Mittwoch, April 24, 2024

Amazon: Streiks in Deutschland

Das ist ein Unterüberschrift

Amazon Deutschland weigert sich, einem Tarifvertrag beizutreten. Am Montag und Dienstag soll beim Logistikriesen gestreikt werden, um bessere Löhne zu erkämpfen.

Leipzig/Bad Hersfeld, 01. November 2021 | Die deutsche Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat die Beschäftigten des Online-Handelskonzerns Amazon an sieben deutschen Standorten zu Streiks aufgerufen. Verdi fordere Amazon auf, die Entgelterhöhungen der in den letzten Wochen erzielten Tarifabschlüsse im Einzelhandel “umgehend” an die Amazon-Beschäftigten weiterzugeben, erklärte die Gewerkschaft am Montag.

Amazon verweigert Tarifvertrag

Verdi fordert seit mehr als acht Jahren von Amazon, die Flächentarifverträge des Einzel- und Versandhandels anzuerkennen und einen Tarifvertrag – das deutsche Gegenstück zum heimischen Kollektivvertrag – abzuschließen.

“Es kann nicht angehen, dass sich ein milliardenschwerer multinationaler Konzern dumm und dusselig verdient und sich dennoch weigert, den Beschäftigten die Lohnsteigerungen zukommen zu lassen, die andere Unternehmen der Branche den Kolleginnen und Kollegen zahlen”, kritisierte Orhan Akman, Verdi-Bundesfachgruppenleiter für den Einzel- und Versandhandel.

Streik

Die Gewerkschaft rief für Montag die Beschäftigten in Leipzig sowie an zwei Standorten im hessischen Bad Hersfeld zu Arbeitsniederlegungen auf. Sie sollen laut Gewerkschaft an Allerheiligen Aufgaben von Standorten übernehmen, an denen wegen des Feiertags in einigen Bundesländern und in Nachbarländern nicht gearbeitet wird. Mit Beginn der ersten Arbeitsschicht in der Nacht zum Dienstag seien dann auch Beschäftigte an den Standorten in Werne, Rheinberg, Koblenz und Graben zu Streiks aufgerufen, teilte Verdi weiter mit.

Der US-Konzern erwartet keine Auswirkungen auf die Kundinnen und Kunden. Er hat 17 Logistikzentren in Deutschland.

Ein Amazon-Sprecher erklärte, dass der Konzern “eine exzellente Bezahlung, exzellente Zusatzleistungen und exzellente Karrierechancen” biete. Die Einstiegslöhne für alle Logistikmitarbeiterinnen und -mitarbeiter betragen demnach seit Sommer mindestens zwölf Euro brutto pro Stunde “plus Extras”. Nach 24 Monaten verdienten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Schnitt 2.750 Euro brutto im Monat.

Verdi erklärte am Montag, Amazon habe unter dem Druck der Streiks die Löhne in den vergangenen Jahren mehrfach erhöht. Trotzdem zahle der Konzern weniger als vergleichbare tarifgebundene Unternehmen.

(afp/apa/red)

Titelbild: APA Picturedesk

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18 Kommentare

  1. Bei uns haben es die Krankenschwestern und Pfleger in der Hand ! Ein Tag und M …ist Geschichte !

  2. Wenn man vernünftige Gehälter zahlt und Steuervermeidung vermeidet, dann ist man eben nicht mehr konkurrenzfähig.

    Die Politiker sind dafür verantwortlich, dass solche Konzerne den Markt (die Konkurrenz) zerstören und dadurch nachhaltig solide Arbeitsplätze vernichtet. Dadurch werden dem Staat doppelt Steuern entzogen: jene, die von den Konzernen nicht abgeliefert werden und jene, die durch die kaputte Konkurrenz nicht mehr gezahlt werden. Wer das (durch Nichthandeln, Einkauf, Mitarbeit) unterstützt ist langfristig selbstzerstörerisch.

  3. Da kann man nur sagen: Wenn sie eh so ein tolles Angebot haben für die Mitarbeiter, dann werden sie den Tarifivertrag doch locker überbieten. Na dann können sie dem auch beitreten.

    Offenbar erfüllen sie die Tarifvertragsbedingungen nicht, sonst bräuchte es keine Luftblasenkommunikation.

  4. gibt es die Möglichkeit Jobs über das Arbeitsamt abzulehnen, welche Tarifverträge ablehnen?

  5. Irgend einer lügt da und ich vermute fast, dass das Amazon ist.

  6. Das moderne Kapital fliegt zum Mond und drückt sein Personal in den tiefsten Dreck der Erde. Womit wir es mit dem einundzwanzigsten Jahrhundert zu tun haben, ist ein digitalisiertes spätes neunzehntes. Der Kampf der Massen muss neu beginnen. Das ist bitter, aber wahr. Und da ich stets alles und jedes mit dem Corona-Thema verknüpfe: Es wäre nicht falsch, so dieser Kampf auch den Widerstand gegen die mit der Pandemiebekämpfung begründeten Grundrechtsverletzungen umfasste.

  7. Ich würde dort einfach nichts bestellen. Damit straft man sie und schützt die heimische wirtschaft.

    • Wenn das so einfach wäre.. Ich fahre hin und wieder in die 50km entfernte Großstadt um mich einzudecken. Wenn ich das Gewünschte überhaupt bekomme.. Amazon hat im IT Bereich sogar die neueste Version davon und vegetarische Lebensmittel, die kriegst nicht mal in der Stadt.
      Versteh mich richtig: Amazon ist immer nur die “Notlösung”.

    • Klar, mache ich schon lange und empfehle das auch im Bekanntenkreis.
      Amazon beschäftigt in Ö 80 scheinselbstständige Zusteller.

  8. Amazon zahlt deutlich über Tarif und hat die besten arbeits Bedingungen.. Leute arbeiten gerne bei Amazon, einem der besten Unternehmen in der Logistik weltweit.
    Man sollte mal etwas positiver über einen wirklich guten Konzern berichten.
    Die Gewerkschaft in Deutschland hat den dieselskandal und die schweigeprämien für die Ma mitzuverantworten, dadurch wurden Millionen Menschen intoxiniert!
    Warum wird nicht über die Zwangs-Intoxination durch vw und die Gewerkschaft (großer Anteilseigner) berichtet?

    • Manchesmal frage ich mich,auf welchem Planeten sie leben.

      Soviel gequirlte Scheiße,die sie absondern ist einfach nur mehr unerträglich.

      Egal zu welchem Thema,ihre Antworten sind einfach nur gequirlte Scheiße.

    • Na eh… und Facebook achtet auf die Privatsphäre.

      Ist das Satire gemäß Hanger oder ernstgemeint?

    • Bei Dir fohrt da Lift aa nimma gonz auffe….so wia beim Breznsoiza…

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