Donnerstag, April 25, 2024

Warum Prinz Andrew nun beantworten muss, ob er nicht schwitzen kann – Anhörung in New York

Anhörung in New York

Wenige Tage vor einer Anhörung wegen Missbrauchsvorwürfen gegen Prinz Andrew (61) verlangen die Anwälte der Klägerin Medienberichten zufolge Antwort auf sehr persönliche Fragen. Eine davon betrifft seine “Unfähigkeit zu schwitzen”.

Wien, 31. Dezember 2021 |  Der Sohn von Queen Elizabeth II. (95) solle Beweise für seine “Unfähigkeit zu schwitzen” vorlegen, forderten die Vertreter von Virginia Giuffre. Das berichteten britische Medien am Freitag.

Am 4. Jänner ist in New York eine Anhörung geplant, bei der Andrews Anwälte fordern werden, Giuffres Schadenersatzklage fallenzulassen. Die US-Amerikanerin sagt aus, dass sie Andrew 2001 als 17-Jährige in einem Londoner Promi-Club getroffen habe, wo er sehr stark geschwitzt habe. Anschließend hätten der US-Geschäftsmann Jeffrey Epstein und dessen Ex-Partnerin und schuldig gesprochene Helferin Ghislaine Maxwell sie dazu gezwungen, mit dem Prinzen Sex zu haben.

Andrew weist zurück

Andrew weist die Vorwürfe zurück. In einem BBC-Interview im November 2019 sagte der Royal, er könne gar nicht schwitzen. Grund sei eine besondere Krankheit: Er habe im Falkland-Krieg 1982 eine Überdosis Adrenalin ausgeschüttet, als auf ihn geschossen wurde.

Andrew streitet den Club-Besuch ab. Er habe an dem Tag mit seiner Tochter Prinzessin Beatrice eine Pizzeria in der Stadt Woking besucht. Seine Anwälte wiesen die Forderungen der Gegenseite als “bedrückend und drangsalierend” zurück. Ihrer Ansicht nach ist das Gericht in New York nicht zuständig, auch weil Giuffre ihren Wohnsitz in Australien habe. Das weisen deren Anwälte zurück.

Andrews gute Bekannte Maxwell war am Mittwoch in New York wegen Menschenhandels mit Minderjährigen zu Missbrauchszwecken schuldig gesprochen worden. Ihr Bruder Ian Maxwell sagte, das Verfahren sei unfair gewesen. Seine Schwester sei für Taten verurteilt worden, die Epstein begangen habe. Der US-Multimillionär hatte 2019 in Haft Suizid begangen.

(bf/apa)

Titelbild: APA Picturedesk

Benedikt Faast
Benedikt Faast
Redakteur für Innenpolitik. Verfolgt so gut wie jedes Interview in der österreichischen Politlandschaft.
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4 Kommentare

  1. Aber Andrew ist doch sicher ein gläubiger Christ, vermutlich Protestant. Und wie allseits bekannt sein sollte, werden Christen, die der Vergewaltigung beschuldigt werden, meistens nicht ins Gefängnis geworfen. Siehe die tausendfachen wegen Kinderschändung beschuldigten Kuttenträger.

    Bei Prinz William geht es wie bei vielen anderen Verdachtsfällen nur um eine finanzielle Strafe. Sitzen müssen diese Christen fast nie.

    Eine Ausnahme hätte der katholische Kardinal sein können, der in Australien wegen Missbrauches von 2 Jungen in 2 Instanzen zu 6 Jahren verurteilt wurde. In der obersten Instanz wurde er dann frei gesprochen. So ist eben das westliche christlich geprägte Justizsystem, im Zweifel für den Angeklagten.

    Wie der australische “Unschuldige” angeblich mit Vergewaltigungsopfern umgegangen ist, kann man z.B. hier lesen:
    https://www.bild.de/politik/ausland/politik-ausland/eltern-von-missbrauchs-opfern-er-schikanierte-uns-60379624.bild.html

    Vorhersage: “Prinz Andrew unschuldig”

  2. Man wird doch im alten jahr noch ein bisschen politisch inkorrekt schwafeln dürfen.
    Hoffentlich bessern sie sich 2022.

  3. Kann es sein, dass dieses Verfahren nur aus dem Grund unbedingt in Australien stattfinden soll, weil Downunder dem Commonwealth angehört, und dort Ihre Majestäten von einer völlig unabhängigen und nicht willfährigen britischen Lordschaftenjustiz strengstens freigesprochen würden ? Es gilt wie immer die unschuldige Korruptions- und Freunderwirtschaftsunvermutung.

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