3. Gratulation. Da sieht man, warum es recherchierenden Journalismus braucht! Ohne Öffentlichkeit machen die, was sie wollen.

    Welche Fragen wurden herausgenommen? Mit welcher Begründung? Mich würde das echt interessieren. Und weil es sich um öffentliche Gelder handelt, würde ich den Vertrag mit der Firma auch gern sehen einmal. Ich glaube, da würds uns die Augen raushauen.

  4. Die Frechheit ist, dass solche Gestalten, welche dafür zuständig waren, immer noch den nächsten Irrsinn ohne Konsequenzen Verbrechen können!

  5. Ergänzende Zusatzfrage:
    “Haben Sie jemals zackzack gelesen oder gar finanziell unterstützt?”

  6. Da ist was im Busch, da bin ich mir sicher. Kann es vllt. sein, das die diese Fragen rausgenommen haben, weil demnächst sonst diese Fragen an Personen aus gewissen Kreisen gestellt werden müssten?
    Nurmalsodahingedacht

  7. Dieser Kocher, der noch nie eine Leistung erbringen musste, der passt eh perfekt in die Brut. Ein weiterer Vollkoffer als “Arbeitsminister”. Was kommt als nächstes? Steht über dem AMS-Logo Arbeit macht frei?

    • Kocher ist m. E. der schlimmste in dieser Regierung. Er ist aber kein Vollkoffer, wie du meinst. Er weiss genau, was er tut und für wen er das tut.

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