Donnerstag, April 18, 2024

»Instagram fördert Selbstmordgedanken und Depression« – Facebook-Whistleblowerin gibt sich zu erkennen

Facebook-Whistleblowerin gibt sich zu erkennen

Frances Haugen – ein Name, den der Riesen-Konzern Facebook seit einiger Zeit fürchtet. Jetzt hat die Whistleblowerin ihre Identität preisgegeben. Die Insiderin sagt: Junge Mädchen sind von der Foto-App Instagram besonders stark gefährdet.

Menlo Park, 05. Oktober 2021 | Sie konnte belegen, dass Facebook intern viel über seinen negativen Einfluss auf unsere Gesellschaft weiß – und das der Öffentlichkeit verschweigt. Die Ex-Facebook Mitarbeiterin hat den Riesen-Konzern in die schwerste Krise seit dem Skandal um Cambridge Analytica gestürzt. Frances Haugen lieferte Schlüsselinformationen für eine Artikel-Serie im “Wall Street Journal”, nach der Facebook unter erheblichen politischen Druck in den USA geriet. Darin ging es unter anderem um die Auswirkungen der Foto-App Instagram auf junge Nutzer. Haugen gab sich in am Sonntag veröffentlichten Interviews erstmals als Whistleblowerin zu erkennen.

Kampf gegen Manipulationsversuche und Desinformation

Haugen sagte dem “Wall Street Journal”, sie sei frustriert gewesen, weil Facebook nicht ausreichend offen damit umgehe, dass das Online-Netzwerk Schaden anrichten könne. Zu ihrem Job bei Facebook, den sie im Mai nach rund zwei Jahren aufgab, habe der Kampf gegen Manipulationsversuche und Desinformation bei Wahlen gehört. Sie habe jedoch schnell das Gefühl gehabt, dass ihr Team zu wenig Ressourcen habe, um etwas zu bewirken.

Auch sei ihr Eindruck gewesen, dass Facebook weiter auf Wachstum gesetzt habe, obwohl dem Unternehmen negative Auswirkungen der Plattform auf die Nutzer bekannt gewesen seien. “Es gab Interessenskonflikte zwischen dem, was für die Öffentlichkeit gut war und was für Facebook gut war”, sagte Haugen bei “60 Minutes”. Und Facebook habe sich immer und immer wieder dafür entschieden, das Geschäft für eigene Interessen zu optimieren.

Junge Mädchen besonders gefährdet

Aus der Serie von Berichten im “Wall Street Journal” in den vergangenen Wochen schlug besonders schwer der Artikel ein, in dem es um interne Untersuchungen zum Einfluss von Instagram auf junge Nutzer ging. Unter anderem hieß es in einem Bericht von Facebook-Forschern, bei zahlreichen Teenagern – vor allem Mädchen – verstärke Instagram die Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper. Das würde vor allem zu Essstörungen, Selbstmordgedanken und Depressionen führen, wie Haugen gegenüber „60 Minuten“ warnt:

„Viele jungen Frauen und Mädchen, die Instagram konsumieren, werden depressiv. Deshalb wollen sie die App noch mehr nutzen, um positives Feedback zu erhalten. Aus diesem ‘Feedback-Teufelskreis’ kommen sie dann nicht mehr raus – was gut für das Konzern ist.“

Instagram-Version für Kinder?

Aktuell dürfen Kinder im Alter ab 13 Jahren Instagram nutzen. Viele geben jedoch bei der Registrierung ein falsches Geburtsdatum an. Mit “Instagram Kids” wollte Facebook nach eigenen Angaben auch dieses Problem angehen. Doch nach einer Anhörung im US-Senat wurde klar, dass dies politisch nur noch schwer durchzusetzen sein wäre. Instagram betonte in einer Stellungnahme für “60 Minutes”, dass man weiterhin eine Version für Jüngere für sinnvoll halte: “Die Realität ist, die Kinder sind bereits online.”

Facebook verwies darauf, dass Teenager andere Themen als hilfreich bezeichnet hätten. Dennoch legte das Online-Netzwerk vergangene Woche Pläne für eine Instagram-Version für Zehn- bis Zwölfjährige auf Eis.

“Facebook ist wie Tabakkonzern”

Die für Nutzer-Sicherheit zuständige Managerin Antigone Davis drang bei den Senatoren mit ihren relativierenden Erklärungen nicht durch. So verglich der Demokrat Ed Markey die Vorgehensweise des Online-Netzwerks vor allem bei Instagram mit verantwortungslosem Handeln der Tabakindustrie. “Instagram ist diese erste Zigarette der Kindheit”, die Teenager früh abhängig machen solle und am Ende ihre Gesundheit gefährde, sagte Markey unter anderem. “Facebook agiert wie die großen Tabakkonzerne: Sie verbreiten ein Produkt, von dem sie wissen, dass es der Gesundheit junger Menschen schadet.”

Facebook-Gründer und -Chef Mark Zuckerberg und auch die fürs operative Geschäft zuständige Top-Managerin Sheryl Sandberg äußerten sich bisher nicht zu der Kontroverse.

Algorithmus zielt auf Wut ab

Wie am Sonntag bekannt wurde, kontaktierte Haugen das “Wall Street Journal” bereits im Dezember vergangenen Jahres, nachdem ihre Abteilung aufgelöst worden war. Sie fand bei Facebook nach eigenen Angaben zu ihrer Überraschung diverse Studien zum Einfluss auf Nutzer, die praktisch für alle Mitarbeiter zugänglich gewesen seien. Dieses Material habe sie gesammelt, bis sie Facebook im Frühjahr verlassen habe.

Nach Haugens Angaben fährt der Facebook-Algorithmus besonders auf Wut und andere negative Emotionen der Nutzer ab: “Denn Desinformation und Inhalte, die Wut auslösen, hält die Menschen auf der Plattform fest. Wenn Facebook seinen Algorithmus sicherer machen würde, würden die Menschen viel weniger Zeit auf der Plattform verbringen. Das Ergebnis: es wird weniger Werbung gesehen, sprich: die Konzerne machen weniger Geld.”

Die heute existierende Version von Facebook reiße unsere Gesellschaften auseinander und löse ethnische Gewalt rund um die Welt aus. Beweise würden zeigen, dass Facebook der Gesellschaft vorgaukelt, gegen Hass, Gewalt und Desinformation vorzugehen, so auch bei der US-Wahl. Jedoch hang das Konzern dieses Versprechen kurz nach der Wahl wieder an den Nagel, wodurch zum Beispiel auch der Anschlag auf das Weiße Haus organisiert werden konnte, wie Haugen weiter erklärt.

Am Dienstag soll die 37-jährige Whistleblowerin im US-Senat aussagen.

(jz/apa)

Titelbild: APA Picturedesk

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4 Kommentare

  1. Das ist eine CIA Agentin die eingeschleust wurde um Facebook daran zu erinnern das bei allen Steigerungen des Börsenwertes der Plandemie die Macht tatsächlich von ganz anderen Akteuren ausgeht. Diese Enthüllungen und die gestrigen, globalen Ausfälle bei allen Facebook Plattformen sind definitiv keine Zufälle, ganz im Gegenteil, es waren koordinierte Testläufe für die Operation Cyber Polygon die das Internet und alle digitalen Kommunikationssysteme sowie Kommando und Kontrollsysteme lahmlegen wird um totales Chaos mit dem Ziel des Systemzusammenbruchs herbeizuführen.

    Ordnung aus Chaos lautet das Ziel. Die Gas, Wasser und Stromversorgung wird zusammenbrechen, das Mobilfunknetz und die Internetdienste werden ausfallen und unerreichbar sein, während staatliche Hilfe nur für Impflinge kommen wird, der Rest darf dann in entsetzlichen Siechtum verhungern und erfrieren und verdursten. Das Zahlungssystem der Banken wird kollabieren und der Staat wird keine Pensionen mehr auszahlen können.

    • Selbstverständlich wird es auch keine Treibstoffversorgung mehr geben und die Mobilität wird zusammenbrechen. Es wird das Finanzsystem neu geordnet werden und ein digitales Zentralbankgeld eingeführt werden, normale Banken werden nicht mehr existieren. Ein soziales Punktesystem wird eingeführt und zumindest halbjährliche Giftspritzen für die dummen Lemminge werden aufoktruiert werden um sie alle nach einer Zeit gezielt zu Tode zu spritzen.

      McKinsey hat in einer Erhebung bis 800 Millionen verschwindende Jobs angekündigt die durch KI und Automatisierung redundant werden. Dieses Heer an unnützer Mensamasse (aus Sicht des Kapitals) schafft nur Schwierigkeiten, gefährdet Wohlstand und Frieden der Elite, ist unnütz da nicht profitabel, für nichts mehr verwendbar und verschwendet durch die täglichen Überlebensnotwendigkeiten Energie und Ressourcen. Die Lösung lautet daher: Eugenik, gezielte Vernichtung durch Ausnützung der Dummheit der unkritischen Lemminge, da.h Impfungen und weitere Pandemien. Die Zukunftsoptionen sind daher: Unterwerfung und Versklavung mit ständigen weiteren Gengiftspritzen oder Tod durch Hunger, Arbeitslager und Systemausschluss. Die Zukunft wird grausamst und die meisten wissen noch gar nicht was ihnen so alles Blüht. Die Bürgerlichkeit mit ihrem erhöhten Ressourcenbedarf und Ihrem hohen CO2 Ausstoß wird vollkommen dezimiert werden und der Lebensstandard auf ein verträgliches Niveau mit der dritten Welt gedrückt werden.

      Nach erfolgten Exterminierungsprogrammen im Westen werden Afrika und Südamerika durch Aussetzen der Nahrungsmittellieferungen aus dem Westen ausgehungert werden um konfliktfrei an die dortigen Ressourcen zu kommen. Die Landwirtschaft wird ausschließlich Großkonzernen zur Produktion gentechnisch veränderter Organismen überlassen werden. Die Welt wie diese 2019 war wird niemals mehr wiederkehren. Die Grenzen des Wachstums werden in weniger als 4 Jahren erreicht werden, der Systemkollaps steht unmittelbar bevor, angesichts dessen ist die Zielsetzung die Weltbevölkerung auf letztlich 500 bis 1000 Millionen Individuen zu beschränken und den überschüssigen Ballast zuvor unter seiner freiwilligen Mitwirkung der eigenen Vernichtung zuzuführen.

      Jeder der nicht so vermögend ist, dass er zu 100% selbstversorgungsfähig ist und alles das für eine Verschwörungstheorie hält, denn eine Verschwörung ist es zweifelsfrei und zwar die Größte die die Welt bisher gesehen hat, nur leider eben keine Theorie, wird unter den Exterminierten sein.

  2. Na endlich bringt jemand den MZ zum Schwitzen. Und noch dazu eine Frau! Super!

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