Freitag, März 29, 2024

»Kartell des Schweigens«: Großteil der Medien laut Experten von Regierungsgeld abhängig

Großteil der Medien laut Experten von Regierungsgeld abhängig

Laut Experten würde der Großteil der heimischen Medien ohne Geld von der Regierung rote Zahlen schreiben. Umgekehrt verlangen Medien Inserate als “Schutzgeld”. Insider sprechen von einem “Kartell des Schweigens”.

Wien, 12. Oktober 2021 | Über eine Million Euro Steuergeld pumpt die Regierung Woche für Woche in die Medienlandschaft. Bei der Vergabe sind die Ministerien an keinerlei Kriterien gebunden – sie erfolgt freihändig. Und ohne dieses Geld gäbe es die meisten Medien gar nicht, wie Andy Kaltenbrunner vom “Medienhaus Wien” feststellt: “Würden wir alles öffentliche Geld aus Inseraten und Förderungen aus dem Markt ziehen, würde ein großer Teil der österreichischen Medienunternehmen mit deutlich roten Zahlen bilanzieren. Das ist natürlich kein gesunder Zustand.”

Das österreichische Mediensystem hängt am Inseratentropf und ist von ihm abhängig. Die Generalsektretärin des Pressclubs Concordia, Daniela Kraus, sieht die Verantwortung für saubere Berichterstattung trotz wirtschaftlicher Abhängigkeit von der Politik als Aufgabe der Medieneigentümer und Chefredakteure.

Rainer macht das

Dass die Chefs diese Aufgabe nicht immer wahrnehmen, zeigten jüngst die Recherchen von ZackZack über die Rolle von “Presse”-Chef Rainer Nowak: Der hatte in Absprache mit ÖVP-Politikern unter anderem dafür gesorgt, dass eine unliebsame Geschichte weniger prominent im Blatt platziert wurde. Dafür erschienen gewünschte Geschichten. “Macht er uns!” hatte Thomas Schmid an Sebastian Kurz darüber geschrieben. Wenige Tage nach Erscheinen unserer Recherche saß Nowak in der ORF-“Runde der Chefredakteure”, als wäre nichts gewesen.

Die “Presse” erhielt von der Regierung 2020 überdurchschnittlich viel Inseratengeld, nämlich 6,18 Euro pro Leser – mehr als die “Krone”. Der Schnitt lag deutlich niedriger, nämlich bei 4,65 Euro; der “Standard” erhielt gar nur 2,63 Euro, ZackZack 0,00. Anders als beim Fellner-Medienimperium gibt es bei der “Presse” und vielen anderen regierungsfreundlichen Medien keine Hinweise auf eine unmittelbare Vereinbarung – positive Berichterstattung gegen Geld.

Äußerungen von ÖVP-Chef Sebastian Kurz (“Ich hoffe sehr, dass es eine Gegenleistung gab, nämlich Berichterstattung”) und Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (“Fürs Inserat gibt’s ein Gegengeschäft, natürlich”) lassen aber darauf schließen, dass Teile der Politik solche Deals für gegeben halten. “Da besteht gar kein Bewusstsein, dass das falsch ist. Und wenn Politik mit dieser Haltung an die Medien herantritt, macht es das natürlich schon schwierig”, sagt Kraus. Gängige Praxis sei das aber keineswegs.

“Kartell des Schweigens”

Andreas Wetz und Renate Kromp von “News” sind anderer Ansicht. Sie sprechen von einem “Kartell des Schweigens”. Wetz hat ein Buch über das System geschrieben, das in wenigen Tagen erscheint. Es heißt “Näher als erlaubt. Wie sich die Politik mit Steuergeld Medien kauft.” Alle wüssten es, niemand spreche darüber: “Verlage berichten für gewöhnlich nicht darüber, wie man sie mit finanziellem Liebesentzug in ihrer Berichterstattung unter Druck setzt.” Die Verlagsgruppe News erlebte, wie dieser Liebesentzug aussehen kann. Nach Erscheinen eines kritischen Berichts über die ÖVP stoppte das Finanzministerium unter Gernot Blümel – nach dem Kanzleramt der zweitgrößte Inseratengeber – sämtliche Buchungen beim Verlag. News-Chef Horst Pirker bezeichnete das im “Falter”-Interview als “Machtexzess”.

Umgekehrt setzen Medienhäuser der Politik gerne die Daumenschrauben an. Sie betrachten Inserate und Kooperationen als Schutzgeld gegen negative Berichterstattung. Im Ibiza-Untersuchungsausschuss offenbarte EX-FPÖ-Außenminsiterin Karin Kneissl, dass Wolfgang Fellner und Rainer Nowak sie unter Druck gesetzt hätten, als sie das Inseratenbudget ihres Ministeriums zurückschraubte. Nowak bestritt das.

Der Grünen-Klubobmann im Wiener Rathaus, David Ellensohn, berichtete in “News” von regelrechten Erpressungsversuchen. Erst erschienen negative Geschichten, dann kam der Hinweis: “Das könnt ihr euch wegkaufen.”

ÖVP treibt System auf die Spitze

Die gegenseitige Abhängigkeit von Medien und Politik könne man bekämpfen, indem man die Inseratenvergabe stärker kontrolliere und die Presseförderung auf neue Beine stelle, sagt Andy Kaltenbrunner. Denn in Österreich stecke “tief in den Köpfen der Politiker, dass man sich doch irgendwie Wohlwollen kaufen kann, wenn man Medien insbesondere Geld gibt”. Entlarvend ist diesbezüglich eine Chatnachricht von Ex-Kabinettsmitarbeiter Daniel Varro an seinen Chef, Finanzminister Hartwig Löger. Der schrieb 2019, es werde “über das üppige Inseratenbudget” verwendet, um “Wohlwollen für persönliche Zwecke” zu kaufen.

Die Volkspartei habe diese Haltung nach Ansicht von Daniela Kraus im Rahmen ihrer Medienpolitik der vergangenen beiden Regierungen auf die Spitze getrieben – mit mehr Geld, noch direkteren Interventionen und einer Aufstockung der Medienabteilungen. Diesen stehen gleichzeitig immer kleinere Redaktionen gegenüber. Es gebe um ein Viertel weniger Journalisten als noch vor zwölf Jahren, sagt Kaltenbrunner mit Verweis auf den letzten Journalismusreport. Und dieses zunehmende Missverhältnis von immer kleineren Redaktionen und wachsenden Kommunikationsabteilungen, die ihre Geschichten unterbringen wollen, biete auch viel subtilere Möglichkeiten der Manipulation, so Kraus.

(tw/apa)

Titelbild: APA Picturedesk

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69 Kommentare

  1. Auch die Martina Salomon vom Kurier ist in der “Sonntags Pressestunde der Chefredakteure” sehr selbstbewusst drinnengesessen und hat über Moral und Anstand sinniert!. Welche kritischen Brandstätter Artikel über Kurz hat die den abgedreht? Und auch sie wird feuchtföhlich in den Chats erwähnt, sie sei quasi informiert und würde da spuren. Gibt es Recherche auch in Ihre Richtung?
    Und vergessen wir bitte auch nicht neben Kurier, Krone , Presse , Österreich sowieso noch die Kleine Zeitung, die da noch nach dem Rücktritt von Kurz auf Seite 3 prominent plaziert zum Besten gibt: “Kurz ist Respekt zu zollen für diesen quasi heroischen Rückzug”….da hab ich meinen Morgentee auf den Klasnic Artikel über die tolle Pädophilenaufklärung innerhalb der Kirche gekotzt!

  2. Österreichs Medienlandschaft wird zum Wanderzirkus. Bei Fellner Cap und Strache, dann bei Milborn und hinzukommt Rauch-Kallat, heute im “report”. Klenk erklärt Markus Lanz Österreich und “Österreich”. Meistens sind es die altgedienten Polit-Akteure, die im Kreis laufend auftreten. Kern war letzte Woche schon im “Nachtcafe”, einer deutschen Talkshow, heute ein (konsistentes) Interview im “Standard”. Die selben Akteure sagen in verschiedenen Medien das immer selbe. In Österreich nennt man das Medienvielfalt.

    Wenn Strache auftritt wird es besonders skurril: Er freut sich so über seinen Nachfolger im Beschuldigtenstatus. Wir wählten also zwischen einem Fantasten und einem Realisten. Beide wollten das selbe. In Österreich nennt man das Parteienvielfalt.

    Bei Milborn sagte Rauch-Kallat gestern, sie habe die 104 Seiten nicht gelesen. Wie alle ÖVP-Politiker, die nicht wollen, dass ihnen der Antichrist entgegenspringt, wo sie an den Erlöser glauben und glauben wollen.

    • Im “report” hatte Rauch-Kallat das Teufelswerk bereits gelesen, nachdem ihr tags zuvor Milborn die Lektüre dringend empfahl, sonst könne sie nicht mitreden. 22 Stunden später im Karussell war sie “schockiert” ob der “degoutanten” Ausdrucksweise. Das Hinausdrängen des unbotmäßigen Mitterlehner war ihr keine Silbe wert, ebensowenig der Betrug an den SteuerzahlerInnen (immer noch kalte Progression) oder dass die Nachmittagsbetreuung “derschlogen” wurde. Das ist eben Österreich. “Hätte er es nur mit geschmalzenen Worten gesagt, dann wäre alles in Ordnung.” Jedenfalls war sie nach Lektüre sichtlich beeindruckt und erkannte die Haltlosigkeit an. Doch der Fokus auf die “dirty words”-Kampagne” der ÖVP (der sich bald durchsetzen wird) zeigt schon einiges auf: Das Hervorheben von Kraftausdrücken und aggressiven Fehlverhaltens kann als Schutzschild herhalten, um den Skandal dahinter zu verbergen.

      Während es bei Strache “a bsoffene Gschicht” war, war es bei Kurz sein “jugendlicher Überschwang”, wie ein ÖVP-Parlamentarier sagte. So sind wir Österreicher: Um eine Ausrede nie verlegen. Bei beiden ging es immer um ihre Wortwahl. Nie um etwas anderes.

      Eine Meinungsumfragenmacherin wurde in Haft genommen, Obernosterer sagte im Parlament, Kurz habe sich entschuldigt, Rauch-Kallat sagte, sie hätte sich schon eine Entschuldigung gewünscht – nach der Lektüre. Tags zuvor war eine Entschuldigung unangebracht. Wir schließen daraus, Obernosterer ist der Antichrist noch nicht entgegengesprungen. Ebensowenig dem neuen neuen Bundeskanzler, der der Weltöffentlichkeit zeigte, was er von der diesmal von Meinl-Reisinger empfohlenen Lektüre hielt, indem er sie zuerst wütend dann doch gemessenerer Bewegung dem Boden entließ. Stunden später war eine getwitterte Entschuldigung der Weltöffentlichkeit nachgereicht.

      Der Bild-Journalist und Kanzler-Biograph Ronzheimer formulierte es heute in einem Interview am Heldenplatz so: “Kurz hat es geschafft, ein doch ziemlich kleines Land in der Welt groß aussehen zu lassen.” Des wor sei Leistung, besser kann es niemand auf den Punkt bringen: Nicht nur sich selbst, ganz Österreich hat er aufgeblasen. Und seine Nachfolger müssen das jetzt ausbaden, weil die Weltöffentlichkeit nun Österreich mit Argusaugen beobachtet. Was einen gelernten Österreicher nicht interessiert, bis er es zu spüren bekommt. Ischgl adé statt Ischgl ahoi! Oder so.

      Die Außenwirkung Österreichs durch die österreichischen Politiker scheint der österreichischen Presselandschaft und somit auch den Polit-Akteuren hierzulande ziemlich egal. Und das finde ich bemerkenswert. Wie stehen wir jetzt da? Mit all den Chats? Die deutschen Nachrichtensendungen bringen Ausschnitte aus dem österreichischen Parlament im Originalton und verfolgt staunend: Dort kämpfen Hinterwald gegen Seitenwald. Das ist der Eindruck, der zuerst da ist.

      Die unsägliche Kaskade des Agenda-Settings, Umfragen zu bezahlen, wo man selbst gut da steht, mit Themen, die für einen gut sind, wenn sie besprochen werden -> diese dann in die Medienlandschaft einschleusen, sodass alle über dieselben Themen berichten -> sodass sich am Ende Wahlen gewinnen lassen, zeigt ganz deutlich, welche zentrale Rolle unsere Nachrichtenredaktionen in der Politikgestaltung haben. Haben die österreichischen Medien die Außenwirkung unserer Politik nicht am Schirm, beschäftigt das unsere Politiker auch nicht mehr. Das ist Österreich: Je aufgeblasener in der Weltöffentlichkeit, umso schrebergartenzwergenhaft unsere Politik.

  3. Die Causa wäre mit einem neuen Medientransparenzgesetz ganz leicht zu regeln und damit zu entkorrumpieren.
    Mit der aktuellen Presseförderung bleibt die Erpressbarkeit der Medien bestehen und hängt von einer machtgemäßen Berichterstattung, zugunsten der jeweils herrschenden ab.
    Ein Ausfluß dieser aktuellen Problematik ist allerdings die Tatsache, daß nach dem Tod von Reporterlegenden wie Worum und Kurt Kuch, der investigative Journalismus in Österreich zu Grabe getragen worden ist.
    Währenddessen treten in den diversen TVShows brave aktuelle, oder ehemalige Parteischranzen und Opportunisten (Rauch-Kallat, Karmasin, Rosam, Cap, Westenthaler, Grosz, etc…) auf, um dem Pöbel Sand in die Augen zu streuen.
    Ich hoffe trotzdem, daß es heller wird Österreich!

    • Wir schaufeln. Und wir werden, weil es unangenehm wird, dort zu graben aufhören, wo Widerstände in uns selber das verhindern.

      Kern sagte im Standard-Interview, das geht alles viel tiefer: In den Beamtenapparat (Pinlnacek etc.). Und das ist wahr. Die Verhaberungen und Seilschaften sind ein Grundübel, die uns lähmen.

      Ich nehme die Meinungsumfragenmacherin: Ausgebildet wurde sie an der FH Wiener Neustadt, dieselbe FH, wo Aschbacher ihren Abschluss machte. Das ist Zufall, dass es dieselbe FH ist. Aber es greift in das Wesen der österreichischen Realverfassung, die FH sind die Ausbildungsstätten der österreichischen Realverfassung. Entweder sind sie von schwarzen Haltern oder von roten Haltern.

      Studiengänge, die keiner realen Überprüfung (Kommunikation, Management, Marketing, Personalwesen etc.) standhalten brauchen, weil die Naturgesetze sie nicht Lügen strafen, können im Prinzip alles durchgehen lassen. Das öffnet Tür und Tor weit für Willkür in der Ausbildung und letztendlich in der Umsetzung. Wer kommt als Lehrender an welche FH? Auch da ist ein Markt vorhanden, der hauptsächlich auf Willkür beruht. Und dann werden Übungen abgehalten, die “anything goes”, “Wirkung ist alles”, “fürs Reflektieren wird niemand bezahlt” oder “so läuft das eben” vermitteln. Wie weit man gehen darf, wird nicht in den Kernfächern diskutiert. Es gibt parallele Rechtsvorlesungen, die eh niemand ernst nimmt. Aber was sicher nicht mitgelehrt wird, ist ein Unrechtsbewusstsein zu entwickeln gegen bestimmte Praktiken. Das ist das schmerzhafte.

      Frau B. tut mir leid. Sie wurde in die Irre geführt. Sie hat nie gelernt ein Unrechtsbewusstsein zu entwickeln, wenn es um das Stellen von “Scheinrechnungen” geht, auch wenn sie juristisch unschuldig ist, spätestens da hätten die Alarmglocken läuten müssen. “Ich erklärs dir persönlich.”, das ist so ein Satz, da müssten die Alarme angehen. Wozu? Bei einer Rechnungslegung? Sie aber schrieb: “Ok.”

      Das aber wird in den Studiengängen nie Thema. Wenn Aschbacher ein “Sehr gut” erhält, dann spricht sich das unter den KollegInnen und nachfolgenden rum. Mit der Leistung. Man lernt sich zu arrangieren. An FH wird man gelernter Österreicher.

      Das ist wirklich ein deep state. Und jeder weiß es. Und niemand kann etwas dagegen machen. Und wer dagegen aufbegehrt, wird eine zeitlang als Feigenblatt behalten und dann aussortiert.

      Und so tief zu schauen, dass nahezu alle Lebensbereiche durchsetzt sind davon, auch die eigenen, das tut weh. Das ist schmerzhaft. Da wollen wir die Augen verschließen. Weil es so weh tut.

      • Lieber plot_in, ich teile Ihre Ausführungen, außer in einem Punkt. Sie meinten, daß jeder über den deep State bescheid weiß.
        Nun, der Pöbel leider nicht. Der wird täglich mit Kaufbotschaften und anderen kapitalistischen Formeln drangsaliert. Zur wirtschaftlichen, kommt dann noch die politische Manipulation dazu. Die auf der politischen Bühne handelnden Akteure sind doch allesamt keine moralisch sakrosankten Personen. Wer es auf diesem Mienenfeld geschafft hat, sich in den jeweiligen Parteien nach oben
        durchzukämpfen, hat alles erlebt und wahrscheinlich auch angewendet, um an die begehrten und gut besoldeten Tröge zu kommen. Frei nach dem Motto, nichts menschliches ist mir fremd…
        Zur gleichen Zeit befindet sich Otto Normalverbraucher im Hamsterrad um zu überleben und dann informiert er sich via Gratiszeitung ca. 5 Minuten über die politischen Verhältnisse im Lande-in der U-Bahn, oder im Linienbus, auf dem Weg zur Arbeit.
        Wie Sie aber sicherlich selbst wissen, ist eine seriöse Informationsbeschaffung täglich notwendig und sehr zeitaufwendig. Zeit die der Pöbel nicht hat. So wird sein Unverständnis über die täglich sichtbarer werdenden politischen Malversationen größer, auf die er nur mit Hass und allgemeiner Politikverdrossenheit reagieren kann.
        Und Sie sehen sicherlich auch, was in unseren Schulen passiert. Wie hier politische Themen transportiert und schon die Jüngsten für politische Zwecke instrumentalisiert werden, statt eine umfassende Aufklärung und Bildung zu vermitteln. (Darüber haben wir beide uns ja schon ausführlich ausgetauscht…)
        Wie bereits erwähnt, jeder für sich selbst ist angehalten aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit herauszukommen.
        Nur dann ist Entwicklung (im positiven sinne gemeint) möglich.
        Trotzdem hoffe ich, daß es heller wird Österreich!

  4. fyi zu Medienkorruption
    Das ist ja interessant. Ex-Kanzler Kern heute beim Standard:

    “Es gibt einzelne Zeitungen, die waren Teil der Kampagne, die waren Teil des Kurz-Camps und haben sich auch so verhalten.”

    “STANDARD: Geht das über die Zeitung “Österreich” hinaus?”

    “Kern: Das war ganz klar die “Kronen Zeitung”, das war die “Presse”, das war später der “Kurier”. Das muss man reflektieren.”

    • Ja, langsam kommen mehrere aus der Deckung. Das ist ein gutes Zeichen. Klenk hat bei Markus Lanz auch dezidiert die “Krone” und die “Presse” genannt, wenn es um beschönigender Berichterstattung geht. Die deutschen Nachbarn sind sehr daran interessiert zu wissen, was “in Österreich los ist”.

  5. Die ganze politische Klasse inkl. Medien und Wissenschaft ist ein einziges korruptes Netzwerk.

  6. “Würden wir alles öffentliche Geld aus Inseraten und Förderungen aus dem Markt ziehen, würde ein großer Teil der österreichischen Medienunternehmen mit deutlich roten Zahlen bilanzieren. Das ist natürlich kein gesunder Zustand.” – Falsch! Das ist ein absolut gesunder Zustand, denn es zeigt, dass sich diese Blätter auf einem freien Markt eigentlich nicht behaupten können und sofort weg müssen! Denn warum sollen wir diese Mistblätter finanzieren und unsere Propaganda selbst bezahlen?

    • Ja, bei Facebook finden wir die Wahrheit, finden wir die zuverlässigen Information über Politik. Und bei Twitter. Und in den jeweiligen digitalen Blasen.

  7. Nicht nur die Medien sind abhängig – auch die “Experten”, wie man in der Pandemie tagtäglich erleben musste.

    • Eigentlich die gesamte Ärzteschaft und die einschlägige Wissenschaft dazu.
      Fürchterlich.

      Wieso folgt niemand den 0,1%, die doch so offensichtlich die Wahrheit verkörpern?

      • “Wieso folgt niemand den 0,1%, die doch so offensichtlich die Wahrheit verkörpern?”
        Das haben Sie doch gerad erst ultimativ beantwortet:
        “Wahrheit ist also höchst unbeliebt.”

        • Allerdings neige ich dazu, meinem Arzt zu glauben, wenn er mich diagnostisch und therapeutisch behandelt. Warum? Weil ich auf dem Gebiet Laie bin.
          So mach ich das auch in der Politik. Ich verlass mich in gewissen Fragen auf die Fachleute.
          Das macht übrigens auch die Politik. Sie verlässt sich auf das Urteil der Ärzte.

          Wenn mir mein Arzt sagen würde, dass ich Krebs habe, würde ich ihm das glauben. So unangenehm diese Wahrheit wäre.

          Die Impfgegner glauben halt einfach mal, was sie glauben möchten.

          • Es kann nicht schaden, auch seinen Arzt zu hinterfragen und eventuell auch noch eine 2. oder 3. Meinung zu hören. Das hat mich in den letzten Jahren veranlasst, das Krankensystem der Kassen zu verlassen und mich in private Hände zu begeben, weil der durchschnittliche Kassenarzt recht wenig von Problemen versteht, die jenseits von Ausschlag und Verstauchung stehen. Mein Arzt muss mir erklären, warum er etwas meint, worauf er sich dabei stützt und welche Wirkung Medikamente haben. Wenn er das nicht ausreichend kann, war er mein Arzt.

          • Das bewährt sich im interkulturellen Disput. Nicht alle Ösis können nicht aus dem Mühlviertel sein. Dass muss man immer berücksichtigen. Sie sehen ja, mit welchen Belanglosigkeiten sogar der Austausch mit einem Münchner belastet sein kann.

            Die Andeutung wegen der Gesangsstimme blieb leider unerwidert. Dabei gibt es keinen Schlager, den man nicht schreibt und dann vertont! Ist so. Aber dazu braucht es weder Brux noch Kaiser. Beide dürften gern trällern, sollten sie wollen… Aber muss nicht sein.

  8. Die Bürger wollen nicht unangenehm überrascht werden. Sie suchen und finden Bestätigung ihrer Überzeugungen und Neigungen in den Medien, die sie kaufen bzw. nutzen.

    Das gilt für ÖVP-Wähler genauso wie für alle anderen Wähler.
    Das gilt auch für die ZackZack-Foristen.

    Es gibt nur relativ wenige Menschen, die sich wirklich für die Wahrheit interessieren.
    Wahrheit ist ärgerlich häufig nicht das, was man gern als Wahrheit hätte. Wahrheit tut oft weh. Um an Wahrheit zu kommen, darf man sich selber nicht völlig vertrauen; man braucht Leute, die einem hartnäckig widersprechen und mit ihrem Widerspruch irritieren.

    Wahrheit ist also höchst unbeliebt.
    So sehen dann auch die Medien-Informationen und Kommentare und Forenbeiträge aus.
    Das Publikum sucht Bestätigung. Nicht Wahrheit.

    Also bitte, bestätigen Sie mich jetzt nicht, sondern kritisieren Sie meinen Text. Mit Argumenten, bitte, nicht in Form von Schmähung. WARUM bzw. INWIEFERN habe ich unrecht?

    • “Die Bürger wollen nicht unangenehm überrascht werden.”
      Was für ein Intro! Um dann gleich zum Allgemeinplatz degradiert zu werden: “Das gilt für…” Alle halt. Alle wollen nicht unangenehm überrascht werden. Das entspricht meines Erachtens nicht dem österreichischen Naturell, zumindest im Westen. Wenn es keine unangenehmen Überraschungen gäbe, es gäbe gar keine, und das wär fad. Aber Sie haben ja gleich noch ein Allgemeinplatzerl:

      “Es gibt nur relativ wenige Menschen, die sich wirklich für die Wahrheit interessieren.”
      DEN muss man echt erst mal sacken lassen. Jaaaaa, durchaus, die Wahrheit ist ein recht scheues Ding. Besonders bei jenen, die sie als selten verkaufen.

      “Wahrheit tut oft weh.”
      Autsch. Das könnte doch glatt ein Song werden. Mal Roland Kaiser fragen, ob er noch was braucht. Oder wollen Sie Copyright anmelden?

      Wahrheit tut oft weh
      Sie ist meistens unbeliebt
      Deshalb darfst du dir selbst nicht vertrauen
      Du brauchst immer Widerspruch
      hartnäckig und unbeliebt
      Irritation um das zu verdauen

      Wahrheit ist höchst unbeliebt.
      Das siehst du wenn du’s sonst nicht siehst in den Foren
      In Medieninformationen und Kommentaren
      Da wird dann alles durchgesiebt
      Wo keiner Wahrheit will ist sie schon bald verloren
      Zwischen all den Kommentaren und dem Wahren

      Also bitte, bestätigen Sie mich jetzt nicht, sondern kritisieren Sie meinen Text.
      Schubbi-du ha!
      Mit Argumenten, bitte, nicht in Form von Schmähung.
      Schubbi-dubb-dubb-ha!
      WARUM bzw. INWIEFERN habe ich unrecht?
      —|> weil man Unrecht groß schreibt und nicht diese anderen Wörter

      Die Wahrheit ist höchst unbeliebt
      Deshalb darfst du dir selbst nicht vertrauen
      Wahrheit tut oft weh

      Die Wahrheit tut oft weh
      Schubbi du du dubbi
      Wo keiner Wahrheit will ist sie verloren
      Schabba dubbi dubbi du

      Wahrheit ist ärgerlich häufig nicht das, was man gern als Wahrheit hätte.

      Deshalb tut sie oft so weh
      Und deshalb ist sie unbeliebt
      Deshalb der alte Schmäh
      Keiner tut sich interessieren für die wirklich echte Wahrheit
      Denn die tut oft so weh …

        • Keinesfalls. In seinem Umfeld kann keinerlei high festgestellt werden, abgesehen von den Mieten für seine Immobilien. Falls Roland nicht will lassen sich gewiss Alternativen finden. Womöglich verfügt Herr Brux selbst über eine passable Gesangsstimme?

          Es kommt immer aufs Zusammenspiel an.

          https://www.youtube.com/watch?v=hT7x1NvGf5k

        • Der Leo Brux argumentiert – Hermano und Piedro blödeln.
          Schön, dass ihr selbst den Kontrast so deutlich macht.

          • Oh, Sie hatten ein Argument? Dann ist nicht als solches erkennbar vorgetragen worden. “Die Bürger wollen nicht unangenehm überrascht werden.” bla bla “Wahrheit” blabla. Bar jeglicher Argumentation, trotzdem durchaus komisch. Erlauben Sie doch die Heiterkeit, wenn sie schon Argumente vortäuschen müssen. Oder bringen Sie welche, aber bitte nicht wieder über die Befindlichkeiten von Kommentatoren oder die Wahrheit über unser aller medialen Grundbedürfnisse.

          • Die Bürger wollen nicht unangenehm überrascht werden – das haben Sie immerhin selber bestätigt.
            Insofern hätten wir eigentlich einen gemeinsamen Ausgangspunkt.

            Dass viele Bürger gern auch mal einen Thriller und Horrorfilm anschauen und ein bisschen gruseln wollen, geb ich Ihnen schon zu. Das rechne ich aber nicht zu den unangenehmen Überraschungen, denn das HappyEnd ist doch wohl garantiert. Tragödien sind eher nicht populär heutzutage (Ausnahmen bestätigen die Regel).

            Die Bürger wollen also nicht unangenehm überrascht werden — die Krone hält sich dran. Und hat damit einigen Erfolg, finden Sie nicht?

            Interessant auch, wie die Krone die natürlich trotzdem vorkommenden unangenehmen Überraschungen auffängt, in Watte packt, abfedert – oder auch mal komplett ausklammert.

            Die Methode findet man überall – auch hier im Forum bei den Foristen.

            Ich würde mir wünschen, dass ZackZack ein paar Mal in der Woche einen klugen Gegenartikel bringen würde, der Pilz & Walach & Team in Frage stellt.

            Und dass das auch im Forum eine Selbstverständlichkeit wäre.

            Was meinen Sie dazu?

          • Jau, die Bürger wollen nicht unangenehm überrascht werden. Darum wollen sie Medien, die sie schonen. Wirklich eine hinreißende Erkenntnis. Nun finden Sie mal heraus, was die Bürger sonst noch wollen.

          • Wer blödelt hier jetzt? Jetzt werden Sie aber schon etwas sehr frech… :/

      • Erst einmal danke für die ausführliche Antwort, für die Mühe dabei.

        Zur Rechtschreibung: siehe Duden!
        unrecht oder Unrecht bekommen, haben, behalten
        https://www.duden.de/rechtschreibung/unrecht

        1. Überraschungen haben die Leute schon gern – aber eben keine unangenehmen. DAS widerlegen Sie nicht, sondern Sie bestätigen es. Gut so.
        Was allerdings folgt daraus? – Dass man eben Medien vermeidet, in denen man nicht bestätigt, sondern unangenehm überrascht wird. Schönes Beispiel: die Krone. Auch bei ZackZack bekommen Sie zuverlässig Bestätigung für Ihre Regierungskritik. Nur ich störe gelegentlich.

        2. Dass sich nur wenige für die Wahrheit interessieren, folgt aus 1. Das versuchen Sie gar nicht zu widerlegen. Wahrheit tut oft weh. Da bleibt man lieber in seiner Blase. Gut geschützt.

        3. Der Rest Ihrer Antwort sind Spielereien. Man merkt, Sie nehmen sich selber nicht ernst. Brauchen Sie auch nicht. Es ist nicht verboten, sich selbst lächerlich zu machen.

        Was ist zum Beispiel so eine Wahrheit, die den Foristen hier weh tut und die sie tunlichst zurückweisen?
        Dass sie die Chats und überhaupt die Ermittlungen der WKStA den Grünen verdanken, Zadic im Justizministerium, die ihre schützende Hand über die Justiz hält und es den Türkisen nicht erlaubt, die Ermittlungen zu “daschlagn”. Resultat, jetzt – die Situation war da, dass die Grünen den Kanzler aus dem Amt schießen konnten.

        Das ist ein Riesenerfolg. Diese Wahrheit können die Foristen hier nicht ertragen.

        • “Erst einmal danke für die ausführliche Antwort, für die Mühe dabei.”
          Kollege, das war keine Mühe, das ist halt passiert. Ich bedanke mich für die Inspiration.

          Sehen sie mir den Unrechts-Stachel nach, ich schreib’s ja auch so, aber das passte schön in den Text. Die Metaebene der Dichtkunst und so, ganz wichtig im Schlagergenre.

          “Überraschungen haben die Leute schon gern – aber eben keine unangenehmen.”
          Und schon droht aus dem Schlager ein Rapp du werden. Die Leute mögen kein unangenehmen Überraschungen. Der pure Erkenntnisschauder, bestmögliche Basis für jeglichen kognitiven Rückschluss. Die ganz hohe Kunst, das unterscheidet Schlager von Kabarett.

          Bis dahin nichts Neues, aber Punkt drei steht außerhalb meiner Zweifel.

          “3. Der Rest Ihrer Antwort sind Spielereien. Man merkt, Sie nehmen sich selber nicht ernst. Brauchen Sie auch nicht. Es ist nicht verboten, sich selbst lächerlich zu machen.”

          Bitte beachten Sie auch das Recht, Sie oder Ihren Vortrag lustig zu finden. Das muss schon so sein dürfen. Ich für meinen Teil lache ganz gern, und sehr gern über mich selbst. Ich bin aber auch nicht abgeneigt mich von Ihnen belustigen zu lassen, wenn Sie sich schon nichts zur Diskussion beitragen können. Die Spielereien überlassen Sie dann gleich denen, die auch Spaß daran haben.

          “Was ist zum Beispiel so eine Wahrheit, die den Foristen hier weh tut und die sie tunlichst zurückweisen?”

          Gute Frage. Lassen Sie mich raten: Dass Österreich keinen besseren Kanzler haben könnte als Leo Brux? Kleines Späßken, Kollege. Weil Sie es echt noch geschafft haben, das Z-Wort in Ihren Post einzubauen. Aber aus der Nibelungentreue zur Kanzlerpartei gleich die Rettung des Vaterlands abzuleiten ist schon etwas gewagt. Das würde sich kein heimischer Grünling zu sagen trauen. Nun, wenigstens tut es keiner. Aber in Wahrheit ist es ein Erfolg. Da hätten wir auch schon den Folgehit…

          • “Nibelungentreue zur Kanzlerpartei” –

            – nun, Piedro, es kann halt nicht ein jeder so ein Fan von den Grünen und von Zadic sein wie Sie!

            Ich liebe Kurz und seine türkise Familie so sehr, dass ich denen den politischen Untergang wünsche. Damit ich Kurz ganz privat für mich haben kann, den schönen jungen Mann. Sie, Piedro, haben das sehr gut verstanden. Ich weiß so viel Einfühlung zu schätzen.

            Ich hoffe, Sie werden mit Ihrer heißen Liebe und Treue zu den Grünen ebenso glücklich wie ich mit meiner Liebe und Treue zu Sebastian Kurz und der türkisen Familie.

            Ich finde, die Grünen haben schon was dafür getan – und Kurz wumm! aus dem Amt geschossen und die Türkisen arg erschüttert. Es reicht noch nicht ganz, aber es ist ein guter Zwischenschritt. Halten Sie also nibelungentreu an den Grünen fest, indem sie sie niedermachen und damit stärken.

            Die Türkisen sind immer mal wieder ganz verwirrt, wenn sie sehen, wie ihre Gegner, Sie zum Beispiel, die Grünen attackieren, obwohl diese Grünen doch der Todfeind der Türkisen sind in sie an den Rand des Untergangs gebracht haben.

            Da soll sich noch einer auskennen!

          • “es kann halt nicht ein jeder so ein Fan von den Grünen und von Zadic sein wie Sie!”
            Da können Sie einen drauf lassen! Es gibt auch andere.

            “Ich weiß so viel Einfühlung zu schätzen.”
            Sie verwechseln mich wohl gerade mit Ihrem Therapeuten. Kann ja mal passieren. Den dürfte auch die folgende Wirrness interessieren. Ich kann dem wenig interessantes abgewinnen.

            Wie kommen Sie auf den weichen Trichter ich sei ein Gegner der Grünen? Weil ich sie kritisiere? Aus komfortabler Ferne, weit davon entfernt sowas wie ein Gegner sein zu können. Meine Wahrnehmung der Grünen Politik in Austria qualifiziert mich schlimmstenfalls zum Kritiker. Und alles was recht ist, Kollege: die Grünen als Todfeinde der Türkisen zu sehen, während sie mit Herrn Sch. koalieren, ist schon eine sehr spezielle Perspektive. Und der Rand des Untergangs, mei, da tanzens jetzt halt wieder beide am Abgrund, die Grünen und die Türkisen.

          • Na, dann hören Sie sich mal an, was man in Türkis-Kreisen über die Grünen so alles sagt …
            Und ich bin ein Grüner, Befürworter der Koalition mit den Türkisen – und Todfeind der Türkisen.
            Ich wähle eben zwischen Kickls FPÖ und Kurz’ ÖVP – im Hinblick auf deren Wähler. Kickls Wähler hätten mich gern umgehend in einem KZ, die türkisen Wähler sind da entschieden zurückhaltender.

  9. Das Ziel von Türkis war und ist : Weniger Redakteure = weniger ernsthafte Ermittlungen = leichter STEUERBARE Chefredakteure = mit Zuschüssen (als Insrate getarnt) positive Artikel und getürkte Umfragen geködert.

    • Ja. Darum haben auch alle den Kapitalabfluss der Werbungen auf Google usw. zugelassen, nichts dagegen unternommen, Steuern gar nicht erst in Betracht gezogen, weil man sichs besser richten konnte.

  10. Kurz
    “Ich hoffe sehr, dass es eine Gegenleistung gab, nämlich Berichterstattung”

    Wolfgang Sobotka
    “Fürs Inserat gibt’s ein Gegengeschäft, natürlich”

    Andreas Khol
    „Es gibt zudem ein Grundgesetz: SMS jeden Tag löschen, heikle Gespräche im Festnetz führen und nicht mit dem Handy, und sich bewusst sein, dass man immer abgehört werden kann, unter Beobachtung steht. Man muss die Regeln des Spiels kennen.“

    Bernhard Görg
    “ich habe immer Streifschüsse verpasst, bis mir jemand beibrachte dass Attentate tödlich sein müssen”

    etc

    was ist bloß los in dieser partei?

    • Die erste Riege ist voll loyal und baut auf, die zweite merkt es gibt Konkurrenz und man muss was tun (Schummeln ist angesagt). Die dritte Riege merkt da ist ein Wurm drin und es geht nur mit Betrug etc….

      Verstanden?

  11. Das ist nicht nur 1 polit., sondern auch eine Medienkorruption. Politiker wie Kurz+Sobotka haben selber zugegeben, dass es für Inserate “Gegengeschäfte” gibt. Grundlos haben viele Medien (schon zu Zeiten Mitterlehners) Kurz nicht hochgeschrieben. Zur Diskussion Rechts-Links-Mitte kürzl. auf ServusTV hat der Profil-Redakteur M. Nikbakhsh zur Diskussion gestellt, dass er nicht an die Einmaligkeit der Korruption glaubt. Der Kurier-Redakteur R. Grasl hat das offenbar i.wie pers. genommen (& scheinbar auf den Kurier bezogen) & 2-3x lauthals bestritten. Witzig, wo ja Nikbakhsh es ja nur allg. formuliert & keine andere Medien wie Kurier erwähnt hat. btw. Warum gibt es eigentlich ethische journalistische Standards & Presse-Ethik, wenn sich sowieso nmd. daran hält? Wenn Medien sich korrumpieren lassen (für Mio.Inserate offenb. viele Gegengeschäfte), dann sollen sich die Journ. auch umbenennen in Propaganda-Söldner oä. Das wäre dann zumindest ehrlich.

    • Ach ja, dann gibt es ja (neben den Werbe- und Inseratenmio. – und deren dubiosen “Gegengeschäfte”) noch die Eigentümer und Anteilseigner der jeweiligen Zeitungen. Die Fellners sind typischerweise tieftürkisschwarz. Die Moser-Holding ebenso. Ebenso der Eigentümer der NÖN (kat. Kirche ua.). Wer hat dann auch noch relativ große Anteile von Krone und Kurier gekauft? Ein enger Freund von Kurz: Benko (tieftürkisschwarz). Styria (Presse, Kleine Zeitung ua.) ist ebenso tieftürkisschwarz. Raiffeisen (tieftürkisschwarz) hält noch große Anteile von Kurier und News (und NÖN). Der ORF bekommt bald einen tieftürkisschwarzen Freund als Chef. Ja – und die Wr. Zeitung ist auch zu 100% regierungskonform. Es gibt wahrsch. noch viel mehr türkisschwarz Beteiligungen wie oben erwähnt. Und niemand hat etwas gewusst (auch die Fellners nicht). Klar. Keiner hat Werbe- und Inseratenmio. bekommen oder Gegengeschäfte getätigt. Klar. Jeder hat Kurz freiwillig hochgeschrieben, weil er so ursuper sympathisch ist. Klar.

      • Sie werden doch nicht sagen wollen, dass wir keine unabhängige Zeitungen und damit keine Meinungs- und Pressefreiheit hätten! So etwas Verwerfliches kommt nur in Russland vor.

        • Soweit ich sehe, kritisieren nun sogar Krone, Kurier und Presse die Türkisen!
          Nicht massiv, aber immer doch.
          In Russland wär sowas nicht zu erwarten, meinen Sie nicht, Grete?

          Auch im ORF kommt Türkis im Moment nicht grade gut weg.
          Wie wär das im russischen Fernsehen?

  12. “Von den Schwarzen erwarte ich mir doch gar nichts anderes als beschissen zu werden”
    Kabarettist Hans Georg Schramm in seiner Rolle als Drucker August.

    Drucker August hätte besser auch noch Rot und Blau hinzugefügt.

  13. Perestroika für den österreichischen Medienmarkt. Glasnost.

    In Österreich wird Glasnost durch Skandale kommen. Alle Medien und alle Medienvertreter stehen nun im Verdacht Falschmeldung im Sinne politischer Parteien zu produzieren. Manche bezahlt und manche unbezahlt. Es muss nicht immer Geld fließen, um Druck auszuüben.

    Es ist vollkommen unverständlich, wie Medien, die in Konkurrenz zueinander stehen, einander 40 Jahre lange gedeckt haben. Durch Schweigen. Durch Wegschauen. Durch Mittun. Das mögen mir die Nachrichtenredaktionen bitte erklären, wieso sie das am Laufen halten ließen.

    Die Times hat über wirecard berichtet und berichten lassen. Trotz schwerer Bombardements aus Politik und Wirtschaft. Die Journalisten durften dranbleiben. Details herausarbeiten. Wie waren die Angriffe auf die österreichischen Medien? Sie müssen ja viel massiver gewesen sein noch, wenn sie ALLE zum Schweigen brachten.

    Ihr seid die Kronzeugen der BürgerInnen.

    • Willst du mir etwa weissmachen, dass Krone, Kurier, Standard etc…..nicht unabhängig schreiben bzw dass sie “gekauft” sind?? 😉

      • Sie müssen nicht gekauft sein, um mitzumachen im Schweigegelübde. 😉

        Zwischen Krone, Kurier und Standard sehe ich schon nochmal Welten dazwischen. Aber DA haben alle, alle mitgemacht.

  14. “Laut Experten würde der Großteil der heimischen Medien ohne Geld von der Regierung rote Zahlen schreiben. ”
    Schön, dass man “Experten” benötigt um zu diesem Fazit zu kommen. ^^

  15. Das schwarze Pferd ist tot. Ich frage mich, was da noch zum Herumdoktern gibt. Ich hoffe, es bleibt politisch tot.

  16. Wo ist eigentlich der untadelige herr sobotka geblieben?
    Ist er etwa mit dem wohnmobil über die klippen gestürzt wie weiland mr jimmy heselden?

  17. Wenn man Journos zuhört, ist immer wieder die Rede davon, dass die inseratenkorruption noch längst nicht alles war und wir uns einstellen müssen, dass “in den nächsten” Tagen was noch heftigeres kommen würde. Ist dazu schon was bekannt?

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