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Umfrage-Knall: SPÖ vorne, ÖVP im freien Fall

Umfrage-Knall:

Wie schnell es in der österreichischen Innenpolitik gehen kann, zeigt die neueste Umfrage von „Unique Research“. Die SPÖ liegt nun an der Spitze, während die ÖVP ein Drittel ihrer Wähler verliert. Die Impfgegner wären drin.

Wien, 12. November 2021 | Wenn am Sonntag gewählt werden würde, gäbe es eine neue stärkste Kraft in Österreich. Zumindest laut der aktuellen “Unique Research”-Umfrage (im Auftrag der “heute”-Zeitung) führt nun die SPÖ das Feld an. Die Sozialdemokraten überholten die im freien Fall befindliche ÖVP. Mit 25 Prozent liegen die Roten einen Prozentpunkt vor der Volkspartei. Das erste Mal seit Jänner 2017.

ÖVP verliert ein Drittel der Wähler

Die ÖVP verliert im Vergleich zur Nationalratswahl 2019 dramatisch. Ein Drittel der Wähler hat sich von der Volkspartei abgewendet. Am Wahlabend erreichte man noch 37,5 Prozent, nun stürzt man auf 24 Prozent ab.

Einen kleinen Dämpfer muss auch die FPÖ einstecken. Sie verliert im Vergleich zu Umfragen aus dem Oktober einen Prozentpunkt und kommt nun auf 18 Prozent. Im Vergleich zur Nationalratswahl 2019 liegt man aber zwei Punkte über dem damaligen Ergebnis.

Impfgegner würden einziehen

Die Grünen landen bei 13 Prozent – bei der Wahl 2019 erreichten sie noch 13,9 Prozent. Sie halten sich trotz leichter Verluste relativ stabil. Die NEOS können ihre Zweistelligkeit, die sie in den letzten eineinhalb Jahren erreicht haben, behaupten und kommen auf elf Prozent.

Die Impfgegner-Partei MFG kommt auf sechs Prozent und würde in den Nationalrat einziehen.

Schwierige Koalitionsbildung

Realistische Koalitionsvarianten wären bei diesem Ergebnis schwierig zu finden. Türkis-Grün käme nur mehr auf 37 Prozent, Türkis-Blau auf 42 Prozent. Eine „große“ Koalition Rot-Türkis könnte sich mit 49 Prozent haarscharf ausgehen, ebenso wie eine Austro-Ampel aus SPÖ-Grüne-NEOS. Auch diese Konstellation kommt auf 49 Prozent.

Befragt wurden 801 Personen (telefonisch und online), Befragungszeitraum war 8.-11. November. Die Schwankungsbreite beträgt +/- 3,5 Prozentpunkte.

(bf)

Titelbild: APA Picturedesk

Benedikt Faast
Benedikt Faast
Redakteur für Innenpolitik. Verfolgt so gut wie jedes Interview in der österreichischen Politlandschaft.
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