Samstag, Oktober 5, 2024

Kein Intensivbett frei: Vierjährige muss auf Herz-OP warten

Kein Intensivbett frei:

Coronabedingt sind die Intensivstationen voll. Operationen werden verschoben. Das betrifft auch ein vierjähriges Mädchen, das auf seine Herz-OP wartet.

Linz, 01. Dezember 2021 | “Sie wird schnell blau im Gesicht” und habe Schmerzen, schilderte eine Kärntner Mutter den Zustand ihrer vierjährigen Tochter. Und: “Sie hat Angst.” Das Mädchen leidet an einem Herzfehler. Die geplante Herzoperation im Linzer Kepler Uniklinikum (KUK) ist auf Februar verschoben worden, weil keine Intensivbetten frei sind. Das berichtete das Ö1-Journal am Mittwoch. Das ist kein Einzelfall. In Linz habe es seit Beginn der vierten Coronawelle bereits 20 Verschiebungen gegeben, hatte der Vorstand der Klinik für Kinderkardiologie, Gerald Tulzer, bereits vor einer Woche berichtet.

Eingriffe “um Monate verschoben”

Das KUK ist ein wichtiges Zentrum für Kinder-Herzchirurgie. Solche Eingriffe werden in Österreich nur hier und im Wiener AKH durchgeführt. Zu den Verschiebungen komme es, weil immer mehr Pflegepersonal für die aufwendige Behandlung der Corona-Intensivpatienten abgezogen werde. “Manche Eingriffe mussten um ein bis zwei Tage, andere um zwei bis drei Wochen oder Monate verschoben werden.” Seitens des Spitals wurde aber versichert, dass kein kritisch krankes Kind auf seine OP verzichten müsse. “Ich habe geglaubt, mir reißt es den Boden unter den Füßen weg”, sagte die Mutter des Kindes.

Die österreichische Akademie der Wissenschaften (ÖAW) appellierte am Mittwoch an jene Personen in Österreich, die noch keine Impfung erhalten haben, das dringend nachzuholen. 80 Prozent der symptomatischen Fälle treten bei den 30 Prozent Ungeimpften auf. Pateinten aus dieser Gruppe belgen auch rund drei Viertel der Corona-Intensivbetten.

(red/apa)

Titelbild: APA Picturedesk

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