Freitag, März 29, 2024

Russland nimmt angebliche ukrainische Spione fest

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Russische Truppenkonzentrationen an der Grenze zur Ukraine heizen seit Tagen den Ukraine-Konflikt auf internationer Ebene an. Nun will Russland ukrainische Spione festgenommen haben.

Moskau/Kiew, 02. Dezember 2021 | Inmitten wachsender Spannungen der beiden Nachbarländer hat Russland drei mutmaßliche ukrainische Spione festgenommen. Wie die russische Nachrichtenagentur Interfax am Donnerstag unter Berufung auf die Sicherheitsbehörden meldete, soll einer der Männer versucht haben, einen Bombenanschlag auszuführen. Den beiden anderen wird vorgeworfen, Informationen über strategisch bedeutende Orte in Russland zu sammeln.

Im Ukraine-Krieg stehe die zeichen auf Eskalation. Russische Militäraktivitäten in der Nähe der ukrainischen Grenze sorgen seit mehreren Tagen für Sorge im Westen. Russland hat nach Angaben der ukrainischen Regierung Truppen und schweres Gerät an der Grenze zur Ukraine aufgefahren. Westliche Staaten fürchten, dass sich die Situation von 2014 wiederholen könnte, als Russland die ukrainische Halbinsel Krim annektierte. Blinken erklärte am Mittwoch, es gebe “Beweise”, dass Russland “erhebliche aggressive Schritte gegen die Ukraine” plane.

NATO reagiert zurückhaltend

Moskau bestreitet dies und wirft seinerseits der Ukraine vor, im Osten des Landes Truppen zusammenzuziehen. Kreml-Chef Wladimir Putin verlangte am Mittwoch eine klare Absage der NATO an eine weitere Osterweiterung. Die Regierung in Kiew und die Nato befürchten, die Truppenbewegungen nahe der Grenze könnten Vorboten einer offenen militärischen Konfrontation sein. Russland hat erklärt, es habe nicht die Absicht, in die Ukraine einzumarschieren. Pro-russische Separatisten kontrollieren seit dem Jahr 2014 den Ostteil der Ukraine, während sich Russland selbst unter Bruch des Völkerrechts die ukrainische Halbinsel Krim einverleibt hat.

Deutschlands Außenminister Heiko Maas hatte diese Woche Russland vor einem Angriff auf die Ukrain gewarnt. Die territoriale Integrität der Ukraine stehe nicht zu Disposition. Angesichts der russischen Annexion der Halbinsel Krim und der Besetzung der Ostukraine durch russische Seperatisten mit russischer Waffenhilfe zweifeln Beobachter daran, dass die NATO auf einen russischen Einmarsch militärisch reagieren würde. Tatsächlich sprachen NATO-Vertrerter zuletzt nur von Wirtschaftssanktionen.

(Reuters/apa/red)

Titelbild: APA Picturedesk

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6 Kommentare

  1. Blinken erklärte am Mittwoch, es gebe “Beweise”, dass Russland “erhebliche aggressive Schritte gegen die Ukraine” plane.

    Die USA hatten auch Beweise, dass der Irak über Massenvernichtungswaffen verfügte und sie jederzeit hätte einsetzen können.

  2. Alles nicht so einfach: die Ukraine ist aus dem Vielvölkerstaat des Russischen Zarenreichs hervorgegangen und nach einer sehr kurzen Selbständigkeit im Bürgerkrieg Bestandteil des zweiten Vielvölkerstaates Sowjetunion geworden. Jetzt wird gezündelt und provoziert, bis eine volatile, unkontrollierbare Situation entsteht. Hochgefährlich. Russland betrachtet die Ukraine historisch gesehen als Einflusszone, genauso wie Frankreich und England Teile Afrikas und Asiens und die USA ihren “Hinterhof” Mittel- und Südamerika. Putin hat, wie auch immer kritisch man seiner Innenpolitik gegenüberstehen mag, die Fühler zur EU ausgestreckt und musste jedesmal Abfuhr und Marginalisierung kassiert. Wir brauchen wieder eine Diplomatie à la Egon Bahr und Willy Brandt und nicht Hosenmätze wie Maas.

    • Hochgefährlich für die EU!
      Wir leben dann mit einem latenten Krieg am Rande der EU (so weit wie Wien von Vorarlberg entfernt).
      Angezettelt von der USA.

      • Ich bin ein bisschen voreingenommen, weil in der DDR geboren und ab der 3. Klasse Russischunterricht, aber: ein Großteil unserer Rohstoffe kommt aus der GUS. Wir sind abhängig von Russland und Russland durch die Erlöse aus den Exporten von uns. Das dümmste, was man machen kann, sind Sanktionen und Säbelrasseln. Darunter leiden nicht Herr Putin oder Frau VdL, sondern Arbeitsplätze, Wirtschaft und der Normalbürger. Es gibt nur einen Weg, und das muss ein Weg gemeinsam mit Russland sein. Damit meine ich keine Bündnisse oder Beitritte, sondern ein Weg der wirtschaftlichen Zusammenarbeit und des Respekts. Man hat sich schon allerorten einen abfälligen Ton angewöhnt, der an den Kalten Krieg erinnert.

        • Genau das, was Sie sagen, will man aber in der überheblichen EU nicht hören. Im Gegenteil, die Kriegstreiber werden immer lauter. Bis es dann heißen wird: “Ab heute wird zurückgeschossen“.

          Nur diejenigen, die den Krieg propagieren, werden selbst nie an der Front sein.

  3. Na seitdem ein US-General Orden an ukrainische Soldaten verliehen hat (“ihr seid unsere Leute”), die USA die Ausbildung der ukrainischen Armee (und anderes nicht veröffentlichtes) übernommen hat, und man weiß dass die Strategie der USA ist, lokale (aus Sicht der USA) Konflikte zu fördern um “feindliche” Kräfte zu binden, wundert mich das gar nicht.
    Auch wenn es tatsächlich keine Spione sind, soll das zumindest darauf hinweisen, was in der Ukraine vorgeht.
    Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=IuTCKy8uL7A

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