Freitag, April 19, 2024

Studie: Jeder Sechste hat Minus am Konto

Studie:

Laut einer neuen Studie hat jeder Sechste regelmäßig oder dauerhaft ein Minus am Konto. Corona hat die Situation zudem verschlechtert.

Wien, 28. Oktober 2021 | Am 31. Oktober ist nicht nur Halloween, sondern auch Weltspartag. Sich regelmäßig etwas auf die Seite zu legen, bleibt für viele Österreicher aber ein Wunschtraum. Eine Studie des Online-Vergleichsportals “durchblicker.at”, bei der 1.200 Personen befragt wurden, hat ergeben: Jeder sechste Kontoinhaber ist wiederholt im Minus, 5 Prozent davon sogar dauerhaft.

17 Prozent der Österreicher zahlen aktuell einen Konsumkredit ab, um Anschaffungen zu ermöglichen oder Finanzlücken zu überbrücken. Jeder Sechste hat diesen wegen Corona aufgenommen. Jeder vierte Österreicher (25 Prozent) hat schon einmal einen Konsumkredit aufgenommen.

“All jene, die ihr Konto regelmäßig überziehen, liegen im Schnitt mit 1.500 Euro im Minus. Corona hat die Kontosituation noch weiter verschärft: 6 der 10 regelmäßig Kontoüberziehenden geben an, dies seit der Pandemie noch häufiger zu tun. Schließlich leidet nach wie vor jeder fünfte Haushalt an Einkommenseinbußen”, so Martin Spona von duchblicker.at.

Wiener am seltensten im Minus

Im Bundesland-Vergleich gibt es einige signifikante Unterschiede. Insgesamt gibt jeder Zweite an, sein Konto nie zu überziehen (54 Prozent). In Wien sind es nochmal deutlich mehr: Zwei Drittel (66 Prozent) waren noch nie im Minus. In Kärnten und Tirol gibt es die meisten dauerhaft überzogenen Konten (10 bzw. 8 Prozent), das sind 5 bzw. 3 Prozentpunkte mehr als der Bundesschnitt. Auch bei den Geschlechtern wird die Kontoführung unterschiedlich gehandhabt. 19 Prozent der Frauen überziehen ihr Konto regelmäßig oder dauerhaft, bei den Männer sind es hingegen nur 15 Prozent.

Kredit billiger als Überziehungszinsen

Vielen sei nicht bewusst, dass das Ausnützen des Überziehungsrahmens mitunter sehr teuer kommen kann. “Im Schnitt verlangen Banken für die Nutzung des Kreditrahmens am Girokonto zwischen 5 und 14 Prozent Sollzinsen. Deutlich günstiger kommt es, anstatt einer längeren oder regelmäßigen Überziehung des Kontos einen Konsumkredit in Anspruch zu nehmen”, rechnet Spona vor.

(apa/mst)

Titelbild: Pixabay

Markus Steurer
Markus Steurer
Hat eine Leidenschaft für Reportagen. Mit der Kamera ist er meistens dort, wo die spannendsten Geschichten geschrieben werden – draußen bei den Menschen.
LESEN SIE AUCH

Liebe Forumsteilnehmer,

Bitte bleiben Sie anderen Teilnehmern gegenüber höflich und posten Sie nur Relevantes zum Thema.

Ihre Kommentare können sonst entfernt werden.

16 Kommentare

  1. Da bin ich aber wirklich froh, daß ich die Nummer 5 im Ranking bin, nochmal Glück gehabt. Daß im Nachhinein jede von der korrupten Mafiakoalition (“das Beste beider Welten”-LOL) begangene finanzielle Sauerei, unter dem Deckmäntelchen der sogenannten Koronapandemie subsumiert, versteckt und verkauft wird, muß doch dem naivsten Pöbelianer klar sein.
    Ich erinnere mich noch an die Aussagen der BastiBoys und des Ohrwaschlkönigs-“Geld spielt keine Rolle”…-und alle Jünger haben frenetisch Beifall bekundet. Sie haben dabei nur ein schelmisches Grinsen vom Lauser übersehen, als er sich dachte-“zahlt,s ehr ihr, ihr Paulis”….
    Ich hoffe trotzdem, daß es heller wird Österreich!

  2. Wohlstand auf Pump…. Wiss ma eh schon lang.
    Die Banken freuts… Und bevor wir zugeben, dass sich hinten und vorne alles nicht mehr ausgeht, weil zu wenig reinkommt…. beiss ma uns die Zunge ab. Läuft doch eh gut, oder?

    • Und dadurch geht es auch der Wirtschaft so gut denn ohne Fiat Geld auf Knopfdruck wäre schon lange der Ofen aus. Nur durch Kredite wird Geld geschaffen und mit Zinsen ein künstlicher Mangel erzeugt.

  3. 17,5% der öster. Bevölkerung (1.512.000 Menschen) sind armuts- oder ausgrenzungsgefährdet. 2,8% der öster. Bevölkerung (243.000 Menschen) sind „erheblich materiell depriviert“.

    Besonders gefährdet sind Kinder, Frauen im Alter, Alleinerzieherinnen und Langzeitarbeitslose. Mit großen Problemen sind Menschen mit chronischer Erkrankung konfrontiert.

    https://www.hagerhard.at/blog/2020/05/its-a-sin-to-be-rich/

    • Es gäb eigentlich eine verfassungsrechtlich eindeutige Vorgabe bzgl unserer Marktwirtschaft…. Völlig wurscht, wer am Regierungsruder sitzt, diese Vorgaben wären gefälligst einzuhalten.

      Tut man aber nicht. Da kann die Verfassung noch so schön und elegant sein… Wenn Höchstrichter nur wahrnehmen, was sie wahrnehmen wollen, dann nützt das nichts. Das trifft auch die verfassungsrechtliche Regelung bzgl. Unserer Medien und unsere Grundrechte (von denen es mehrere gibt, und nicht nur das auf “Freiheit”)

      Wie gut funktioniert die Gewaltentrennung?

    • Arbeiten muss sich auszahlen, nehmen was einem zusteht! Die Wirklichkeit sieht anders aus. Dabei leben wir angeblich in einem der reichsten Länder der Welt! Komisch, dass es trotzdem oder gerade deswegen so viele gibt die durch den Rost fallen.

    • Stimmt soweit. Nur wie viel Prozent sind selbst schuld, bei welchen Personen würde sich eine Hilfe nicht ausgehen – traurig aber wahr.

  4. Und? Ich meine was soll uns das sagen? Dass die sozial Politik der spö über Jahrzehnte offensichtlich nicht funktioniert hat?

    • Das kann man so nicht sagen. War doch immer eine ÖVP mit dabei die alles blockiert hat, was von den roten kam und den Menschen geholfen hätte.

    • Die größten Grauslichkeiten kamen aber bei ÖVP/FPÖ,also immer auf die SPÖ hinhauen ist absolut falsch.

      Viele Menschen haben wirklich sehr wenig zum Leben,gibt viele Gründe dafür.

      Aber,es ist auch bei vielen hausgemacht,nach dem Motto,Geiz ist geil,kaufe jetzt zahle später,kaufen ja,aber ans Zahlen haben viele nicht gedacht. Viele sind halt auch so aufgewachsen,daß alles immer da war,den Menschen ging es gut,alle hatten Arbeit,also viele bekamen immer alles was sie wollten von Eltern und Großeltern und dann ist halt wenn man selber zahlen muß schnell mal das Konto überzogen.

      Wir haben halt noch gelernt spare in der Zeit,dann hast Du in der Not.

      Viele besonders ältere Frauen haben sehr,sehr wenig zum Leben,aber die wissen halt noch daß man mit wenig auch überleben kann,da rede ich nicht von einem gutem Leben,da rede ich von überleben.

      Wenn jemand zuwenig zum Leben hat,obwohl er immer gearbeit hat oder Kinder erzogen hat,dann ist es eine Schande für unseren Staat.

      Wenn aber jemand 1 Händy ums andere gekauft hat,ein Auto ums Andere ohne Not,nur weil der Nachbar auch ein neues hat,immer teure Klamotten und selber kochen,nein,ist doch bequemer bei Mc.doof usw. essen zu gehen,also die,die alles haben müssen und das sofort,die tun mir absolut nicht leid.

    • Hätten die SPÖ so gekonnt wie gewollt würde es schon passen in diesem Land. Leider gab’s da die letzten Jahre die schwarze Brut als Koalitionspartner, die alles blockiert haben was irgendwie sozial rüber kam.

      • Ach hören sie doch mit dem Schmarren auf die Politik ist sich selbst am Nächsten und da ist es egal welche Farbe oder Richtung. Die sind Alle morsch und hohl die da in den Parlamenten und Räten sitzen und am Schlimmsten sind die Gfrieser von der Gewerkschaft und den Bünden. Die agieren nur noch zum Selbstzweck und um weiterhin auf den hochdotierten Sesseln zu hocken. Sonst würde es 3G am Arbeitsplatz oder Impfpflichten nicht geben.

    • Also ich hab als Kind die SPÖ Alleinregierungen noch erlebt. Damals war für Jeden gesorgt. So ein friedliches Miteinander hab ich nie wieder seither in diesem Land erlebt. Meine Eltern haben damals Haus gebaut und 6 Kinder großgezogen die alle eine Ausbildung genossen haben, mein Vater war Arbeiter. Urlaub war zwar nicht drin aber ausgegangen ist es sich immer. Wenn das kein Argument für die Sozialdemokratie ist dann weis ich auch nicht. Die soziale Politik der SPÖ hat definitiv über Jahrzehnte funktioniert so lange bis die Leute angefangen haben der Propaganda eines Dr. Lüssel, Haider und HC Strache oder Kurz auf den Leim zu gehen.

    • Ich würde eher sagen, dass es uns zeigt, wie schnell man die Bürger durch falsche Politik finanziell destabilisieren kann.

Kommentarfunktion ist geschlossen.

Jetzt: Polizeiäffäre "Pilnacek"

Denn: ZackZack bist auch DU!