Samstag, April 20, 2024

Karnevalauftakt in Köln ein Infektionsherd? – „Kölle Alaaf!“

„Kölle Alaaf!“

In Köln wurde am 11. November die alljährliche Karnevalsaison trotz rasant steigender Infektionszahlen und Hospitalisierungen eröffnet. Der Menschenauflauf wurde vielfach kritisiert.  

Wien, 12. November 2021 | Jedes Jahr wird am 11. November in Köln die Faschingszeit losgetreten. Letztes Jahr fiel das Fest aufgrund der hohen Corona-Infektionszahlen und einer Inzidenz von 195 aus. Heuer fand der Karnevalauftakt trotz einer Inzidenz von über 200 für Genesene und Geimpfte statt. Von den Besuchern, die eng auf eng feierten, wurde Eigenverantwortung gefordert, aber von Masken und Abständen war Fehlanzeige.

„Kölle Alaaf!“ tönt es auf der Zülpicher Straße. Teile der Kölner Altstadt und des Zülpicher Viertels sind zwar abgeriegelt, aber der Menschenandrang ist dennoch groß. Im Laufe des Nachmittags mussten die Zugänge komplett geschlossen werden.

Ein Video vom „Kölner Stadt Anzeiger“, das in den sozialen Medien kursiert, zeigt die Menschenmenge beim Countdown.

Kritik vom Weltärztepräsident

In einem Interview mit dem Sender „RTL“ übt der Weltärztepräsident Frank Ulrich Montgomery scharfe Kritik an den Partygästen. Die aktuelle Krise und derartige Menschenmassen würden nicht zusammenpassen. „Mich hat das gegraust.“, kommentierte er. Die hohen Infektionszahlen schreibt er der „Unvernunft der Menschen, die sich nicht an die Regeln halten oder sich impfen lassen“ zu. Aber die Politik habe auch versagt und die Vorbereitungen auf den Winter verpasst. Auch in den sozialen Medien stoßen diese Bilder auf Unverständnis und Empörung.

Auch TV-Moderator und Satiriker Jan Böhmermann kommentiert das Geschehen mit den Worten: „Alaaf! Heute als “Sexy Krankenschwester” auf der Zülpicher Straße, an Weihnachten als “Sexy Intubierte” in der Uniklinik!”

In einer Pressekonferenz verteidigt die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker das Verhalten: „Wir haben das genau abgewogen. Wir haben heute ganz andere Rahmenbedingungen als am 11.11. voriges Jahr. Eine Vielzahl an Menschen ist geimpft, und genau die lassen wir auf die Veranstaltungsflächen.“ Der 11.11 gehöre zum Brauchtum und es gäbe viele Menschen, die sich diesen Tag nicht „verbieten“ lassen würden.

(nb)

Titelbild: APA Picturedesk

Nura Wagner
Nura Wagner
Greift der Redaktion unter die Arme so gut sie kann, sei es mit ihren E-Mail-Beantwortungsskills oder mit ihren Russisch-Kenntnissen.
LESEN SIE AUCH

Liebe Forumsteilnehmer,

Bitte bleiben Sie anderen Teilnehmern gegenüber höflich und posten Sie nur Relevantes zum Thema.

Ihre Kommentare können sonst entfernt werden.

12 Kommentare

  1. Was sollen wir zu Volltrotteln (Faschingsbeginn”) noch schreiben?
    Jo san hoid Pifke.
    Kummts zur Elli, also unserer Ministern für Bauern und andere depperte Ski fahren. Is e OKAY

  2. Menschen, die feiern und fröhlich sind: BÖSE
    Menschen, die andere in die Nadel zwingen: GUT

    Ist das wirklich das gesamte Weltbild der ZZ-Redaktion? Wie passen eigentlich so viele Leute auf einen Unterteller?

    • Menschen die spalten sind …
      Hört doch auf laufend herum zu gackern. Ihr interessiert uns langsam nicht mehr.

    • Was erwarten Sie anderes bei einer Inzidenz von über 200 für Genesene und Geimpfte?
      und bei der Unvernunft der Menschen, die sich impfen lassen“

  3. Die Deutschen brauchen halt auch einen Vorwand um in ein paar Wochen die gleichen Maßnahmen einzuführen wie das Gesundheitsfaschismus-Testlabor Österreich.

  4. “Heuer fand der Karnevalauftakt trotz einer Inzidenz von über 200 für Genesene und Geimpfte statt.”
    Eine Inzidenz von über 200 für Genesene und Geimpfte?
    Oder vielleicht doch so: Trotz einer Inzidenz von über 200 fand heuer der Karnevalauftakt für Genesene und Geimpfte statt.
    Vielleicht sollte ZZ von Zeit zu Zeit die richtige Satzstellung beachten.

    „Unvernunft der Menschen, die sich nicht an die Regeln halten oder sich impfen(sic!) lassen“
    Ja, ja, die Unvernunft der Menschen, die sich impfen lassen.
    Es gab einmal einen Bericht von ZZ, wo das fehlende “nicht” sehr angeprangert wurde. Wie sich die Zeiten (oder Personen) doch ändern!

    “Eine Vielzahl an Menschen ist geimpft, und genau die lassen wir auf die Veranstaltungsflächen.”
    Werden jetzt tatsächlich Geimpfte und Genesene von Montgomery und ZZ als Gefahr angesehen?
    Wo bleibt da das “Die Impfung wirkt und ist sicher?”

  5. Und I hob in Dashboard gschaut, heit geht da Wind
    Oft redns a so an Bledsinn zaum, des hod sie neamd verdient
    Und I hob in Dashboard gschaut, heit geht da Wind
    Dass kana von wos gwusst hod, des gibts ned, dass des stimmt
    Des is so weit gauz gmiadlich, bis auf, dass net nur oana spinnt

    • Klakarierte Großkopfate und vice versa.
      Hoits eng zaum…es dauert nimma laung.

  6. Et Rheinisch Jrundjesetz

    Artikel 3: Et hätt noch emmer joot jejange.
    („Es ist bisher noch immer gut gegangen.“)
    Was gestern gut gegangen ist, wird auch morgen funktionieren.
    Situationsabhängig auch: Wir wissen, es ist Murks, aber es wird schon gut gehen.

    Und wenn nicht,wenn bitte jucken die Kölner?

    Hinfahren,aus dem Zug aussteige,rein in den Dom,Dom anschauen,ab in den Zug und schnell weg von diesem Kaff :). Gehen sie schnell weiter,mehr gibt es dort nicht zu sehen! Und das “Bier” kann man höchstens zum Füsse waschen nehmen.

Kommentarfunktion ist geschlossen.

Jetzt: Polizeiäffäre "Pilnacek"

Denn: ZackZack bist auch DU!