Dienstag, April 16, 2024

Strache rief Kurz nach Rücktritt an – »Karma«

»Karma«

Heinz-Christian Strache rief Kurz nach dessen Rücktritt an: “Die Familie ist das Wichtigste.”

Wien, 11. Oktober 2021 | Die beiden haben jetzt etwas gemeinsam. Heinz-Christian Strache rief den zukünftigen ehemaligen Bundeskanzler Sebastian Kurz nach dessen Rücktritt an. Strache, der selbst nach dem Ibiza-Video als Vizekanzler und FPÖ-Chef zurücktreten musste, sagte am Montagmorgen bei Café Puls, dass er keine Genugtuung verspüre. Gleichzeitig ließ Strache seinen ehemaligen Koalitionspartner wissen: „Man kann vielleicht festhalten, dass Sebastian Kurz, das, was er gesät hat, erntet und dass es so etwas wie Karma gibt“. Persönlich habe er Kurz alles Gute gewünscht, trotz „aller politischen Unterschiede“. Er könne sich schließlich in den zukünftigen ÖVP-Klubchef hineinversetzen. Kurz solle sich auf seine Familie konzentrieren.

“Rücktrick”

De Rücktritt von Sebastian Kurz bezeichnete Strache hingegen als „Rücktrick“, da er sich nicht vollständig aus der Politik zurückzieht. Strache verwies auf den Politologen Peter Filzmaier, der sagte, im Vergleich zu den Ermittlungen gegen Kurz sei Ibiza nur eine kleine Insel im Mittelmeer. Mit Blick auf die Ibiza-Afäre warf Strache seinem ehemaligen Kolaitionspartner Kurz erneut vor, sein Wort gebrochen zu haben. Nach der veröffentlichung des Ibiza-Videos hätte Kurz der FPÖ zugesichert, die Koalition fortzuführen, wenn Strache zurücktrete. Bekanntlich kam alles aber anders.

Lobende Worte fand Strache überraschend für die SPÖ-Parteichefin Pamela Rendi-Wagner. Ohne ihr Gesprächsangebot an die FPÖ und eine mögliche Viererkoalition, wäre Kurz nicht zurückgetreten, sagte Strache.

(bf)

Titelbild: APA Picturedesk

Benedikt Faast
Benedikt Faast
Redakteur für Innenpolitik. Verfolgt so gut wie jedes Interview in der österreichischen Politlandschaft.
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60 Kommentare

  1. Das ist ja witzig. Wenn man es genau nimmt, dann hat Ibiza ihm voraussichtlich die polit. Karriere gekostet. Wäre also “nur” Strache zurückgetreten und hätte Kurz nicht die Reg. aufgelöst und Neuwahlen ausgerufen, dann wäre der türkise Korruptionssumpf womöglich niemals in dieser Form aufgekommen. Das alleine wäre ja schon ziemlich komisch. Der Treppenwitz der Geschichte, massenhaft Dummheit und purer Masochismus wäre aber folgendes: Wäre der Strippenzieher (von Ibiza) im direkten Umfeld von Kurz’ Türkisen zu finden, dann hätten sich die Türkisen damit (mit der Ibiza-Falle) letztendlich selber in die Luft gesprengt. Damit könnte selbst die beste Hollywood-Komödie nicht mithalten.

  2. Und man muss da auch Kickl ein Lob aussprechen. Ich finde, das hat er cool über die Bühne gebracht. In dieser Situation sagte er: “Ich will Gespräche auf Augenhöhe”. Ja sowieso! Alles andere ist türkis. Was da medial draus gemacht wird, finde ich ABENTEUERLICH und zeigt, warum unser Land nicht an “seinem Land” vorbeikommt. Die Fantasien gingen und gehen durch: Kickl wird Innenminister, Gesundheitsminister und Jusitzminister in einem und mit dem wollen die anderen reden? Und die die reden, werden dann auch niedergeschrieben.

    Kickl hat keine Anstalten gemacht, irgendetwas werden zu wollen, wie die anderen auch. Was genau besprochen wurde, weiß man nicht, wird man sich wohl auch für den endgültigen Zusammenbruch der Koalition aufbewahren. In die Richtung, wie Peter Pilz schrieb, wird es gegangen sein: Eine Vereinbarung, bis faire Wahlen wieder möglich sind.

    Kurz wurde zu 100% in Nordkorea-Manier zum Klubobmann gewählt – bevor er im Parlament angelobt wurde.

    • Ein Gespräch auf Augenhöhe mit kleinen Männern erfordert gewiefte Körperhaltung. Zu mindestens muss man die Knie beugen und dabei wissen, wie man einen Krampf in den Oberschenkeln verhindert. Ansonsten kann man sich einen gnadenlosen Muskelkrampf einhandeln. Setzt dann ob des Schmerzes eine Schnappatmung ein, empfehlen Naturmediziner Tussilago farfara, bekannt auch als Eselslattich, Huflattich oder Wanderers Klopapier. „Auf Augenhöhe“ kann aber auch heissen, kleine Männer auf ein Stockerl zu heben. Ob das besser ist? Hmm…

  3. “Die Familie ist das Wichtigste.” Genau das war ja der Grund, warum der Kurze seinen Hut nehmen musste.

  4. Vielleicht will HC die Zähne vom Basti in Ordnung bringen. Braucht der Bub ja für die Jobsuche….

  5. Jetzt habens den derstandard gehackt?
    Die Website ist nicht erreichbarVerbindung wurde zurückgesetzt.

  6. Was ist mit der Wiederherstellung der kurz sms , war da nicht eine Anfrage in die USA.

    Der schreddermann waer auch interessant, vielleicht gibt es da noch was.

  7. Hahaha…
    Das kannst wirklich nicht erfinden, würde dir niemand abkaufen.
    Lag auch hier richtig, dass das Ibiza Video bzw. Strache das Beste war, was Ö passieren konnte und nein, bin kein Strache Fan, auf seiner FB Seite wurde ich geblockt.

  8. Warum ruft Strache Kurz an? Und äußert sich dann eher negativ über ihn gegenüber der Presse. Welches Geheimnis liegt zwischen den beiden? Was haben die einander geschworen und im Telefonat bekräftigt. Privat. Was wissen die beiden voneinander und halten sich mit einer Not-Männerfreundschaft weiter in Abhängigkeit? Auch das werden wir erfahren, wenn die Zeit reif ist.

  9. Ich möchte mich auch an dieser Stelle bei Pam Rendi Wagner bedanken. Die Frau hat es doch glatt geschafft, Kurz zwei mal als Kanzler zu stürzen. Das ist mehr als alle anderen Politiker bisher getan haben um uns dieses Übel vom Hals zu schaffen. Und noch mehr, sie wäre sogar dazu bereit gewesen über ihren politischen Schatten zu springen und mit der vielgeschmähten FPÖ eine Allianz zu bilden um diesen schwarz/türkisen Korruptionssumpf trocken zu legen und die ÖVP auf die Oppositionsbank schickte. Ich hoffe, dass sie irgendwann einmal Kanzlerin in diesem Land wird auch weil sie in Sachen Corona, Maßnahmen befürwortete die sie für richtig hielt ohne dabei wie ein Kanzler Kurz auf die Umfragen zu schielen. Mag man von diesen Maßnahmen halten was man will, die Frau hat jedenfalls Mut und Rückgrat das steht außer Zweifel.

    • Mal sehen ob ihr Rückgrat innerhalb ihrer Partei durch mehr Rückhalt gestärkt werden wird.
      Wenn nicht jetzt, dann nie?
      Dosko schießt aus der Pannonischen Tiefebene, wie immer quer!

    • Ich glaube nicht, daß es eine Idee von der PRW war, sondern daß von der Partie im Hintergrund der Anstoß gekommen ist. Und vielleicht wäre es für Österreich besser gewesen diese Gespräche nicht vor Dienstag bekanntgeben und die Türkisen damit überraschen. So haben diese 4 Parteien eine grosse Chance leichtfertig verspielt.

      • PRW ist Parteichefin. Die braucht keinen Anstoß aus dem Hintergrund. Ich weis nicht warum man dieser Frau immer die Selbständigkeit abspricht. Auch beim ersten Misstrauensantrag gegen Kurz war es letztendlich ihre Entscheidung, ihre Verantwortung und sie stand vorne und hat es verkündet. Die Frau ist Ärztin, glauben sie die ist feige oder traut sich keine selbständigen Entschlüsse zu fassen? Nur weil sie nicht das brachiale Auftreten eines Kickl hat? Und was das Bekanntwerden der Gespräche vor Dienstag betrifft, Politik ist kein Pokerspiel. Verantwortungsbewusstes Handeln bedeutet mit Allen zu sprechen und die Konsequenzen des Handelns offen zu legen und das schließt selbstverständlich den BP und die Bevölkerung mit ein. Alles Andere wären Taschenspielertricks a la Sebastian Kurz gewesen.

        • “PRW ist Parteichefin. Die braucht keinen Anstoß aus dem Hintergrund.”
          Hat sie aber und solange PRW die im Hintergrund agierenden Altpolitiker im Nacken hat, solange wird es nix %

          “Die Frau ist Ärztin, glauben sie die ist feige…”
          Das eine hat aber mit dem anderen wirklich nichts zu tun?!

        • “Politik ist kein Pokerspiel.”

          Klar ist Politik ein Pokerspiel. Was denn sonst? Ein Kaffeekränzchen, um rosarote Latzhöschen zu stricken? Das Problem von den Türkisen war eigentlich nur, dass sie a) ihre eigene Partei verraten und Mitterlehner gestürzt haben, b) von Beginn an korrupt waren ohne Ende und c) letzteres aufgekommen ist. Die Türkisen wären eben dämlich genug, einen Untersuchungsausschuss zuzulassen und zu glauben, nichts würde dabei herauskommen. Es ist zudem auch kaum anzunehmen, dass das bei der normal schwarzen ÖVP und den anderen Parteien anders ist. Es ist ebenso kaum anzunehmen, dass diese Medienkorruption nur einmalig gewesen war. Was sind die Probleme von prw? Sie ist keine Machtpolitikerin, kommt als liebe, nette Ärztin rüber, kann keine Wahlen gewinnen – und pokern schon gar nicht.

    • Ja stimmt, auch diesmal wars PRW die der Övp Unruhe beschert hat, durch ein simples Gespräch mit Kickl.
      Leider beginnt gleich wieder das PRW Bashing in fast allen Medien. Wichtig scheint nur das Gespräch mit Kickl, um der SPÖ was reinzuwürgen.
      Für mich hat sie Haltung gezeigt, im Sinne unseres Landes.

        • Der hat so ein Basti-Syndrom … er weiß nicht, wann’s genug ist.
          Schleich di du Dosko 😉

    • Bin da ganz bei Ihnen … Rendi-Wagner Wagner ist eine wirklich tolle Frau!

    • “Die Frau hat es doch glatt geschafft, Kurz zwei mal als Kanzler zu stürzen.”

      Gute Satire.

    • Glauben sie daß Strache der Selbsterkenntnis oder der Ironie fähig ist.
      Wünsche es ihm.

  10. Würde mich nicht wundern wenn das Ibiza Gschichterl in den Chats von Kurz und… auftaucht.
    Dann wäre auch das geklärt.

    • Strache und Kurz haben eine Gemeinsamkeit im Glauben!
      Sie glauben weiterhin an ihre politische Auferstehung. Für beide gilt, nach dem weltlichen Gericht ist das Jüngste Gericht noch weit!

      • Bei Strache ist es vorbei. Bei Kurz kommt es darauf an, wieviel Geld die noch verbrennen wollen, bis sie begreifen, es ist zu spät.

        • Frage mich tatsächlich auch, ob Schallenberg das korrupte Propagandaministerium und die Spindoktoren, beide sind illegitime demokratiefeindliche Kurz Kollaborateure, weiterführen wird. Schafft er diese staatsfeindlichen Zellen nicht umgehend ab, werden wir wissen, welche Gesinnung seine Kanzlerschaft weiterführt!

          • Wenn dann machen das die Altschwarzen.
            Länder sind mehrheitl. noch alte Schule

          • Heute … nach der Angelobung hat Schallenberg erklärt, dass er von der Unschuld vom Basti überzeugt ist.
            Dem ist nix hinzuzufügen.

  11. Super wenn sich die 2 so gut verstehen, dann könnens vielleicht mit dem Grasser mal ein Zimmer teilen…im Urlaub!

  12. Ich weiß nicht, ob Kurz unter dem Wort “Familie” dasselbe definiert, wie Strache. Seine Familie sind die Bonellis, Fleischmanns, Schmids, Steiners, etc. Familienbande eben.

    • Interessant, daß er nicht einmal mehr seine Familienangehörigen kennt, wenn es darauf ankommt. Seine Kanzlerschaft hat er im Alleingang erreicht.
      Alle anderen waren an seinem Werdegang nie beteiligt. Also nur Bots!

      • Größenwahun und Selbstüberschätzung, wenn man mit 31 Jahren zum BK gemacht wird. Kurz ist so, wie die heutigen Popstars als Produkt am Reißbrett kreiiert geworden.

      • Undank ist der welt lohn, das kapieren zu müssen, ist eine verdiente strafe für die unterläufeln.

  13. Ja, der Herr Strache ist naiv, was Kurz betrifft, mit dem würde ich nie mehr ein Wort wechseln. Die Türkisen stecken hinter IBIZA, meine Meinung.

      • Strache hat es immerhin zum Vizekanzler geschafft. Frage: Wie weit haben Sie es geschafft? Vielleicht zum Kugelschreiber verteilen für die SPÖ bei einer Wahl? LOL

  14. Wenn Strache anläßlich des Koalitionsbruches dem Ex Kanzler vorwirft, sein Wort gebrochen zu haben, dann Frage ich Strache, welches Wort Kurz noch nicht gebrochen hätte!
    Der Charakterlose hat mittlerweile bewiesen, daß er auch seine ( Selbstbezeichnung ) Pretorianer im Regen stehen läßt, wenn es eng wird.
    Diejenigen die das noch nicht begriffen haben und immer noch meinen, sich vor ihn stellen zu müssen, werden im politischen Sinn und im Jargon Koglers gesprochen, bepinkelt werden!

    • Es ist abzusehen, daß aus der jetzt schon türkis besudelten Partei bald die Uringelben werden.
      Schwarz-Türkis-Gelb
      Als geiler Maler und Umfärber der Schwarzen, hat sich Kurz schon bisher sehr bewährt!

    • Und bei gegenwind pinkelt er sich selbst ans knie, bzw, wie in einer hiesigen karikatur treffend dargestellt, ins zuckergoscherl.
      Selbst gekelterter sekt.

  15. Was den letzten Satz anlangt, stimme ich Strache zu:

    Hätte Rendi-Wagner in der ZIB2 nicht klar gemacht, dass die Weichen gestellt sind, um die ÖVP KOMPLETT aus der Regierung zu entfernen, hätten die ÖVP Landeshauptleute Kurz nicht die seidene Kanzlerschnur gereicht.

    Jeder, der jetzt seinen Stab über Rendi-Wagner bricht, sollte nicht übersehen, dass – wie es scheint – ALLE 4 Parteien in dieser besonderen Situation zu einer 4-er Konzentrationsregierung mit der FPÖ bereit gewesen wären. Weil es notwendig wurde.

    • Eine Konzentrationsregierung mit festgelegten Schwerpunkten für unser Land, ohne die ÖVP, gegen Korruption, für die Bürger und für die Demokratie ist die Zukunft!

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