Donnerstag, April 25, 2024

FPÖ Graz – Früherer Finanzreferent zweigte mehrere 100.000 Euro ab

FPÖ Graz

Eine Polit-Bombe erschüttert die FPÖ Graz. Ein langjähriger Klubdirektor und Finanzreferent soll mehrere Jahre lang über 500.000 Euro für private Zwecke veruntreut haben. Er erstattete Selbstanzeige und trat aus der Partei aus.

Graz, 08. November 2021 | Nach den Enthüllungen um mögliche Extragagen an Parteichef und Klubobmann der Grazer FPÖ drohen den Blauen in Graz nun neuerlich Kalamitäten: Wie die “Kleine Zeitung” am Montag online berichtete und die Landes-FPÖ kurz darauf bestätigte, soll der Ex-Klubdirektor und Finanzreferent der Stadtpartei, Matthias Eder, “mehrere 100.000 Euro aus öffentlichen Fördermitteln für persönliche Zwecke verwendet” haben. Dieser habe vorige Woche Selbstanzeige erstattet und sei aus der Partei ausgetreten.

Geld über zehn Jahre abgezweigt

Landesparteiobmann Mario Kunasek informierte in einer Aussendung: “Die Führung der FPÖ Steiermark ist heute vom ehemaligen Finanzreferenten der FPÖ Graz über eine Selbstanzeige, die bei der Staatsanwaltschaft Graz eingebracht wurde, informiert worden. Gemäß dem Schreiben hat ein ehemaliger Mitarbeiter des Freiheitlichen Gemeinderatsklubs über mehrere Jahre hindurch öffentliche Fördermittel für seine persönlichen Zwecke entfremdet. Dadurch sei ein Schaden von mehreren hunderttausend Euro entstanden.” Kunasek schrieb weiters, dass der Mann ein umfassendes Geständnis abgelegt habe. Die Summe sei von dem Ex-FPÖ-Mann auf ein Konto der Staatsanwaltschaft Graz überwiesen worden, um den entstanden Schaden zu tilgen. Das Geld soll von dem Beschuldigten über einen Zeitraum von rund zehn Jahren abgezweigt worden sein.

Kunasek teilte weiters mit, dass der frühere Finanzreferent der Stadtpartei seinen Austritt aus der FPÖ schriftlich bekanntgegeben habe. “Neben den Rechnungsprüfern der FPÖ wird ab sofort auch eine renommierte Wirtschaftsprüfungskanzlei die Gebarung der FPÖ Graz prüfen. Oberstes Ziel ist es, die Vorwürfe restlos aufzuklären und den tatsächlich entstandenen Schaden zu ermitteln. Schließlich handelt es sich um öffentliche Mittel”, sagte Kunasek. Dieser musste bereits zum zweiten Mal binnen zwei Wochen ein Fehlverhalten in der Grazer Stadtgruppe der Freiheitlichen zu begrenzen versuchen. Ende Oktober hatte sich die Grazer FPÖ-Spitze mit Noch-Vizebürgermeister Mario Eustacchio und Klubobmann Armin Sippel nach mehreren Enthüllungen rund um Extra-Gagen zurückgezogen. Sie verzichteten auf ihre Mandate in der kommenden Legislaturperiode.

Kunasek will mit Behörden kooperieren

“Eines steht fest: Aufgrund eines individuellen Fehlverhaltens eines Einzelnen wurde die FPÖ Graz geschädigt. Die FPÖ Steiermark wird sich einem etwaigen Verfahren als Privatbeteiligte anschließen und mit den ermittelnden Behörden kooperieren. Zudem wurde im Landesparteipräsidium ein Beschluss gefasst, dass künftig auch auf Ebene der FPÖ Graz, Richtlinien über die Finanzgebarung zu beschließen und Kontrollmechanismen einzurichten sind, um Missbrauchsfälle dieser Art zu verhindern”, sagte der freiheitliche Landeschef.

(apa/mst)

Titelbild: APA Picturedesk

Markus Steurer
Markus Steurer
Hat eine Leidenschaft für Reportagen. Mit der Kamera ist er meistens dort, wo die spannendsten Geschichten geschrieben werden – draußen bei den Menschen.
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81 Kommentare

  1. Er hat im Gegenteil zu Anderen den Schaden wieder gut gemacht .Die Strafe wird er halt aufnehmen. Ausserdem hat er alles zurückgelegt. Seine Freunde werden ihn nicht fallen lassen……

  2. Der Apfel fällt nicht weit vom Baum. NsDAp – Verein der Unabhängigen – Freiheitliche: Ach wie gut, daß niemand weiß, daß ich Rumpelstilzchen heiß. Was war der Nationalissozialismus denn außer Mord noch? Raub, und sonst nur Lug und Trug.

    • Immense bereicherungen durch arisierungen.
      Und das meiste durften sie behalten.

  3. Das wahre Gesicht der FPÖ – wer an was anderes glaubt, glaubt auch an den Weihnachtsmann. Der kommt eh auch ins Gefängnis auf Besuch

  4. Da klaut einer eine halbe Million und der Partei fällt es nicht auf. Die Parteien bekommen einfach zu viel Geld aus Steuermitteln.

  5. Egal welche Fraktion……sie sind überall zu finden und keiner brauch herumplärren besser als die anderen zu sein!
    Es gilt die Unschuldsvermutung!

      • Die Unschuidsvamutung ghead dena Tüakisn! De haums sa si patentian lossn und haum jedsd is Monopol

    • Kloa hod jå kumma miassn, die Paraderechtfertigung: “Die Aundan tuans jo ahhh”

    • Das zu behaupten, widerspricht jeder erfahrung mit den blütenweißwestlern.

  6. 235 Millionen für Kurz Propaganda….
    Das sind über 16.000 Euro pro Stunde, täglich für vier Jahre….
    DAS IST STAATSKASSERAUB….

    • A Blauna mit Rückgrad…des glaubst auwa söwa ned. Nochn Sieg da KPÖ häd as do nimma vahamlichn kenna. A Blauna mit Rückgrad…dass i ned låch! A Blauna mit Rückgrat….dea wa jå in da foischn Patei

  7. Das schlimme ist: Diese Hurnkinder brauchen nur einmal AUSLÄNDER schreien und sie haben 30%.
    Deppertes Österreich und ihre Keller…

    • man sollte sich auch fragen warum fpövp jede bildungsreform hintertreiben und warum es nicht möglich ist messerstecher und vergewaltiger in kriegsgebiete abzuschieben, kleine kinder jedoch schon.
      seit dem video auf dem sich die rechte hand gaulands darüber unterhält wie toll es für die partei ist wenn ausländer schwere verbrechen begehen und das derzeit alles was deutschland schadet gut für die afd ist, halte ich alles für möglich. eigentlich ist das ein staatsfeindlicher akt und hätte umgehend zu einem verbots und auflösungsverfahren führen müssen.
      ich hoffe dass es sich nur um eine vt handelt

    • Eine mit Anstand ausgestattete grüne Mücke braucht nur 2G zu schreien und alle rennen in die Nadel. Deppertes Österreich. Aber mich regt das nicht auf, denn fast wie immer wird die Gerechtigkeit siegen: Ich sage nur Nürnberg 2.0 wird kommen…

  8. Wären Sie besser zu uns in die ÖVP gekommen. Wir haben den Sobotka, der macht alles kurz und klein was sich traut gegen uns zu ermitteln.

    Beste Partei Österreichs, wir kontrollieren die Polizei, wir kontrollieren das Heer, wir kontrollieren den Pöbel. Diese marxistische Terrororganisation namens WKStA werden wir auch noch mundtot kriegen.

    • und wir kontrollierten die nö wohnbaugelder.
      wohin ist übrigens die hanni abgetaucht?

      • Die macht eine Schulung bei der Frau Köstinger und der Frau Schramböck damit sie lernt wie man eine steuerbare Frau wird. Die schwarzen Teile der ÖVP sind noch nicht indoktriniert genug, da müssen wir ein bisserl nachschulen.

  9. Was gabs am Wahlabend für einen Aufschrei DIE KPÖ!!! Madig wurde das Team um Elke Kahr gemacht…
    Da, jetzt sollte es den gr0ßen Aufschrei geben! Nagl und Konsorten bestehlen die Bürger! Das war die “schützende Hand” Nagls!

    Elke alles Gute! Ihr macht das gut und komplett anders.

  10. unseren tägliche fpö-korruptionsskandal gib uns heute

    und wartets nur, bis bei den türkisen die ersten dämme brechen, dann wird das noch ärger.

    • dem wähler gefällt es. immerhin profitiert die fpö am stärksten von der derzeitigen regierungs- und övpkrise. ich dachte ja immer dass man bei irrationalem selbst- und fremdschädigndem verhalten einen erwachsenenvertreter zur seite gestellt bekommt

    • Tja…das Millionengrab SMZO Nord wäre auch schön zu durchleuchten.

  11. 10 Jahre ging alles gut. Dann macht ein Herr eine Selbstanzeige (nachdem 2 FPÖ Politiker schon wegen Veruntreuung zurückgetreten sind) und der Chef der Partei will jetzt auf einmal Kontrollmechanismen einbauen. Die FPÖ wurde geschädigt. Nein, nicht die SteuerzahlerInnen, deren Geld es war, die FPÖ! Aufgepasst! Die nächste Opferrolle liegt bereit.

    Dass da System dahinter steckt, wenn das 10 Jahre lang niemandem auffällt (500.000 € + heißts auf orf.at), wenn da im Monat 5000 € “abhanden” kommen von nur EINEM Mitarbeiter, ist wohl klar. Wie viel also bei den anderen noch abgezweigt wurde, wird sich zeigen.

    STEUERGELD wurde für persönliche Zwecke MISSBRAUCHT.

    Warum nennt sich die FPÖ nicht gleich in MPÖ um? Missbrauchspartei würde gut passen. Denn instrumentalisiert wird ja gern. Instrumentalisierung ist Missbrauch.

    • Auch wenn es keine Entschuldigung für die Tat ist, aber bei der FPÖ tritt wenigstens der Schädiger zurück. Das vermisse ich bei anderen Parteien!

        • Wo ist der Unterschied? Weg ist weg! Und genau das vermisse ich bei anderen Parteien!

        • Hod si woahscheinlich nimma vatuschn lossn…dass a Blauna auf amoi Gewissn häd glaubt då woih kana

      • Ich mag den Spruch nicht. Wenn alle die Gleichen sind, dann sagt das aus, dass Missbrauch alternativlos ist. Dann sagt das aus, dass man eh nichts dagegen machen kann. Und damit sagt das aus, dass das ok wäre. Weil was soll man schon machen.

        Ich bin dagegen, dass unser Steuergeld für eigene persönliche oder eigene politische Zwecke zu missbrauchen normalisiert wird. Nein, das ist nicht normal, dass die Leute den Hals nicht voll kriegen. Das ist KRANK.

    • sie übersehen die leistung die von den blauen patrioten dafür erbracht wird. immerhin warnen sie den wähler vor der feindlichen übernahme durch die bolschewistischen freimaurerpartisanen (danke an die4da). eustacchio wollte elke kahr ja persönlich auf die finger schaun und diese leistung kostet eben. kahr spendet ja monat für monat €4000 an den sozialfonds der stadt graz, das ist schon verdächtig.
      andererseits, frei nach haider: wenn jemand schon eustacchio heißt, muss ich doch erstmal frgane ob er eine aufrechte aufenhaltsgenehmigung hat

    • Die SPÖ sollte vor der eigenen Haustüre kehren, hier ein kleiner Ausschnitt der letzten Jahre:

      2016: SPÖ-Mitarbeiter “widmet” Norbert Hofer das “Krüppellied”
      2016: SPÖ-Tirol-Obmann wegen Nazi-Beschimpfung verurteilt
      2017: Silberstein-Affäre
      2017: SPÖ-Wien wirft “roten Salafisten” aus der Partei
      2017: Bürgermeister Schaden von der SPÖ-Salzburg wird zu Haftstrafe verurteilt
      2018: SPÖ-Gemeinderat steht unter Verdacht auf Kindesmissbrauch und Wiederbetätigung
      2018: Pflastersteine vor Privatadressen freiheitlicher Politiker
      2018: SPÖ-EU-Kandidat Luca Kaiser: „Österreich ist eine “Nazion” mit einem scheiß Innenminister #kickl.“
      2018: Skandal in SPÖ Wien um Verein für Wiener Kinder- und Jugendbetreuung
      2019: Josef Sbrizzai, Vertreter der roten Polizeigewerkschaft FSG, verglich Innenminister Herbert Kickl in einem zusammengeschnittenen Video mit Adolf Hitler.
      2019: Die Klagenfurter Bürgermeisterin Luise Mathiaschitz ließ während der Diskussion über einen möglichen Entspannungsurlaub der grünen Stadträtin Evelyn Schmid-Tarmann in Südafrika einen makabren Kommentar ab: “Dass sie nicht mehr zurückkommt oder was? Mit der Ethiopian Air?” Erst kurz davor ereignete sich ein verheerendes Unglück mit einer Maschine der besagten Fluglinie.
      2019: Wiens roter Gesundheits- und Sozialstadtrat Peter Hacker wurde im Interview mit dem Fleisch-Magazin aufgefordert, auf einer Liste mit diskriminierenden Wörtern diejenigen durchzustreichen, die man nicht mehr verwenden sollte. Stehen blieben am Ende Begriffe wie “Mongo”, “Schwuchtel” oder “Behinderter”.
      2019: Die SPÖ-Langenzersdorf provozierte wieder einmal auf Facebook: Nach dem Brandanschlag auf die FPÖ-Zentrale in St. Pölten mutmaßte die Ortsgruppe, dass FPÖ-Funktionäre daran beteiligt gewesen wären. Das ging selbst der SPÖ-Führung zu weit: Der Langenzersdorfer SP-Funktionär Christoph Baumgärtel bekam dafür ein zeitweiliges Funktionsverbot.
      2019: Auf einem Familienfest der SPÖ im Bezirk Gänserndorf konnte auf Dosen geworfen werden, die mit Fotos von Mitgliedern der ehemaligen schwarz-blauen Bundesregierung bedruckt waren. Die Sozialistische Jugend (SJ) entschuldigte sich für die seltsame Aktion.
      ….
      Auch nicht zu vergessen: 2008: SPÖ-Parlamentsmitarbeiter ermordet fünfköpfige Familie

      • aber, aber die anderen. das traurige ist ja dass sie dieses verhalten scheinbar bei der fpö akzeptieren und der spö ankreiden (whataboutism). leider gibt es viele wähler mit ihrer einstellung und darum läufts numal wie es läuft. vielen dank dafür. für mich ist ihr verahlten einfach verantwortungslos

        • Ist nur ein kleiner Auszug, ich kann auch nichts dafür, dass die Roten so sind…

  12. woher hat der das geld um den schaden auf einmal mir nix dir nix zu begleichen? hat er das abgezweigte geld gehortet?

    • Ist das der Mag. Eder, der bei Stadt Graz Abteilungsleiter für die Immobilien war? Oder ist das nur eine zufällige Namensgleichheit?

      • Das ist eine interessante Frage/Perspektive. Ich hab mich ja eher an “Novomatic zahlt alle.” erinnert gefühlt. Aber die Immobilienbranche ist sicher auch freigiebig.

    • irgendein oligarch wird schon einspringen, sporttasche, goldbarren und so.

    • Ist der zufällig auch mit Immobilien Eder in Graz verbandelt? Wenn man googelt, fällt die Namens- und Branchenverbindung auf… Und Bgm. Nagl, der Mann mit der “schützenden Hand”, war ja für seine Bebauungsfreude bekannt… Und seine Frau hat ja auch ein Immobilienmaklerbüro, oder? Ist das jetzt nur Zufall oder kommt da womöglich noch mehr ans Licht?

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