Samstag, April 20, 2024

Maßnahmengegner wollte zu Silvester Brandanschlag auf Polizeistation verüben – Plan aufgeflogen

Plan aufgeflogen

Ein 20-Jähriger wollte aus Unzufriedenheit mit den Corona-Maßnahmen offenbar in der Silvesternacht mit einem Molotowcocktail einen Anschlag auf die Polizeiinspektion Linz-Ebelsberg verüben bzw. andere dazu anzustiften. Es soll sich um die selbe Person handeln, die bereits im November ein Polizeiauto anzündete.

Wien, 31. Dezember 2021 |  Bei dem Verdächtigen handelt es sich um den mutmaßlichen Rädelsführer einer Brandattacke auf einen Streifenwagen Mitte November. Laut seinen Komplizen war damals auch angedacht, einen Polizisten mit Benzin zu übergießen und anzuzünden.

Unzufrieden mit Maßnahmen

Der 20-jährige Österreicher mit bosnischen Wurzeln ist laut Ermittlern der Kopf einer Gruppe, die in den vergangenen Wochen immer wieder im Linzer Süden Böller gezündet, Radau geschlagen und damit Polizeieinsätze provoziert hatte. Mit diesen Aktionen rühmte man sich auf Social Media. Hintergrund war Frust bzw. Unzufriedenheit mit den Corona-Maßnahmen. Allerdings soll der 20-Jährige nicht Teil der Linzer Corona-Demo-Szene sein.

Im November Polizeiauto angezündet

Der vorläufige Höhepunkt der Umtriebe schien am 14. November erreicht, als im Linzer Stadtteil Ebelsberg ein Polizeiauto in Flammen aufging, während die Beamten die Einhaltung der Corona-Regeln kontrollierten. Der Wagen war mit Benzin übergossen und angezündet worden. Zwei 16- und ein 20-Jähriger wurden als unmittelbare Täter ausgeforscht. Sie gestanden die Tat, sagten aber, sie seien angestiftet worden.

Den Ermittlern, denen von Anfang an klar war, dass die drei Teil einer größeren Gruppe sind, erschien das glaubwürdig. Im Zuge der Einvernahmen stellte sich heraus, dass an dem Tag offenbar auch geplant war, einen Beamten mit Benzin zu übergießen und anzuzünden, sollte jemand aus der Gang festgenommen werden. Landespolizeidirektor Andreas Pilsl sprach damals von einer “Perfidität, die wir so bisher nicht gekannt haben”.

Die drei Männer wurden auf freiem Fuß angezeigt. Zwei von ihnen wurden nach ihren Geständnissen von anderen Gruppenmitgliedern zusammengeschlagen, man schärfte ihnen ein zu schweigen. Als Angreifer hat die Polizei mittlerweile zwei 16-Jährige und einen 14-Jährigen ausgeforscht. Zudem ging den Kriminalisten der Rädelsführer der Gruppe ins Netz. Der 20-Jährige wurde kurz vor Weihnachten von der Cobra festgenommen und ist in Untersuchungshaft. Der Mann schwieg bisher zu den Vorwürfen.

(apa/bf)

Titelbild: APA Picturedesk

Benedikt Faast
Benedikt Faast
Redakteur für Innenpolitik. Verfolgt so gut wie jedes Interview in der österreichischen Politlandschaft.
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28 Kommentare

  1. Und wegen diesem “Österreicher” mit bosnischen Wurzel werden wieder ALLE die sich gegen diesen Schwachsinn friedlich “wehren” als “eh schon wissen” bezeichnet.

    • Wo denken sie hin? Die Linzer “Corona-Demo-Szene” wurde doch entlastet!

      “Allerdings soll der 20-Jährige nicht Teil der Linzer Corona-Demo-Szene sein.”

      Freilich verstehe ich die Berichterstattung nicht.
      “Ein 20-Jähriger wollte aus Unzufriedenheit mit den Corona-Maßnahmen offenbar in der Silvesternacht mit einem Molotowcocktail einen Anschlag auf die Polizeiinspektion Linz-Ebelsberg verüben bzw. andere dazu anzustiften….Der 20-Jährige (Österreicher mit bosnischen Wurzeln) wurde kurz vor Weihnachten von der Cobra festgenommen und ist in Untersuchungshaft. Der Mann schwieg bisher zu den Vorwürfen.”

      Zu welchen Vorwürfen schwieg der Mann nun eigentlich? Dazu, dass er einen Anschlag auf die Polizeiinspektion verüben wollte (obwohl er in Untersuchungshaft sitzt?) oder zu den Vorgängen im November? Wer hat der Polizei von diesem Plan eines Anschlags in der Silvesternacht erzählt?

  2. Es gibt in dieser Gegend anscheinend schon länger solche “Gangs” die allerlei Straftaten verüben. Dazu noch eine recht aktive Auto Tuning und Raser Szene. Die Polizei hat viel zu tun. Aber dass man einen Mordanschlag auf einen Polizisten plant ist schon besorgniserregend.

  3. Schon einige Jahre her, aber was haben die Linken gejubelt, als ihre Kampfgenossen die “Schwarzfahrer-Datenbank” Berlins abfackelten, aus Protest gegen die “kommerzielle Unterdrückung der Fahrgäste”……

    Just saying, abgesehen davon, dass hier mittlerweile kaum noch mehr Framing und Stigmatisierung möglich ist.
    Aber zum Glück soll es ja bald wieder ein Lichtermeer geben. Ja, weil Lichtermeer ist keine Demonstration, also natürlich was Gutes wo nur Gute hingehen……

    In Summe hat die österr. Medienlandschaft längst Ostblock-“Niveau” erreicht.

    • “Maßnahmengegner wollte zu Silvester Brandanschlag auf Polizeistation verüben”

      Das ist die Schlagzeile, um dann erst im zweiten Absatz zu relativieren: Allerdings soll der 20-Jährige nicht Teil der Linzer Corona-Demo-Szene sein.

      Wer also Beiträge kurz überfliegt oder nur die Headline liest, wird dahingehend geframed, dass Maßnahmegegner schwere Straftaten verüben. Das wäre einen Neujahrsvorsatz wert, ZZ!

      • Die Absicht von ZZ ist gegen die Massnahmengegner zu hetzen und die Bevölkerung zu spalten.

      • Schon einmal von der Antifa gehört oder gelesen und wie “friedlich und freundlich” mit anders denkenden umgegangen wird.

    • Vielen lieben Dank,für diese tollen Wünsche!

      Auch Ihnen und Ihren Lieben,alles,alles Gute und viel Gesundheit im neuen Jahr.

      Und ich freue mich schon,auf die neuen tollen Links von Ihnen im nächsten Jahr.

    • Den Rutsch habe ich leider schon vor ein par Tagen hingelegt. Und so endet das heurige Jahr genau so wie das vorige begonnen hat, mit einem lädierten Bein. Danke für den interessanten Austausch mit ihnen im heurigen Jahr und meine besten Wünsche an sie. 😊

      • …. das war NICHT der Gute Rutsch, das war der andere….
        Wünsche Gute Besserung und sanftes hinübergleiten nach 2022.
        Gerne, die “Gespräche” mit Ihnen mag ich auch. 🌹

  4. Die Silvesternacht ist erst heute Nacht. Scheinbar ging die Meldungen wohl einen Tag zu früh raus. Was sagt uns das jetzt?

    • Die Frage ist: was sagt Ihnen das? Fake News, weil rechtzeitig verhindert, und vor der geplanten Tatzeit mitgeteilt?

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