2G-Regel
Seit heute, Montag, gilt in ganz Österreich 2G. Innenminister Karl Nehammer kündigte am Montag an, den Kontrolldruck “deutlich erhöhen” zu wollen. Bei Verstößen drohen saftige Strafen.
Wien, 08. November 2021 | Egal ob Wirtshaus, Konzert, Sportstätte oder Friseur – wer ab Montag weiterhin am Großteil des gesellschaftlichen Lebens teilhaben möchte, muss entweder geimpft oder genesen sein. Das soll künftig auch verstärkt kontrolliert werden. Wer gegen die Regeln verstößt, muss mit Geldstrafen (bis zu 500 Euro als Gast, bis zu 3.600 Euro als Betreiber) rechnen, gab Innenminister Nehammer am Montag in einer Pressekonferenz bekannt.
„Die Polizei wird weiterhin die Behörden unterstützen – und wir werden es auf besondere Art und Weise machen.“ Der Kontrolldruck soll in den nächsten Tagen stark erhöht, und das Personal dazu massiv aufgestockt werden. Neben den rund 4.000 Streifenpolizisten sollen künftig auch 800 Beamte speziell für die Kontrollen zuständig sein. Diese Kontrollen sollen laut Nehammer “umsichtig” erfolgen.
2G-Regel auch in Deutschland Gespräch
Ein neuer Höchststand in der Corona-Pandemie heizt auch in Deutschland die Debatte über rasche Gegenmaßnahmen an. In Sachsen, dem Land mit der höchsten Corona-Inzidenz, traten am Montag 2G-Konzepte in Kraft. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) forderte eine bundesweite 2G-Regelung sowie 3G am Arbeitsplatz. Die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Fälle schnellte laut Robert-Koch-Institut (RKI) am Montag erstmals über die Schwelle von 200.
Mehrere Unions-Ministerpräsidenten forderten rasche Bund-Länder-Absprachen. Die Ampel-Parteien SPD, Grüne und FDP lehnen dies ab, wollten am Montag aber ihren Gesetzentwurf für die Änderung des Infektionsschutzgesetzes präsentieren. Der Bundestag will am Donnerstag in erster Lesung über ein neues Infektionsschutzgesetz beraten. Am 25. November läuft der Sonderstatus der epidemischen Lage von nationaler Tragweite aus.
(apa/mst)
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