Dienstag, April 23, 2024

Jugendliche Suizidversuche verdoppelt

Im Jahr 2021 haben sich die Suizidversuche bei Jugendlichen verdoppelt. In den ersten sechs Monaten des Jahres wurden 110 Fälle behandelt.

Wien, 30. November 2021 | Im Jahr 2021 sind Depressionen und Essstörungen bei Jugendlichen gestiegen. Die Situation habe sich, so Paul Plener, Leiter der Kinder- und Jugendpsychiatrie im Wiener AKH, sehr zugespitzt. „Wir haben generell sehr viele Jugendliche, die mit depressivem Verhalten kommen – und auch mit akuter Suizidalität“, sagte er dem ORF.

Zu wenig Plätze

Akutfälle könne man weiterhin behandeln. Doch die Situation auf der Kinderpsychiatrie sei zugespitzt. Oft stehen Kinder und Jugendliche, die eine stationäre Behandlung bräuchten, monatelang auf der Warteliste. Im AKH gibt es rund 40 stationäre Plätze. Laut Experten hätte man schon seit längerem doppelt so viele Plätze gebraucht. Aktuell würde aber auch das nicht ausreichen.

„Sehr häufig“ seien die Probleme mit dem „Wegfallen aktueller Tagesstruktur oder zu wenig sozialer Kontakte“ gekommen, sagt Plener. Essstörungen hätten oft zugenommen, weil vor allem Mädchen, „nicht zunehmen wollen“.

Bei Suizidgedanken, die durch Lebenskrisen oder psychischer Belastung aufreten gibt es telefonische Angebote, die genützt werden können.

  • Telefonseelsorge unter 142
  • Psychosozialer Dienst unter 01-31330
  • Kriseninterventionszentrum unter 01-4069595
  • Rat und Hilfe bei Suizidgefahr 0810 / 97 71 55
  • Sozialpsychiatrischer Notdienst 01 / 310 87 79
  • Rat auf Draht (0–24 Uhr, für Kinder & Jugendliche): 147
  • Sorgentelefon für Kinder, Jugendliche und Erwachsene (Mo–Sa, 14–18 Uhr, kostenlos): 0800 / 20 14 40

(ot)

Titelbild: APA Picturedesk

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