Donnerstag, April 25, 2024

40 Kamele wegen Botox aus Schönheitswettbewerb ausgeschlossen

„Falten weg, ein bisschen mehr Lippen und einmal den Höcker straffen, bitte.“ Bei einem Kamel-Schönheitswettbewerb wurde ganz schön getrickst. Mehr als 40 Kamele wurden wegen Botox nun ausgeschlossen.

Wien, 09. Dezember 2021 | Beim traditionellen „Abdulaziz Camel Festival“ in Saudi-Arabien geht es um viel Geld. 66 Millionen Dollar Preisgeld warten auf den Besitzer des schönsten Kamels Saudi-Arabiens. Das verleitet die Züchter auch zu illegalem Doping. Denn bewertet werden die Tiere anhand von Kopfform, Nacken, Höcker und Haltung. Unerlaubterweise halfen die Züchter nach. Mit Botox wurden die Lippen aufgespritzt, mit Gummibändern Körperteile gestrafft, Hormone zur Muskelbildung und gesichtsentspannende Produkte verabreicht.

Mehr als 40 Ausschlüsse

Mehr als 40 Kamele wurden daraufhin vom Schönheitscontest ausgeschlossen, wie die “Washington Post” berichtet. Es ist nicht das erste Mal, da bereits 2018 Dutzende Kamele aufgrund von Botox ausgeschlossen wurden.

Beim einmonatigen Festival finden neben dem Schönheitswettbewerb auch Kamelrennen und Dromedardarbietungen statt. Ziel des Festivals ist es, die lange Tradition des Kamelzüchtens in Saudi-Arabien zu ehren. Nebenbei ist es auch eine Multi-Millionen-Dollar-Industrie geworden.

(bf)

Titelbild: APA Picturedesk

Benedikt Faast
Benedikt Faast
Redakteur für Innenpolitik. Verfolgt so gut wie jedes Interview in der österreichischen Politlandschaft.
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32 Kommentare

  1. Endlich wieder einmal ein Tierartikel auch wenn es darin eher um Tierquälerei geht.

  2. You made my day ! – solche Berichte braucht das gebeutelte Land, um wieder auf den Boden der Reality zurück zu kommen.

  3. Liebe ZackZack-Redaktion, wieso werden Kommentare mit Links zu VGT-Seiten vorzensuriert bzw vor der Freischaltung so lange geprüft, bis der Artikel so alt ist, dass ihn kein Mensch mehr aufruft?

    • Entschuldigen Sie bitte, diese Frage hat sich erübrigt. Die andere noch nicht…

        • Danke für die Info. Noch etwas korrekter: Postings AB 2 Links mag das Foren-System gar nicht.

  4. Köstinger verhindert im heutigen Tierschutzausschuss im Alleingang Vollspaltenverbot

    Heutiger Entschließungsantrag liegt dem VGT vor: große Chance vertan, nicht einmal Mindest-Altersbegrenzung von Milchkälbern zum Tiertransport von 12 oder zumindest 8 Wochen geplant.

    In Österreich wird 95 % der Schweine routinemäßig der Schwanz kupiert, obwohl das sogar laut EU-Recht verboten ist. Ein Ende des Vollspaltenbodens mit doppelt soviel Platz und tiefer Stroheinstreu hätte das Schwanzkupieren obsolet gemacht, doch leider hat sich die Landwirtschaftsministerin durchgesetzt, statt zurück zu treten.

    Ebenso hat Köstinger die Kennzeichnung von Tierprodukten nach Haltungsart verhindert.

    Da alle 45 Sekunden – ununterbrochen, Tag und Nacht – in Österreich ein Schwein grauenhaft an den Haltungsbedingungen zugrunde geht, entzündeten VGT-Aktivist:innen heute vor der Hofburg unter einem Trommelschlag alle 45 Sekunden eine Grabkerze.

    • Ich hasse diese Frau. Bei der geht es nie um das Wohl der Tiere sondern immer nur um das (finanzielle) Wohl der Bauern. Sie schaut schon, dass die eigene Verwandtschaft nicht zu kurz kommt. Man sollte sie auf der Stelle aus dem Ministerium schmeißen.

      • Die Köstinger ist den Bauern ihr Tod! Die einzigen Profiteure ihrer tierquälerischen Freunderlwirtschaft sind die industriellen Tierfabriksbesitzer.

        Ich kann nicht verstehen, wieso ZackZack sie schützt, indem sie mit so trivialen Tiergeschichten von dieser österreichischen Kulturschande ablenkt?

      • …… bitte einen kleinen Einwand anbringen zu dürfen, es geht nicht um das Wohl der Bauern, es geht um das Wohl der Tierfabriken…..

          • bin kein Insider und auch kein Mediziner, ergo kein Fachmann.
            Ihr Hinweis stimmt natürlich, passiert eben manchmal.
            Es gibt Unmengen von Linkmöglichkeiten die jede beliebige Meinung darstellen.
            Die Uni Salzburg müssen Sie dann da auch einreihen, die haben da ein Projekt mit gentechnisch veränderten Mäusen. Es geht da darum eine Behandlungsmöglichkeit für Autoimmunerkrankungen und “Glasknochenkindern” zu finden.
            Hab auf meiner Reise die für die (Mäuse) Genetik zuständige Wissenschaftlerin kennen lernen dürfen. Es war ein sehr informatives Treffen, es hat meine primere Ablehnung zu Tierversuchen etwas relativiert.

          • …bin auch kein Experte, und durfte auch eine Expertin kennen lernen… es hat mein primäres “Nein zu Tierversuchen, ausser in der Medizin” gewandelt in “ich liebe retro, nur nicht in der Medizin – Nein zu Tierversuchen!”

            Heute werden überall immer mehr gentechnisch veränderte Tiere in Tierversuchen verbraucht. Tierversuche lassen sich nicht von einer Tierart auf eine andere Tierart übertragen. Eigentlich eh klar – dieselbe medizinische Behandlung kann sogar bei eineiigen Zwillingen völlig unterschiedlich wirken, weil ja auch die Epigenetik mitspielt, weshalb Tierversuche ja auch nicht reproduzierbar sind, und worauf die Tierexperimentatoren mit lebensfremden Normierungen reagieren. Und ein unterschiedliches Gen kann sich ja schon vielfältig auswirken, weil ein Gen sich wieder auf viele Genexpressionen auswirken kann. Und je mehr Gene unterschiedlich sind, umso größer sind die Unterschiede. Also wenns schon bei eineiigen Zwillingen nicht funktioniert, wie solls da bei Maus-Mensch funktionieren? Der Versuch, Tierversuche auf Menschen zu übertragen, ist ein Lotteriespiel, dass alleine an Deutschlands Internistischen Abteilungen jährlich zigtausend Menschen das Leben kostet, weil die Medikamente bei menschlichen Patient:innen anders wirken als im Tierversuch. Wie Menschen auf eine medizinische Behandlung reagieren, wissen wir erst, wenn wir es an Menschen testen, oder eben mit humanmedizinischen Methoden. Aber was sollen die machen, die ihr Leben lang Tierversuche gemacht haben, ihre Karriere darauf aufgebaut haben und sich mit den neuen Technologien, wie Organoiden, MOCs und Patient-on-a-chip nicht auskennen, und nichts Neues dazulernen wollen? Sie machen die Mäuse den Menschen ein bisserl ähnlicher, indem sie da ein Gen und dort noch ein Gen ändern, was sinnlos ist (siehe Erklärung oben).

            Dass Sie schreiben, “jede beliebige Meinung” erinnert mich an den “Dialog” der JKU mit einer Genetikerin von Ärzte gegen Tierversuche. Die Wissenschafterin der Ärzte gegen Tierversuche hat mit Fakten, Studien und Metastudien argumentiert, während die Tierversuchsbefürworter einfach immer nur Meinungen und unhaltbare Heilsversprechen vorbrachten. Nachher schrieb die Redakteurin einer JKU-nahen Zeitung, die den “Dialog” geleitet hatte und die Genetikerin der Ärzte gegen Tierversuche dabei ständig unterbrochen hatte, “Tierversuche sind notwendig, sind sich drei von vier Experten einig.” Klar, die JKU hatte zum Dialog drei Tierversuchsbefürworter (eine davon eine Doktorandsstudentin) und aufgrund des öffentlichen Drucks, der durch die Proteste des VGT entstand, eine Wissenschafterin von Ärzte gegen Tierversuche geladen.

          • Danke, Sie argumentieren sehr umfangreich und schlüssig!
            Habe das Thema in den letzten Jahren nicht explizit verfolgt, irgendwann bei den Versuchen mit den Hasenaugen für die Kosmetik bin ich aus gestiegen…
            Bei den Mäusen in Salzburg wurden die von den Krankheiten verwendeten Gensequenzen gegen Menschliche Gegenstücke ausgetauscht, so wurde mir berichtet. Laut den Angaben der Genetikerin gab es eine gute Aussagekraft und Reproduzierbarkeit, Kandidaten für mögliche Medikamente gibt es auch schon, aber für K1 ist es noch zu früh…
            Mehr kann ich dazu nicht sagen, ich weiß es einfach nicht….
            Politisch habe ich das auch nicht beobachtet.

          • Gerade in den letzen Jahren hat es unglaubliche Fortschritte in der tierveruchsfreien Forschung gegeben und es kommen täglich neue etablierte humanmedizinische Methoden dazu. Ohne NAT-Datenbank kann man da nicht mehr den Überblick bewahren. Informieren Sie sich auf https://www.nat-datenbank.de/

          • Tatsächlich sehr interessant und aufschlussreich was Sie berichten.
            In Vitro und im Model gibt es schon gute Ansätze Tierversuchsfrei zu forschen. Vielleicht kennen Sie Sidock@home, es ist ein internationales Computerprojekt von Freiwilligen, das auf die Wirkstoffforschung ausgerichtet ist. gehostet über das BOINC System der Universität Berkeley Kalifornien, einer meiner Rechner arbeitet daran mit, mein Wissenschaftlicher Beitrag so zu sagen, ich spende Rechenleistung…
            https://www.sidock.si/sidock/publications.php die bisherigen Arbeiten dieses Projekts.
            Aja, Danke für dem Link oben, der gibt wirklich was her.
            Bin grade dabei ausgefallene Hardware zu ersetzen und bin nur mit mäßigem Antrieb am Thema.

          • Tierversuche sind auch viel langwieriger als tierversuchsfreie Forschung.

            Und schlechter Reproduzierbarkeit von Tierversuchen wird mit Normierung begegnet.

            Vom aktuellen Dekan der Charité in Berlin, Axel-Radlach Pries gibts ein tolles Zitat, dass die schlechte Reproduzierbarkeit und mangelnde Übertragbarkeit von Tierversuchen erfasst und sich auf ein Zitat von Judah Folkman bezieht, der sagte: ›Wenn du Krebs hast und eine Maus bist, dann kann ich dir helfen.‹

            Folkman war ein berühmter Zellforscher. Er entwickelte in Tierversuchen eine Therapie, die Tumore bei Mäusen schrumpfen ließ – bei Menschen aber kaum Wirkung zeigt. Zitat Pries: „Alles junge, gesunde, genetisch einheitliche, unter keimfreien Bedingungen gehaltene Mäuse, die bekommen dann einen Tumor aufgepfropft. Und auf der anderen Seite haben Sie 10.000 Patienten, jeder unterschiedlich, alt, krank, das ist eine völlig andere Situation. Ich gehe sogar so weit und sage: Wenn du Wildmäuse nimmst, heterogen, mit Bluthochdruck und anderen Erkrankungen, die dann spontan Krebs bekommen, diese Mäuse kann auch Folkman nicht heilen. Der Satz müsste also lauten: Wenn du ein junger, gesunder, keimfreier und genetisch einheitlicher Klon bist und den Tumor nicht selbst entwickelt hast, dann kann ich dich heilen.“

          • wie gesagt, Kandidaten für Alzheimermedikamente wurden schon hunderte entwickelt, mit guter Aussagekraft und Reproduzierbarkeit im Tierversuch, aber bei Menschen haben sie alle versagt oder den Menschen geschadet. Was nicht heißt, dass vielleicht das tausendste Medikament auch beim Menschen wirkt und als Argument für die Sinnhaftigkeit von Tierversuchen missbraucht werden kann. In einem Bruchteil der Zeit werden halt mit einem Bruchteil des Geldes mit moderner humanrelevanter Forschung unzählige Menschenleben gerettet.

          • Die im Dialog vor ein einhalb Jahren angekündigte Datenbank mit über 200 etablierten tierversuchsfreien Methoden umfasst mittlerweile mehr als 1000 etablierte tierversuchsfreie Methoden. Das ist humanrelevante Forschung, die wirkliche Fortschritten in der Medizin bewirkt und schon unzählige Menschenleben gerettet hat. Und die tierversuchsfreie Forschung boomt weltweit obwohl ca 99,x% der öffentlichen Fördergelder in sinnlose Tierversuche fließen:
            https://www.nat-datenbank.de/

          • “Es geht um die Behandlungsmöglichkeit” – so heißt es immer. Es wurden bespielsweise auch schon unzählige gentechnisch veränderte Tiere verbraucht, weil es darum ging, Alzheimer zu heilen. Hunderte Medikamente wurden schon entwickelt, um die künstlich hervorgerufenen Symptome von Alzheimer bei gentechnisch veränderten Mäusen zu “heilen.” Kein einziges Medikament wirkt beim Menschnen. Einige haben den Menschen sehr geschadet.
            Auf der NAT-Datenbank finden Sie links zu mehr als tausend etablierten moderne humanrelevante Forschungsmethoden, mit denen tatsächliche Behandlungsmöglichkeiten für Menschen entwickelt werden.

        • Die NAT Database (Non-Animal Technologies) enthält Informationen zu modernen tierversuchsfreien Technologien aus diversen Bereichen der Biomedizin und Biowissenschaften, basierend auf wissenschaftlichen Publikationen und Studien. Wissenschafter_innen, Behörden, Politiker_innen, universitäre Entscheidungsträger_innen und die breite Öffentlichkeit können sich nun überzeugen: Tierversuche sind nicht notwendig. Es gibt bessere Methoden, die eindeutig einen Fortschritt für Forschung, Sicherheitstestung und Medikamentenentwicklung bedeuten:
          https://nat-datenbank.de/

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