Donnerstag, April 25, 2024

Auch nach Lockdown bleiben 80 Prozent der Wiener Hotelbetten leer

Das ist ein Unterüberschrift

Der aktuelle Lockdown ist zu Ende. Während Hotels in den Skigebeiten vergleichweise gut gebucht sind, bleiben in der Hauptstadt die Gäste aus: “Wir sind verweifelt.”

Ischgl/Wien, 20. Dezember 2021 | “Sehr gut gebucht” seien die Hotels in Ischgl, sagte Alexander von der Thannen, Chef des lokalen Tourismusverbands, schon vergangene Woche. Im Tiroler Skiort rechnet man mit einer Auslastung von 80 Prozent. Genau umgekehrt ist die Lage in Wien. Hier sind mindestens 80 Prozent der Hotelbetten leer.

In der Bundeshauptstadt dürfen die Lokale und Hotels seit Montag wieder öffnen. Sie mussten aufgrund der strengeren Wiener Verordnung eine längere Pause einlegen. Der Handel durfte hingegen auh in Wien bereits vor einer Woche wieder aufsperren. Der Stadthotellerie geht es seit Pandemie-Beginn schlecht, bis zu einem Viertel der Häuser sperrt vorerst gar nicht auf. Im Lockdown gab es zusätzlich viele Stornos.

Für die Gastronomie gibt es trotz Öffnung weiterhin Einschränkungen: Sie muss gemäß der bundesweiten Regelung um 23.00 Uhr zusperren. Keine Änderung gibt es vorerst für die Nachtgastronomie. Sie bleibt in ganz Österreich bis auf weiteres geschlossen. Allerdings befürchten Virologen durch die Verbreitung der neuen Corona-Variante Omikron einen rasanten Anstieg bei den Corona-Infektionen. Manche sprechen daher nur von einer Verschnaufpause im Kampf gegen die Pandemie.

Lage “fast hoffnungslos”

Die Wiener Hotel-Branche sieht sich einer “dramatischen Lage” gegenüber, die “fast hoffnungslos” sei. Trotz Lockdown-Endes betrage die Buchungslage aktuell nur 16 bis 20 Prozent, sagte Dominic Schmid, Obmann der Fachgruppe Hotellerie in der Wiener Wirtschaftskammer. Grund: Viele Gäste hätten bereits im Lockdown storniert. Er schätzt, dass 20 bis 25 Prozent der Hotels vorerst gar nicht aufmachen, also weiter zu bleiben.

Bis Mitte November sei man in der Branche noch zuversichtlich gewesen, damals habe man über Buchungen im Ausmaß von 50 bis 60 Prozent verfügt. “Wir sind verzweifelt”, erklärte Schmid am Montag im Ö1-“Morgenjournal” des ORF-Radios. Ein Fünftel aller Hotels in Wien hat seinen Angaben zufolge seit Pandemie-Beginn bereits für immer geschlossen.

Roman Mayrhofer, Chef des Hotels Wilhelmshof in Wien-Leopoldsdorf, bestätigte für sein Haus eine geringe Auslastung. Bei ihm derzeit nur zehn von rund hundert Zimmern belegt – wenn man Glück habe, werde die Buchungslage Richtung Weihnachten und Silvester auf 20 bis 25 Prozent ansteigen. Ansonsten gebe es um diese Zeit 90 Prozent Auslastung. Hinzu komme, dass der momentane “dramatische Rückgang” trotz niedriger Preise erfolgt sei – denn die normalen Preise könnte man derzeit ohnedies nicht durchsetzen, so Mayrhofer.

(apa/red)

Titelbild: APA Picturedesk

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4 Kommentare

  1. Die Agenda läuft. Wir sind immer noch erst am Anfang der Zerstörung der Wirtschaft. “Sie werden nichts mehr besitzen und trotzdem glücklich sein”, wie es der Schwab Klausi angekündigt hat. Jene, die zuerst geglaubt haben, nach den “entscheidenden 2 Wochen” und nun, nach 22 Monaten (!!!) immer noch glauben, nach dem nächsten “Booster” ist alles – klick – vorbei, werden vielleicht doch noch irgendwann aufwachen.

  2. Da hätte die Hotellierie halt auch mal protestieren müssen statt immer nur zu kuschen vor der Obrigkeit. Selber schuld.

  3. Thjou, gäbs auf der weissen Wand und beim roten Hiasl anständige Liftinfrastruktur, dann gäbs auch in Wien “alles richtig gemacht” Hörllöcher, die wüßten wie man alles aufsperren läßt.

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