Donnerstag, April 25, 2024

SPÖ in Umfrage und Kanzlerfrage vorne – Regierung nur mehr auf 35 Prozent

Regierung nur mehr auf 35 Prozent

Die ÖVP fällt in der neuesten OGM-Umfrage im Auftrag des „Kuriers“ deutlich zurück. Mittlerweile liegt sie schon drei Prozentpunkte hinter der SPÖ. Auch in der Kanzlerfrage gibt es eine Überraschung.

 

Wien, 29. November 2021 | Seit der ÖVP-Inseratenaffäre Anfang Oktober hat sich in den Umfragen einiges verändert. Von Platz Eins mit sieben Prozentpunkten Vorsprung ist die Volkspartei nun meilenweit entfernt.

SPÖ drei Prozentpunkte vorne

So auch in der neuesten Umfrage des Meinungsforschungsinstituts „OGM“, im Auftrag der Tageszeitung „Kurier“. Denn die Kanzlerpartei kommt nur mehr auf 23 Prozent. Damit liegt man drei Prozentpunkte hinter der SPÖ, die nun auf 26 Prozent kommt. Im Vergleich zum Oktober steigerte sich die Sozialdemokratie somit um zwei Prozentpunkte, die ÖVP verlor drei Prozentpunkte seit der letzten OGM-Umfrage.

Die Freiheitlichen können 21 Prozent halten und rangieren auf Platz drei. NEOS und Grüne, die jeweils auf 12 Prozent kommen, verändern ihre Werte nicht.

Regierung nur auf 35 Prozent

Die aktuelle Regierung aus Türkis und Grün steht somit aktuell auf einem Rekord-Negativwert seit der Angelobung im Jänner 2020. Gerade einmal 35 Prozent würden derzeit der Regierung ihre Stimme geben. Ebenso keine Mehrheit hätte momentan eine Regierung aus ÖVP und FPÖ. Die Rechtskoalition käme auf 44 Prozent. Auf genau 50 Prozent käme eine „Austro-Ampel“ aus SPÖ, Grünen und NEOS.

Rendi-Wagner in Kanzlerfrage vorne

Überraschend sind auch die Werte in der Kanzlerfrage. Denn hier führt nicht der Bundeskanzler, sondern die SPÖ-Chefin. Pamela Rendi-Wagner würde bei einer fiktiven Direktwahl die meisten Stimmen abstauben. 22 Prozent würden Rendi-Wagner direkt zur Kanzlerin wählen. Mit 20 Prozent folgt der aktuelle Kanzler Alexander Schallenberg (ÖVP). Herbert Kickl würden 17 Prozent wählen. Werner Kogler kommt auf elf Prozent und NEOS-Chefin Beate Meinl-Reisinger auf neun Prozent.

Krisenmanagement: SPÖ dominiert

Ebenfalls abgefragt wurde, wer die beste Figur als Krisenmanager in der Pandemie machte. An der Spitze steht ein Dreierpaket aus SPÖ-lern. Klar in Führung liegt Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ). 60 Prozent attestieren ihm, in der Corona-Pandemie eine gute Figur gemacht zu haben, gerade einmal 22 Prozent das Gegenteil. Gefolgt wird er von Burgenlands Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (44/29) und Pamela Rendi-Wagner (40/44). Für die türkisen Vertreter setzte es durch die Bank schlechte Bewertungen. Etwa für den ehemaligen Bundeskanzler Sebastian Kurz, dessen Management gerade einmal 24 Prozent positiv bewerten, aber 69 Prozent als schlecht. Oder die beiden ÖVP-Landeshauptleute Thomas Stelzer (OÖ) und Wilfried Haslauer (Sbg). Stelzers Krisenmanagement bewerten nur acht Prozent als gut, Haslauers überhaupt nur sechs.

SPÖ sieht sich bestätigt

Erfreut über die Umfrage zeigt man sich in der SPÖ, gegenüber ZackZack sagt eine Sprecherin Rendi-Wagners: „Die SPÖ steht für sozialen Zusammenhalt und in der Gesundheitspolitik für einen Weg der Sicherheit. Der “verantwortungsbewusste und ehrliche Kurs von Pamela Rendi-Wagner” erhielte “klaren Zuspruch”.

Online befragt wurden 837 Personen im Zeitraum 23. bis 25. November. Die Schwankungsbreite beträgt 3,4 Prozentpunkte.

(bf)

Titelbild: APA Picturedesk

Benedikt Faast
Benedikt Faast
Redakteur für Innenpolitik. Verfolgt so gut wie jedes Interview in der österreichischen Politlandschaft.
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