Donnerstag, April 25, 2024

Martin Ho klagt ZackZack – Rosam will eine Million Euro

Rosam will eine Million Euro

Im August veröffentlicht ZackZack die Recherche über organisierten Drogenhandel in der Pratersauna. Jetzt klagt Martin Ho. Wolfgang Rosam soll seinen Ruf retten – für eine Million Euro.

 

Wien, 05. November 2021 | Als die Hokain-Recherche erscheint, schlägt sie Wellen in den internationalen Medien. „Die interessanteste Story dieses Morgens“ findet Oliver das Gupta (Der Spiegel). „Eine interessante Recherche“ sagt Ibiza-Aufdecker Frederik Obermaier (Süddeutsche). „Großartig, altmodischen Journalismus mit Einsatz zu sehen“ lobt Matt Karnitschnig von Politico. Prophetisch Wolfgang Rössler (Neue Zürcher): „Darüber werden wir uns noch unterhalten müssen. Könnte ein heißer Herbst werden.“

Gesprächsbedarf hat auch Martin (mit bürgerlichem Namen: Anh Tuan) Ho. Der Freund von ÖVP-Chef Sebastian Kurz sieht seinen Ruf beschädigt – allerdings nicht durch den Drogenhandel in seinen Klubs, sondern durch die Berichterstattung darüber. Die hätte „enormen wirtschaftlichen Schaden“ verursacht. „Viele seiner potentiellen Kunden besuchen seine Lokale nicht mehr, da sie befürchten mit organisiertem Drogenhandel konfrontiert zu sein.“

Wie viel ist Martin Hos Ruf wert?

Um seinen Ruf wiederherzustellen, benötigt Ho mindestens eine Million Euro. Das sagt der ÖVP-nahe Kommunikationsberater Wolfgang Rosam in einem anderthalbseitigen „Gutachten“ zur Klage. Mittels einer einjährigen Kampagne will Rosam den Ruf von Martin Ho aufpolieren. „Dafür sind rund 1. Mio. Euro netto, exklusive Steuern, mindestens notwendig“, schreibt Rosam.

In eigener Sache: Die Millionenklagen von Kurz-Freunden gegen ZackZack mehren sich. Erst Casinos-Chefin Glatz-Kremsner, dann Benko, jetzt Ho. Wir brauchen eure Unterstützung!

Praktisch für den Berater und Falstaff-Herausgeber: Seine eigene Agentur sei die einzige, die das könne, so Rosam. Er habe „umfangreiche Erfahrung durch die seinerzeitige Wiederherstellung des Rufes des Österreichischen Weines nach dem Glykol Skandal“.

Wolfgang Rosam ist auch an jener PR-Agentur beteiligt, die für Martin Ho die Öffentlichkeitsarbeit macht. Die Million, die Rosam verdienen will, soll ZackZack bezahlen. Jüngst hat Rosam auch die OMV beraten, deren Ruf durch Recherchen des „Dossier“ beschädigt war. Die Sache endete mit einem juristischen Sieg für „Dossier“ und den Rücktritt von OMV-Chef Rainer Seele.

(tw)

Titelbild: APA Picturedesk

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