Donnerstag, März 28, 2024

Prozess gegen Anti-Corona-Aktivist: Martin Rutter vor Gericht

Prozess gegen Anti-Corona-Aktivist:

Martin Rutter musste sich in Wien vor Gericht verantworten. Er soll einem Beamten bei einer Demo einen Stoß versetzt haben, als die Polizei seine Personalien aufnehmen wollte.

Wien, 08. Oktober 2021 | Der Ex-Politiker und Anti-Corona-Aktivist Martin Rutter hat sich am Freitag wegen versuchten Widerstands gegen die Staatsgewalt am Wiener Landesgericht verantworten müssen. Die Anklage wirft ihm vor, am 31. Jänner 2021 bei einer Großdemo gegen die Corona-Maßnahmen in Wien den Versuch unternommen zu haben, Polizeibeamte mit Gewalt an seiner Identitätsfeststellung zu hindern. Der 38-Jährige bekannte sich “nicht schuldig”. Die Verhandlung wurde auf 2. November vertagt.

Konkret soll Rutter einem Beamten einen Stoß versetzt haben, als die Polizei seine Daten aufnehmen wollte. “Er hat niemanden gestoßen”, hielt Verteidiger Michael Drexler dem entgegen. Vielmehr sei der Angeklagte von der Polizei zu Boden gerissen worden: “Er ist ruhig am Boden gelegen und hat sich festnehmen lassen.” Zwölf Zeugen, “die ständig bei ihm waren”, könnten das belegen, sagte Drexler.

Rutter verweigert Aussage

Der Anwalt verwies auch auf ein Video, das später im Gerichtssaal abgespielt wurde. Darauf seien keine Gewalttätigkeiten seines Mandanten zu sehen: “Wenn die Polizei das behauptet, kann sie sich nur geirrt haben”. Die Staatsanwältin merkte zu dem Video an, Rutter habe den Stoß “vorher” gesetzt, dieser sei nicht aufgezeichnet worden. Die Polizisten, auf die sich die Anklage stützt, werden beim nächsten Termin als Zeugen vernommen.

Rutter selbst machte zu den gegen ihn gerichteten Vorwürfen keine Angaben. Er gab seine Adresse, seinen Beruf (“Selbstständig, Werbeagentur”) und seine Einkommens- und Vermögensverhältnisse (“Den Lebensunterhalt bestreite ich auch durch Schenkungen und Unterstützung von Menschen”) bekannt, machte darüber hinaus aber von seinem Aussageverweigerungsrecht Gebrauch.

Ursprünglich hätte der Prozess bereits Ende April über die Bühne gehen sollen. Rutter weigerte sich damals jedoch, das Gericht mit einer vorgeschriebenen FFP2-Maske zu betreten. Das war heute kein Problem mehr, im Gerichtssaal selbst gestattete ihm die Richterin das Ablegen der Maske, da Rutter einen aktuellen negativen PCR-Test vorlegen konnte.

(apa/red)

Titelbild: APA Picturedesk

Markus Steurer
Markus Steurer
Hat eine Leidenschaft für Reportagen. Mit der Kamera ist er meistens dort, wo die spannendsten Geschichten geschrieben werden – draußen bei den Menschen.
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14 Kommentare

  1. Bezeichenderweise fehlt das “Es gilt die Unschuldsvermutung” im Artikel.
    Frei nach dem Ausspruch “Wichtig ist ja bekanntlicherweise nicht das, was man sagt, sondern das, was man NICHT sagt” ?

  2. Jetzt mal ganz objektiv bis naiv … egal um wen es geht … ist das nicht seltsam, dass…
    Die Polizisten, auf die sich die Anklage stützt, werden beim nächsten Termin als Zeugen vernommen.
    Ich meine, das ist doch das erste, dass ich mir den Angegriffenen anhoere, wenns um den genauen Sachverhalt in einem “Streit” geht .. nicht?
    …und – ich stand noch nie vor Gericht – ist das normal, dass ein wegen Schupfen Angeklagter…
    Einkommens- und Vermögensverhältnisse
    …nachweisen muss?
    Weiter unten lese ich von einem Foristen, dass Hr. Rutter homophob ist, ein anderer sagt, stimmt nicht … ich habe das noch nie irgendwo gehoert … aber ich weis auch sonst nicht viel ueber Hrn. Rutter.
    Jedenfalls erinnerts mich an den Sack Reis in China … waere da nicht diese Sache “von oben angeordnet” …. das haette ich vor zwei Jahren noch nicht fuer moeglich gehalten, jetzt schon – leider.

  3. In vielen Ländern der Welt tritt mit dem Covid Regime ein sehr hässlicher bösartiger gezielter Diffamierungsstil ein, wo man mit genau solchen falschen Anschuldigungen und konstruierten Behauptungen Kritiker aus dem Weg räumt. Anzeigen wegen angeblicher Angriffe auf Polizisten sind genauso beliebt wie angebliche NS Verharmlosung, oder NS Wiederbetätigung…. es sagt leider sehr viel über einen Staat aus, wenn einige linksradikale Fanatiker und eine willige Regierung gezielt Lügen und Unwahrheiten über Menschen verbreiten um sie loszuwerden.
    Der “Kampf gegen rechts” ist zur Waffe gegen jeden geworden, der sich gegen den aktuellen Wahnsinn stellt.

    • Diesen Diffamierungsstil gibt es schon viel länger. Siehe Assange… Wer glaubt denn wirklich dass Assange 2 Schwedinnen vergewaltigt hat?

  4. Hab für diesen Herrn nur sehr wenig übrig. Jedoch weniger auf Grund seiner wohl zweckdienlichen Anzweiflung der Pandemie und seinem “Kreuzzug” gegen staatliche Maßnahmen, sondern vielmehr verabscheue ich seine Angriffe gegen homosexuelle Menschen in Österreich, wobei er sich stark der Q’Anon Mär bedient. Unterstelle ihm dabei auch dass er selber nicht daran glaubt, es jedoch für seine Zwecke benützt um ausreichend medial im Rampenlicht zu stehen. Für mich ist er einfach nur ein ungustiöser, rechtsgewandter Scharlatan, der selber nichts leistet und auf Kosten von Leuten lebt, die anfällig sind für kurioseste Formen von Verschwörungstheorien.

    • Die Homosexuellen Angriffe von Martin Rutter sind die genau gleiche absurde Erfindung von linksradikalen und fanatischen Journalisten und ein paar Auftragsbeamten des Regimes wie der “Stoß gegen einen Polizeibeamten”, oder die lächerliche Fahnengeschichte. Man sollte inzwischen bemerkt haben, dass es seit Beginn der Pandemie eine gezielte Strategie ist, sämtliche Maßnahmengegner als “Antisemiten”; “Rechtsradikale”, “Gewalttäter” oder mit sonstigen unschönen Zuschreibungen niederzumachen.
      Sämtliche dieser Anschuldigungen sind Lügen, und ich sage das als jemand der ihm in vielen Punkten sehr kritisch gegenübersteht.
      Wir leben inzwischen in einer Form des Wahnsinns, wo irgendein gestörter Journalist behauptet “Bhakdi ist Antisemit”, als “Beweis” schneidet er einen Satzteil völlig aus dem Zusammenhang aus einem Interview, und Leute wie Armin Wolf teilen das dann auf Twitter, und ab da ist Bhakdi ein Antisemit, was nicht nur absurd und bösartig ist, sondern an Lächerlichkeit auch kaum mehr zu überbieten ist. Genau das gleiche passiert mit unliebsamen Journalisten die aus dem Mainstream ausbrechen, die sind dann plötzlich auch “rechts” oder sonstwas…..
      Man sollte bei solchen Beschuldigungen sehr vorsichtig sein, 99% davon sind vorsätzliche und gezielte Lügen.

      • Aso ja, hab es nur selber beobachten dürfen wie Jeniffer Klauninger, Martin R. stand neben ihr auf der Bühne und applaudierte, die Regenbogenfahne zerriss (die Herzerl drauf sind Codes für Pädophilie) und gleichzeitig die Schwulen und Lesbenbewegung als Kinderschänder outete, die lt. ihren Worten nicht mehr Teil der Gesellschaft sind. Aber ja sicher, das hab ich auch grad erfunden und alle die es noch mit Schaudern in Erinnerung haben auch. Aber träumen sie ruhig weiter.

        • Warum verbreitest du Unwahrheiten? Oder hast du die Situation wirklich nicht verstanden? Die von dir beschriebene sehr unglückliche Situation auf der Bühne im Resselpark war ein Missverständnis der ein wenig seltsamen Frau Klauinger und war mehr als entbehrlich, allerdings war es niemals ein Angriff auf die Schwulen und Lesbenbewegung, das ist eine Lüge bzw. ein vorsätzliches Konstrukt, Klauinger dachte, die Fahne wäre eine Fahne mit Kinderschändersymbolen (wo sie vermutlich recht hat, in FBI Datenbanken gibt es dazu zumindest Einträge die das zeigen), es war niemals eine Aktion gegen die Schwulen und Lesbenbewegung, es war eine (unpassende) Aktion gegen Kinderschänder. Du träumst, nicht ich.
          Martin Rutter hatte sowieso nichts mit der Aktion zu tun, Klauinger ist ungefragt auf die Bühne gestürmt, ihn dafür anpatzen zu wollen ist völlig absurd und ein weiterer vorsätzlicher böswilliger Versuch ihn zu diskreditieren.
          Die Originalvideos der gesamten Szene sollten sich trotz umfassender Zensur im Netz noch finden lassen, jeder kann sich anschauen was wirklich passiert ist. Solltest du es wirklich nicht verstanden haben schau es dir bitte nochmal an.

  5. Laut Aussage eines Beobachters haben Polizisten in der Verhandlung ausgesagt, dass die Verhaftung nicht wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt durchgeführt, sondern weil es von “oben” angeordnet wurde. Das rundet das Bild über die Polizei ab, das man sich in den letzten Monaten machen konnte, wo Demonstranten willkürlich und wohl auf Anweisung von “oben” mal so verprügelt wurden.

    • Das erinnert mich an die Anordnung zur Amtsverschwiegenheit in einem anderen Prozess. Es reicht nicht mehr, die Justiz einfach arbeiten zu lassen, man muss auch die Manipulationen in den Griff bekommen.

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