Bürgermeister vemutet Impfgegner dahinter
Ein unbekannter User hat am Heiligen Abend mit etlichen E-Mail-Adressen gefälschte Accounts im Bewerbungsportal der Stadt Linz angelegt und missbraucht. Der Linzer Bürgermeister Luger (SPÖ) sieht einen Zusammenhang mit den angebotenen Jobs zur Kontrolle der Impfpflicht.
Wien, 27. Dezember 2021 | Unter anderem Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) und das Innenministerium erhielten eine Antwort-E-Mail mit Beschimpfungen aus dem Portal, bestätigte das Magistrat Linz gegenüber der APA nach einem Bericht der Kronenzeitung am Montag.
“Keine Daten in Gefahr”
Der Unbekannte hatte am Heiligen Abend von 22.00 Uhr bis kurz nach Mitternacht die falschen Profile auf dem Bewerbungsportal, das von einem Drittanbieter betrieben werde, angelegt. Samstag früh habe man die Tat entdeckt, hieß es aus dem Magistrat. Man habe umgehend reagiert und Experten der Abteilung für Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) hätten gemeinsam mit dem Drittanbieter alles gesichert. “Die Bewerbungen werden nun manuell geprüft. Es waren keine Daten in Gefahr”, hieß es zur APA.
Luger vermutet Zusammenhang mit Impfgegnern
“Seit wir acht Dienstposten ausgeschrieben haben, die die Impfpflicht ab Februar kontrollieren sollen, erhalten wir massive Drohungen im Netz”, wird Luger in der Zeitung zitiert. 25 bis 30 wütende E-Mails an unterschiedliche Stellen im Linzer Magistrat habe man bisher gesammelt. “Wir vermuten zwischen dem Hackerangriff und den unzähligen Hass-E-Mails einen Zusammenhang. Es ist auf jeden Fall ein Zeichen der Radikalisierung und Kriminalisierung des harten Kerns der Coronaleugner”, sagte Luger weiter. Er kündigte eine Anzeige gegen unbekannt an.
(apa/bf)
Titelbild: APA Picturedesk