Inseratenaffäre
Nächster Paukenschlag in der Inseratenaffäre: Meinungsforscherin Sabine Beinschab ist offenbar festgenommen worden.
Wien, 12. Oktober 2021 | Wie der „Standard“ berichtet, wurde die Meinungsforscherin Beinschab festgenommen. Kurz vor der Hausdurchsuchung soll sie die Festplatte ihres Computers gelöscht haben. In diesem Fall wäre wohl Verdunkelungsgefahr der Festnahmegrund. Ob und von wem sie möglicherweise gewarnt wurde, ist nicht bekannt. Die WKStA wollte die Festnahme Beinschabs gegenüber ZackZack nicht offiziell bestätigen.
Frisierte Umfragen für Steuergeld
Beinschab wird als Beschuldigte in der ÖVP-Korruptionsaffäre geführt. Ihr wird vorgeworfen, als Chefin des Umfrageinstituts „Research Affairs“ frisierte Umfragen zugunsten von ÖVP-Chef Sebastian Kurz durchgeführt und in den Fellner-Medien platziert zu haben. Bezahlt wurde das laut WKStA mit Steuergeld: Beinschab legte demnach Scheinrechnungen an das Finanzministerium.
Erst am Mittwoch fanden Razzien nicht nur im Bundeskanzleramt, der ÖVP-Zentrale und dem Finanzministerium statt, sondern eben auch bei Beinschab. Sebastian Kurz trat infolge der Affäre am Samstag als Bundeskanzler zurück. Am Dienstag findet eine Sondersitzung des Nationalrats zu Thema statt.
Für Sabine Beinschab gilt die Unschuldsvermutung.
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(tw/wb)
Titelbild: APA Picturedesk