Samstag, April 20, 2024

Gewalt in Afghanistan dauert an – Anschlag auf Militärkrankenhaus

Anschlag auf Militärkrankenhaus

Der IS hält Afghanistan offenbar weiterhin im Würgegriff der Gewalt. Heute wurde ein Militärkrankenhaus in Kabul attackiert. Bis jetzt stehen 19 Tote und 50 Verletzte zu Buche.

Kabul, 2. November 2021 | Bei einem Angriff auf ein Militärkrankenhaus in der afghanischen Hauptstadt Kabul sind am Dienstag bis jetzt mindestens 19 Menschen getötet und 50 weitere verletzt worden, Tendenz steigend. Dies teilte ein Vertreter des Gesundheitsministeriums der radikal-islamischen Taliban mit, die seit August in Afghanistan an der Macht sind. Zu dem Angriff bekannte sich zunächst niemand. Taliban-Sprecher hatten zuvor mindestens zwei Explosionen bestätigt, eine davon am Tor zum Krankenhaus.

Terrororganisation „Islamischer Staat“ involviert?

Die staatliche Nachrichtenagentur Bakhtar berichtete, nach der Explosion am Eingangstor seien Augenzeugen zufolge mehrere Kämpfer der Terrormiliz “Islamischer Staat” (IS) in das Krankenhaus vorgedrungen und hätten sich dort Gefechte mit Sicherheitskräften geliefert. Spezialkräfte seien vor Ort, hieß es.

Auf Bildern in Sozialen Medien war eine aufsteigende Rauchwolke zu sehen. Lokalen Journalisten zufolge dauerte der Angriff am frühen Nachmittag weiter an. Ein Arzt der Sardar-Mohammad-Daud-Khan-Klinik sagte der französischen Nachrichtenagentur AFP, er habe anhaltendes Gewehrfeuer gehört: “Ich glaube, die Angreifer gehen von Zimmer zu Zimmer wie beim ersten Mal, als es attackiert wurde.”

Bisher bekannte sich niemand zu dem Vorfall. 2017 wurde das Militärkrankenhaus bereits einmal von Kämpfern des IS angegriffen. Bei dem sieben Stunden lange dauernden Angriff kamen damals dutzende Menschen ums Leben.

Sicherheitslage nach Taliban-Machtübernahme instabil

Mitte August hatten die Taliban rund um den Komplettabzug aller US- und NATO-Truppen nach 20 Jahren wieder die Macht in Afghanistan übernommen. Armee und Polizei zerfielen, Vertreter der bisherigen Regierung flohen. Die Islamisten riefen eine Übergangs-Regierung aus. Diese sieht sich mit zahlreichen Problemen konfrontiert. Dazu zählt, für Sicherheit im Land zu sorgen. Zuletzt bekannte sich der IS zu Angriffen auf zwei Moscheen mit Dutzenden Toten. Die Taliban haben den IS seit dessen Auftauchen in Afghanistan Anfang 2015 trotz ideologischer Nähe bekämpft.

(red/apa)

Titelbild: APA Picturedesk

DanielPilz
DanielPilz
Taucht gern tiefer in komplexe Themengebiete ein. Lebt trotz Philosophiestudiums nicht im Elfenbeinturm und verpasst fast kein Fußballspiel.
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22 Kommentare

  1. Der Unterschied zwischen Taliban und IS ist nicht größer als zwischen Spiralen und Hörnchen.

    Die Afghanen* übergaben (obwohl in fast jedem Haushalt Schußwaffen und Waffenkundige zu finden sind) ihr Land nahezu kampflos den paar tausend “Gotteskriegern” – die weder über schwere Waffen noch über gepanzerte Fahrzeuge oder gar Fluggeräte verfügten.
    Das läßt nur einen einzigen Schluss zu: So wirklich dagegen haben die meisten Afghanen nichts.

    *Afghanistan hat fast 40 Millionen Einwohner

      • Ja schon beeindruckend wie intensiv sich die eigentlichen Kultur und Menschlichkeitsbanausen mit Afghanistan und dem Hindukusch beschäftigen.

    • Diese von ihnen verbreitete “Theorie” wurde schon so oft widerlegt, dass es fast weh tut sie immer wieder lesen zu müssen. Genauso wie die schwachsinnige Aussage “echte Männer kämpfen für ihr Land” mit der man die syrischen Kriegsflüchtlinge versucht als Feiglinge hinzustellen. Sie sollten sich vielleicht weniger Kriegs und Actionfilme im Fernsehen ansehen sondern die Augen aufmachen für die Realität in diesen Ländern.

  2. Sind die Afghanen alle geimpft? So gefährlich wie Covid-Delta-xxx ist, müssten die doch alle längst positiv sein und sich hustend und fiebernd am Boden wälzen, oder? – Wieso werden die nicht vom Virus getroffen und dahingerafft? Wie kann das sein?

    • Ah so, ich dachte die bösen Ausländer seien die großen “Virenschleudern” und hätten schuld an der Verbreitung des Virus? Das wird doch immer behauptet von Leuten die so gepolt sind wie sie. Ihr widerlegt ja mittlerweile schon eure eigenen Theorien vor lauter Hass auf Irgendwen oder Irgendwas.

      • Schon wieder eine der Personen die sich fliegengleich von Rassitensch….e angezogen fühlt.

      • Wie bin ich denn “gepolt” Ihrer Ansicht nach? Und welche “Theorien von Hass” spuken denn in IHREM Kopf? – Ich habe die Frage in den Raum gestellt, weshalb die Afghanen in Afghanistan – denn der Artikel bezieht sich auf die Situation in Afghanistan – scheinbar keine Pandemie haben. Zumindest höre ich nichts davon in unseren so besorgten Medien. Die Taliban müssten doch schon längst alle krank sein und am Boden liegen bei dieser furchtbaren Seuche! Oder sind die alle geimpft??? – Kapieren Sie jetzt meine Frage oder brauchen Sie einen Holzhammer, damit der Sinn ankommt? – Und hören Sie bitte auf, reflexartig ihre Mitbürger als rechtslastig zu diskriminieren. Und mir schein hr. Lehmann macht das auch… Seht in den Spiegel!

  3. Die grosse Mehrheit der Afghanen sind für die Scharia. Sie haben also jetzt, was sie ohnehin wollen. Die meisten der in unseren Sozialsystemen urlaubenden Afghanen sind ebenfalls dafür. Sie können daher umgehend zurückkehren.

    • Für den Schwochsinn dens do verbreit’n gherat’ns eigentlich g’straft. Is ma a Rätsel dass imma de am meisten und unsinnigsten de “Papp’n aufreissen”, de am wenigsten Auhnung hob’n. 😒

      • Hallo Gutmensch 😉 ärgern sie sich nicht. Die Welt ist voll von seltsamen Gestalten.

        • Gutmensch an Gutmensch 😉 Unter seltsame Gestalten gibt es ja die Eine oder Andere die ich gut leiden kann. Rassisten und Charakterschweine sind darunter aber nicht zu finden.

          • Diese Leute schießen sich doch ohnehin selber ins out weil wirklich ernst nimmt die doch eh Keiner. Rassistische Rülpser von spätpubertären Männern mit Minderwertigkeitskomplex, das durchschauen sogar 10 jährige Kinder.

    • Ich bin der Meinung, dass sie es keinesfalls verdient haben die Österreichische Staatsbürgerschaft zu haben. Man sollte sie gegen einen Afghanen austauschen.

    • Vollkommen richtig, aber die nachstehenden Gutmenschen werden das nicht kapieren.

      • Das einzige was es da zum kapieren gibt ist dass zur Fremdenfeindlichkeit weder Bildung noch Intelligenz von Nöten ist.

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