Freitag, März 29, 2024

Elf Wochen Vulkanausbruch auf La Palma: Lava bewegt sich auf Stadt zu

Lava bewegt sich auf Stadt zu

Immer noch kein Ende in Sicht: Seit fast drei Monaten spuckt der Vulkan auf der kanarischen Insel La Palma Lava und Asche. Ein Lavastrom fließt bedrohlich auf die Stadt La Laguna zu.

Santa Cruz de La Palma, 06. Dezember 2021 | Der erst vor einer Woche neu entstandene Lavastrom auf der spanischen Vulkaninsel La Palma hat sich im Laufe der vergangenen Woche bis auf 800 Meter der Ortschaft La Laguna genähert. Ob er den Ort erreichen und weitere Zerstörungen anrichten wird, konnten Expertinnen und Experten zunächst nicht sagen, wie der staatliche TV-Sender “RTVE” berichtete. Die etwa 1.200 Bewohnerinnen und Bewohner von La Laguna waren schon Mitte Oktober evakuiert worden. Nur Tage später hatte die bis zu 1.300 Grad heiße Lava Außenbereiche der Ortschaft unter sich begraben.

Der neue Lavastrom, der sich am Donnerstag zunächst kaum noch vorwärts bewegte, wird von einem kleineren Vulkankegel gespeist, der sich in den vergangenen Tagen an der Nordostflanke des Vulkans gebildet hatte. Aus dem Hauptschlot trat hingegen kaum Lava oder Rauch aus.

Über Tausend Hektar unter Lava versunken

Nach elf Wochen Vulkanausbruch auf der zu Spanien gehörenden Kanareninsel hat die Regionalregierung die bisherigen Schäden auf mehr als 842 Millionen Euro geschätzt. Seit dem Beginn des Vulkanausbruchs in der Cumbre Vieja im Süden der Insel am 19. September 2021 begrub die Lava bereits 1.163 Hektar unter sich und zerstörte 2.790 Gebäude, wie aus der jüngsten Bilanz des europäischen Erdbeobachtungssystems Copernicus hervorging. Etwa 7.000 Menschen mussten ihre Häuser schon vor Wochen verlassen und sind bei Angehörigen, in Hotels oder Pensionen untergekommen.

Ein Mensch kam auf der Atlantikinsel vor der Westküste Afrikas ums Leben. Vulkanologen betonten, dass ein Ende des Ausbruchs weiter nicht absehbar sei. Ein Ende des Ausbruchs ist auch nach Angaben von Fachleuten nicht in Sicht.

(jz/apa)

Titelbild: APA Picturedesk

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2 Kommentare

  1. Soll’n froh sein, dass der langsam Dampf ablässt … sonst Krakatau … zumindest hätten wir dann wenigstens kein Problem mehr mit der Erderwärmung … wengda Eiszeit warrats

  2. Timanfaya

    Jeder der Lanzarote kennt, kann noch heute nachvollziehen, welche Auswirkungen der Ausbruch des Timanfaya für die Insel hatte.
    Lanzarote ist etwa 140 km² größer als La Palma.

    Die etwa 845 km² große Insel ist zu drei Vierteln mit Lava bedeckt, ausgespien aus mindestens 300 Kratern. Das Eruptivmaterial der fast sechs Jahre dauernden Ausbrüche vom 1. September 1730 bis 16. April 1736 bedeckt etwa 167 km² Lanzarotes.

    Der geniale Künstler und Architek César Manrique nützte Lavablasen für seine fantastischen Bauten. Fundación César Manrique

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