Impfsdosen für Kinder ab Mittwoch
Ab Mittwoch gibt es angepasste Corona-Impfdosen für Kinder ab fünf Jahre. Der Impfstoff wurde entsprechend verdünnt. Ärzte rufen Familien dazu auf, Ihre Kinder dringend impfen zu lassen.
Wien, 14. Dezember 2021 | Insgesamt wurden bisher mehr als 85.000 Kinder in Österreich zwischen fünf und elf Jahren geimpft, wie das „Ö1 Morgenjournal“ am Dienstag berichtete. Der Impfstoff von Biontech/Pfizer wurde mit einer entsprechenden Verdünnung so angepasst, dass die für Kinder vorgesehene Dosis leichter verabreicht werden kann. Das bedeutet, dass nicht der Impfstoff sondern einfach nur die verabreichte Menge angepasst wird – diese ist nur ein Drittel von der für Erwachsenen vorgesehenen Dosis. Zuvor wurden Kinder in Österreich mit einer reduzierten Dosis der Erwachsenenimpfung geimpft.
Die spezielle Abfüllung wurde nun nach Österreich geliefert und umfasst 285.000 Dosen in der ersten Lieferung. In Wien kommen Sie ab morgen zum Einsatz, wie etwa im Austria Center oder in den Impfstellen in den Hallenbädern.
Das offizielle grüne Licht gab die EMA (Europäische Arzneimittel-Behörde) am 25. November. Dieser Empfehlung folgte noch am selben Tag das Nationale Impfgremium (NIG) in Österreich. In den USA, in Kanada und in Israel sind bereits Millionen von Kinder geimpft. In Frankreich und Deutschland startet die Impfung für Kinder in dieser Woche – vorerst für Kinder mit Vorerkrankungen.
„Ängste und Sorgen beseitigen“
„Wir dürfen in der Pandemie nicht auf unsere Kinder vergessen. Auch Kinder haben ein Recht auf die Impfung“, so Kinder- und Jugendarzt Rudolf Schmitzberger im „Ö1 Morgenjournal“. Erfahrungsberichte mit der Kinderimpfung seien in Hinblick auf die USA sehr gut, wo bereits 3,6 Millionen Kinder geimpft wurden. Nebenreaktionen seien ähnlich wie bei den Jugendlichen und Erwachsene, wie etwa Kopfschmerzen oder leichter Temperaturanstieg, so der Arzt.
Ein wichtiger Punkt sei es auch, dass Ärzte sich die Zeit nehmen, ein vertrauensvolles Gespräch mit Eltern und Kinder zu führen, um Zweifel aus dem Weg zu räumen. „Es ist wichtig, Ängste und Sorgen zu beseitigen. Kinder sind die Leidenden. Man merkt das in den psychischen Beeinträchtigungen der Kinder. Sie sind ausgehungert nach sozialen Kontakten und haben Angst, dass ihre Eltern oder Großeltern sterben. Diese Ängste kann man ihnen durch einen aktiven Schutz nehmen“, so Schmitzberger gegenüber “Ö1”.
(jz)
Titelbild: APA Picturedesk