Freitag, März 29, 2024

Umfrage: ÖVP und SPÖ Kopf an Kopf

Umfrage:

Eine neue Umfrage sieht ein Kopf an Kopf-Rennen von ÖVP und SPÖ. Beide liegen gleichauf. Auch eine Wiederkandidatur von Bundespräsident Alexander Van der Bellen wurde abgefragt.

 

Wien, 17. Jänner 2022 | Das Meinungsforschungsinstitut „Unique Research“ fragte im Auftrag des „Profil“ den Wählerwillen ab.

SPÖ und ÖVP verlieren

An der Spitze der Umfrage liegen SPÖ und ÖVP gleichauf. Beide kommen auf 25 Prozent. Für die „großen“ Parteien sind das jeweils Verluste von zwei Prozentpunkten im Vergleich zum Dezember. Zulegen kann die FPÖ. Drei Prozentpunkte mehr weist man im Jänner auf als noch im Dezember. Die Freiheitlichen kommen also auf 20 Prozent, fünf Prozentpunkte hinter den Sozialdemokraten und der Volkspartei.

Platz vier teilen sich NEOS und die Grünen. Beide kommen auf elf Prozent. Die Grünen lagen bereits im Dezember bei diesem Wert, die NEOS legen zwei Prozentpunkte zu. Die Regierungsparteien kommen zusammen also nur mehr auf 36 Prozent. Die Impfgegnerpartei MFG wäre laut dieser Umfrage im Parlament. Sie liegt unverändert bei sechs Prozent. Zwei Prozent entfallen auf Sonstige.

Nehammer in Kanzlerfrage vorne

In der Kanzlerfrage führt der aktuelle Bundeskanzler Karl Nehammer. Er kommt auf 21 Prozent, zwei Prozentpunkte mehr als im Dezember. Dahinter folgt mit 16 Prozent SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner, sieht legt ebenfalls zwei Prozentpunkte zu. Herbert Kickl (FPÖ) würde bei einer Direktwahl auf 13 Prozent (+2%) kommen, NEOS-Chefin Beate Meinl-Reisinger legt einen Prozentpunkt zu und kommt auf 6 Prozent, Werner Kogler liegt mit 5 Prozent (-1%) an letzter Stelle.

Neben der Sonntagsfrage und der Kanzlerfrage wurde auch abgefragt, ob sich Bundespräsident Alexander Van der Bellen der Wiederwahl stellen soll. Eine Mehrheit von 56 Prozent befürwortet einen Wiederantritt im Herbst 2022, 35 Prozent sind dagegen.

Befragt wurden 800 Personen per Telefon und Onlinepanel, die Schwankungsbreite beträgt 3,5 Prozentpunkte.

(bf)

Titelbild: APA Picturedesk

Benedikt Faast
Benedikt Faast
Redakteur für Innenpolitik. Verfolgt so gut wie jedes Interview in der österreichischen Politlandschaft.
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57 Kommentare

  1. Es sagt eigentlich alles über den Zustand der Sozialdemokratie aus, dass sie selbst bei dieser desaströsen ÖVP-Regierung als größte Oppositionspartei noch Prozentpunkte verlieren.

    Entweder sie stellen sich jetzt neu auf oder sie werden zur Kleinpartei.

    • Es begann mit den „Nadelstreifsozialisten“. Einst vorgebliche Sozialdemokraten verkamen zu Bonzen. Und jetzt? Peinliche Anbiederung und autoritäre Anwandlungen. Ein Lehrstück in Sachen „wie verschiesse ich todsicher einen Elfmeter?“

  2. 72% würden entweder Impffaschisten oder deren Kollaborateure wählen. Mit anderen Worten: Die Österreicher wollen mehr dieser Politik.

    • Kann dir nur vollinhaltlich zustimmen, ich wollte das selbe schreiben. Österreicher sind scheinbar unbelehrbar. Obwohl, man sollte nicht allzuviel auf Umfragen geben.

    • Tja, das ist die Mehrheit. Aber zum Trost: ihr seid das Volk, ist doch auch was. 🙂

      Wenn ihr euch endlich so blöde Vokabeln wie “Impffaschisten” abgewöhnen könntet, würdet ihr vielleicht überzeugender rüberkommen. Sowas kann man halt nicht ernst nehmen.

  3. Jetzt wo Kickl so sehr drauf hofft dass Neuwahlen stattfinden umso weniger bin ich selber scharf drauf. Bin schockiert darüber wie viele Arbeitskollegen im Sozialbereich jetzt plötzlich diesen rechten Scharlatan wählen würden. Hätte niemals gedacht dass sich fehlendes Interesse an Politik und aber auch alzheimerisch anmutende Verdrängung der Vergangenheit so dramatisch auswirken kann. Dass auch die Arbeit im Sozialbereich einen nicht davor feit, einen Politiker der beinah jeden in Frage kommenden Klienten in diesem Bereich eher schadete als förderlich war, gut zu finden, ist ein Umstand der mich sprachlos zurücklässt.

  4. Es ist ein Trauerspiel dass diese ÖVP noch immer bei 25% und nicht längst weit unter 20% liegt. Hat halt leider auch damit zu tun, dass die SPÖ einfach zu dumm ist. PRW als Spitzenkandidatin die in Sachen Coronamaßnahmenterror (und ich bin selbst 3x geimpft) fleißig mit der Regierung mitmacht ist eine Zumutung. Doskozil ein Querulant und weit und breit kein Kandidat vom Forman eines Kern zu sehen.

    • „Format eines Kern“, der ist gut. Zum Erfolg gehört auch Durchhaltewillen in schwierigen Zeiten. Als „Prinzessin“ ist das aber auch nicht so leicht. Da genügt oft schon eine Erbse…

  5. MFG+ÖVP+FPÖ haben 51%, das wäre der reine Wahnsinn, der kleinste gemeinsame Nenner hätte ein Output wie Donald Trump

    • In anderen Umfragen liegt die SPÖ knapp vorn und SPÖ+Grüne+Neos schaffen 50%.
      Man kann den Umfragen also entnehmen, wie knapp die Verhältnisse stehen.

      Was allerdings im Moment ausgeschlossen erscheint, ist ein Koalitionsbündnis der ÖVP mit FPÖ und MFG.
      Bei Neuwahlen ergibt sich also
      ENTWEDER eine rot-grün-pinke Koalition
      ODER eine schwarz-rote (eventuell, falls nötig, + pink oder + grün.

      Aber die schwarz-grüne Koalition hält schon noch eine Weile. Bis 2023 kann und wird noch so einiges passieren …

      • Halten Sie eine Abspaltung eines Teils der Grünen für wahrscheinlich? Es haben sich ja eine grössere Zahl von Funktionären gegen den Mückstein’schein Kurs geäussert und das sogar mit vielen Unterzeichnern aus der Basis bei deren offen Briefen. Ev. gibt’s bald Neo-Grüne? Wie schätzen Sie das ein?

        • Eine Abspaltung wäre sinnlos. Es gäbe nicht genug Wählerstimmen dafür.
          Die Grünen können stolz darauf pochen, dass sie es geschafft haben, Kurz & Türkis zu stürzen. Das ist sehr viel mehr, als zu Beginn der Koalitionsregierung zu erwarten war. Eine Leistung der Sonderklasse. (Natürlich dürfen die Grünen IN der Koalition nicht darauf verweisen … man ist ja doch Partner …)

          • Ach Leonie, immer die alte, alberne Legende. Alle Oppositionsparteien haben ein Mißtrauenvotum gegen Kurz angekündigt. Erst da haben sie die Grünen bequemt sich zu äußern. Das war nun wirklich keine Leistung. Ohne diese Ankündigung hätten sie Kurz weiter die versiffte Stange gehalten.

          • Freilich haben die Oppositionsparteien das Misstrauensvotum angekündigt. Aber allein wären sie damit nicht weit gekommen.
            Dass die Grünen auf den richtigen Moment gewartet haben und dann genau richtig reagiert haben, spricht für sie. Das ist eben eine Leistung, nicht voreilig (also so, dass es Kurz und der ÖVP nützt) fürs Misstrauen zu stimmen – um dann blöd dazustehen, weil man dann mit der FPÖ, mit Kickl kooperieren muss.

            Klar, wenn die Oppositionsparteien kein Misstrauensvotum angekündigt hätten, hätten die Grünen auch ihr Ultimatum nicht bringen können.

            Nicht zu vergessen: Dass die WKStA überhaupt so weit kommen konnte, Kurz und Türkis anzuschießen, verdankt Österreich den Grünen. Wir können uns nicht sicher sein, ob ein SPÖ-Justizminister sich ebenso geweigert hätte wie Zadic, die WKStA vom Fall Türkis abzuziehen. Dann hätt es keine Chats gegeben …

          • ” – um dann blöd dazustehen, weil man dann mit der FPÖ, mit Kickl kooperieren muss.”
            Dazu zwei Überlegungen:
            1. In einer Übergangsregierung bis zu Neuwahlen hätte die FPÖ einen Teufel getan zu blockieren und sich damit zu demaskieren. Man hätte alles regeln können, was zu regeln gewesen wäre, ohne irgendwas blau machen zu müssen.
            2. Stattdessen kooperiert man mit der ÖVP, einer bis ins Mark korrupten Partei, die es weiterhin erfolgreich verhindert, dass ihre Netzwerke aufgedeckt und deaktiviert werden, die weiter wichtige Posten mit Parteigängern besetzt, die nun wieder den Vorsitzenden eines U-Ausschuss stellt, der auch noch in eigener Sache tätig wird. Sie können weiterhin Gelder an Günstlinge umschichten, weiterhin soziale und Verwaltungsreformen blockieren und, nebenbei, auch weiterhin gegen die WKSTa feuern. Sie sorgen weiterhin dafür, dass der Ibizia-Aufdecker unter fadenscheinigen Grünen in U-Haft gehalten wird. Und ihre dummdreiste Covid-Politik, inklusive nicht umsetzbarem, nicht mal haltbarem Impfpflichtgesetz wird noch mehr Wähler in die Arme von Kickel und der Freundlichegrüßepartei treiben.

            Nun erkläre mal wo da der Vorteil liegen soll, abgesehen davon, dass so auch deutlicher wird, was von diesen Grünen zu halten ist, von denen in Sachen Umweltpolitik auch nix zu vernehmen ist, nachdem die ökosoziale Umverteilung und Bevorzugung der Einkommensstarken, ganz im Sinne der Türkisen und Schwarzen, durchgebracht wurde, und deren Häuptlinge sich noch weiter von der Basis entfernen als sie es vor der letzten Wahl waren. Von FFF dürfte inzwischen wenig bis gar keine Begeisterung für diese Partei zu erwarten sein. Von Tierschützern auch nicht. Öko war an deren bisherigen Politik bestenfalls sehr wenig, und das auf den Koalitionspartner zu schieben, den man selbst an der Macht gehalten hat, ist nicht mal mehr peinlich.

          • Punkt 1 halte ich für schlicht blau-äugig. Ich verstehe nicht, wie man den Kickl für so dumm halten soll, sein Erpressungspotenzial nicht voll zu nutzen. Er will doch nicht, dass SPÖ, Grüne und Neos Erfolg haben. Ihm passt es, wenn alle vier Konkurrenten im Chaos versinken – und um aus dem Chaos rauszukommen, sich an ihn wenden müssen.

            Zu Punkt 2: Die Kickl-FPÖ ist noch weit korrupter und korruptionsaffiner als die ÖVP. Ibiza war kein Ausnahmefall.
            Also: Ich hielte jede (JEDE) Anbiederung an die FPÖ für selbstmörderisch. Die FPÖ ist eine Systemzerstörungs-Bewegung. Dagegen ist die ÖVP harmlos.

            Punkt 3: Die Impfpolitik Österreichs finde ich alles in allem nicht schlecht. Wer da spinnt, das ist eher ein Teil des Volkes. (Die FPÖ versucht das auszunützen.
            Warum beteiligen Sie sich an der Miesmacherei?)

            Punkt 4: Dass man es Ihnen in Sachen Umwelt- und Sozialpolitik nie und nimmer recht machen kann, weiß ich. Aber die Bürger wollen eben keine radikale Politik, wählen keine radikalen Politiker. Schon gar keine Links- und Ökoradikalen. Es ist halt so.

            Mein Motto, ceterum censeo: Machen wir die Mitte stark!

            Es ist keine Zeit für linke Radikalismen.
            (Wobei ich nichts dagegen hab, wenn man es lokal auch mal so probiert wie in Graz. In der Provinz kann es mal hier, mal da eine günstige Gelegenheit geben. Ich drücke der Grazer Stadtregierung beide Daumen!)

          • “Punkt 1 halte ich für schlicht blau-äugig.”
            Dein Einwand ist eindeutig grünäugig. In dieser Situation hätte er nicht viel fordern können. Er hätte mitmachen können, oder sich verweigern und damit Türkis-Grün den Darfschein gegeben. Das widerum hätte ihm viel Zustimmung gemäßigter Blau-Wähler gekostet. ^

            “Die Kickl-FPÖ ist noch weit korrupter und korruptionsaffiner als die ÖVP. Ibiza war kein Ausnahmefall.”
            Davon gehe ich aus. Aber in dieser Übergangsregierung hätte es kaum Möglichkeiten gegeben die Hand aufzuhalten oder Posten zu schachern. Ein vorgeschobenes Argument, schon wieder.

            “Die Impfpolitik Österreichs finde ich alles in allem nicht schlecht.”
            Die Covidpolitik war und ist idiotisch, widersprüchlich, wenig überzeugend und nur dazu geeignet, immer mehr Leute zu verärgern. Abermillionen in die Kassen von Leuten, die sich das gleich selbst eingesackelt und Leute entlassen haben, keinerlei Unterstützung für kleine Unternehmer. Die Pandemie mehrfach für beendet erklärt. Blöde Sprüche inseriert statt Aufklärung und Überzeugung zu leisten. Korruption von Anfang an, völlig ungeniert und massiv. Die Schulen völlig außen vor gelassen. Das geht endlos so weiter. Eine einzige Peinlichkeit, von vorn bis hinten. Das ist keine Miesmacherei, das lässt sich alles leicht belegen, Leonie. Auch, dass der Gesundheitsminister weiter eingespart hat, kann man bei kontrast.at im Detaile nachlesen. Interessanter Artikel.

            “Dass man es Ihnen in Sachen Umwelt- und Sozialpolitik nie und nimmer recht machen kann, weiß ich.”
            Gar nix machen ist was anderes, als es nicht recht machen. Die extreme Benachteilung unterer Einkommen und enorme Vorteile für große, noch enormere für die größten Einkommen dürfte den wenigsten recht sein. Abgesehen davon: bringst du den Spruch “die Bürger wollen nicht” auch in D-Land, wenn es um die Politik der heimischen Grünlinge geht? Oder setzt du dich da auf die Finger, weil die Linie eine andere ist und sich an Notwendigkeit orientiert?

            “Machen wir die Mitte stark!”
            Die einzige Mitte, die du stark machst, ist dein Zentralmuskel über der Hüfte. Was du propagierst überzeugt nicht, ändert nix, ist eigentlich nur ein verbrämtes “weiter so”.

  6. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Grünen so viele Rechtspopulistischen Stimmen bekommen werden, weil der Grünwähleranteil wird kleiner 1% sein.
    Ich hoffe, die Grüne Basis wir den Parlamentsklub bald den Stecker ziehen.
    Karl Nehammer gestern in der ZIB2, frei übersetzt:
    Wir machen eine Impflicht gegen den Corona Virus, wobei wir aber noch nicht wissen, welcher Impfstoff dafür verwendet wird.

    Für immer Gewaltfrei
    MFG

    • Grüne 1%?
      Von 11% runter auf 1%?
      In anderen Umfragen liegen die Grünen sogar bei 12%.

      Aber ich verstehe, Sie leben nicht in der realen Welt, sondern in der Welt Ihres Wunschdenkens.

      Für Grün-Wähler wie Grün-Mitglieder wie Grün-Regierungsteam ist übrigens immer klar, dass die ÖVP ein Gegner ist und man nur mangels besserer Alternative koaliert. Der Effekt der grünen Regierungsbeteiligung war immerhin deutlich: Kurz & Türkis sind den Grünen zum Opfer gefallen.

      Ohne Ibiza wären Kurz&Strache noch immer die Chefs – und die FPÖ wär die Hardliner-Partei in Sachen Impf-Pflicht.

    • Möglich, dass Sie Ihre eigenen Landsleute nicht sonderlich gut kennen, habedere.

      Lesen Sie doch gelegentlich mal die Krone – das von den Österreichern mit Abstand bevorzugte Medium!

    • Ein Kapazunder seines Faches ist leider nimma unter uns, nämlich Harald Juhnke, der hätt nämlich noch was aus leeren Flaschen rausgeholt und wär somit perfekt als Kanzla geeignet gewesen. Aber soll halt nimma sein …

  7. Furchbar, wie schwach diese PRW ist. Bei all diesen Sauereien und Missständen, sollte die SPÖ wohl weit in Führung liegen.

  8. Lachender Dritter san, wenns drauf ankommt sowieso, die F. – its not a prediction, its a Spoiler …

  9. 25 + 20 + 6

    mir soll niemand mehr erzählen, dass es nicht jede menge wähler gibt, die frei nach brecht ihr kreuzerl machen würden:

    nur die dümmsten kälber
    wählen ihre schlächter selber

  10. Umfrage “im Auftrag des Profil”. Mehr muss man nicht wissen um diese Umfrage einordnen zu können.

    • Wieso?
      Weil sie sich Ihrem Wunsch-Ergebnis nicht fügt?

      Es gibt verschiedene Auftraggeber für solche Umfragen. Das Resultat unterscheidet sich etwas, aber nicht sehr stark. (Außer natürlich, wenn der Auftraggeber die FPÖ ist.) Man bekommt also durchaus ein realistisches, wenn auch kein ganz genaues Bild der momentanen Wählerpräferenzen, rechnet man die seriösen Umfragen zusammen.

  11. Hat Rendi-Wagner eigentlich kein Zertifikat oder geht die aus anderen wichtigen Gründen nicht mehr zum Frisör?

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