Das ist ein Unterüberschrift
Russische Truppenkonzentrationen an der Grenze zur Ukraine heizen seit Tagen den Ukraine-Konflikt auf internationer Ebene an. Nun will Russland ukrainische Spione festgenommen haben.
Moskau/Kiew, 02. Dezember 2021 | Inmitten wachsender Spannungen der beiden Nachbarländer hat Russland drei mutmaßliche ukrainische Spione festgenommen. Wie die russische Nachrichtenagentur Interfax am Donnerstag unter Berufung auf die Sicherheitsbehörden meldete, soll einer der Männer versucht haben, einen Bombenanschlag auszuführen. Den beiden anderen wird vorgeworfen, Informationen über strategisch bedeutende Orte in Russland zu sammeln.
Im Ukraine-Krieg stehe die zeichen auf Eskalation. Russische Militäraktivitäten in der Nähe der ukrainischen Grenze sorgen seit mehreren Tagen für Sorge im Westen. Russland hat nach Angaben der ukrainischen Regierung Truppen und schweres Gerät an der Grenze zur Ukraine aufgefahren. Westliche Staaten fürchten, dass sich die Situation von 2014 wiederholen könnte, als Russland die ukrainische Halbinsel Krim annektierte. Blinken erklärte am Mittwoch, es gebe “Beweise”, dass Russland “erhebliche aggressive Schritte gegen die Ukraine” plane.
NATO reagiert zurückhaltend
Moskau bestreitet dies und wirft seinerseits der Ukraine vor, im Osten des Landes Truppen zusammenzuziehen. Kreml-Chef Wladimir Putin verlangte am Mittwoch eine klare Absage der NATO an eine weitere Osterweiterung. Die Regierung in Kiew und die Nato befürchten, die Truppenbewegungen nahe der Grenze könnten Vorboten einer offenen militärischen Konfrontation sein. Russland hat erklärt, es habe nicht die Absicht, in die Ukraine einzumarschieren. Pro-russische Separatisten kontrollieren seit dem Jahr 2014 den Ostteil der Ukraine, während sich Russland selbst unter Bruch des Völkerrechts die ukrainische Halbinsel Krim einverleibt hat.
Deutschlands Außenminister Heiko Maas hatte diese Woche Russland vor einem Angriff auf die Ukrain gewarnt. Die territoriale Integrität der Ukraine stehe nicht zu Disposition. Angesichts der russischen Annexion der Halbinsel Krim und der Besetzung der Ostukraine durch russische Seperatisten mit russischer Waffenhilfe zweifeln Beobachter daran, dass die NATO auf einen russischen Einmarsch militärisch reagieren würde. Tatsächlich sprachen NATO-Vertrerter zuletzt nur von Wirtschaftssanktionen.
(Reuters/apa/red)
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