Samstag, April 20, 2024

Das ist der Mann hinter Telegram

Das ist ein Unterüberschrift

Verschwörungserzähler, Rechtsextreme, Coronaleugner – viele von ihnen vernetzen sich auf Telegram. Doch wer steckt eigentlich hinter der umstrittenen Plattform?

Dubai, 20. Jänner 2022 | Aufgrund zunehmender Gewaltaufrufe ist Telegram mittlerweile im Visier sämtlicher Sicherheitsbehörden. Der russische Gründer und Multimilliardär Pawel Durow denkt aber nicht an Zensur und hält an der Grundidee seines Netzwerks, der freien Meinungsäußerung, fest.

Russischer Zuckerberg und Staatsfeind

Gemeinsam mit seinem Bruder Nikolai gründete der mittlerweile 37-jährige Durow im Jahr 2013 Telegram. Zuvor, im Jahr 2006 programmierten sie gemeinsam das „russische Facebook“ VKontakte, das in ihrer Heimat mehr aktive Nutzer als das US-amerikanische Vorbild zählt.

Im Jahr 2011 gerät Durow zunehmend ins Visier russischer Behörden, nachdem es nach umstrittenen Parlamentswahlen zu Demonstrationen gegen Vladimir Putin kam. Der Tech-Pionier weigerte sich damals, VKontakte-Profile von Oppositionspolitikern und Protestgruppen zu löschen. Durow zeigte sich unbeeindruckt und zeigte den Behörden den Stinkefinger, indem er auf Twitter unter dem Satz “Die offizielle Antwort der Sonderdienste auf die Aufforderung, Gruppen zu sperren” lediglich ein Bild eines Hundes, der einen Kapuzenpulli anhat, darunter postete.

Daraufhin seien Spezialeinheiten vor seiner Tür aufgekreuzt. Als er auch während den Ukraine-Protesten im Jahr 2013 die Zusammenarbeit mit dem russischen Geheimdienst verweigerte, verließ er kurz darauf das Land.

Digitaler Nomade

Durow verkaufte seine restlichen Anteile an VKontakte um stolze 300-450 Millionen Dollar, kaufte sich daraufhin um 250.000 Dollar die Staatsbürgerschaft des Inselstaats St. Kitts und Nevis. Fortan bereiste er als „digitaler Nomade“ die Welt und konzentrierte sich voll und ganz auf sein neues Projekt: Telegram.

Drei Jahre lang wurden die Spuren Durows und seines Entwicklerteams unter anderem nach San Francisco, London, Paris bis nach Finnland verfolgt. 2017 wurde schließlich eine permanente Basis in Dubai bezogen.

Viel ist über Pawel Durow nicht bekannt, da er öffentlich kaum auftritt. Auf Instagram teilt er sein Jetsetter-Leben mit einer 684 Tausend Nutzern zählenden Followerschaft. Der Telegram-Boss präsentiert sich gern oben ohne, oder komplett in schwarz gekleidet. Laut “Forbes” kommt er auf ein Nettovermögen von 17,2 Milliarden US-Dollar.

Im Jahr 2014 gab der Telegram-CEO, der sich auf Twitter als “Teilzeit-Troll” bezeichnet, der “New York Times” eines seiner seltenen Interviews. Darin gab er unter anderem an, ein “friedlicher Mensch” zu sein, der gegen Kriege ist. Der Atheist sei zudem Vegetarier, auch Alkohol lehne er ab.

Gegenüber der “New York Times” erzählte Durow auch die Geschichte, als er 2012 mehrere 5000-Rubel-Scheine zu Papierfliegern gefaltet und aus einem Bürofenster geworfen hat. Auf der Straße löste die Aktion damals eine Schlägerei aus, die er erst später bemerkt haben will. Ein Jahr später soll er dem Whistleblower Edward Snowden nach dessen Ankunft in Russland einen Job angeboten haben.

Verzweigtes Firmennetzwerk und Rätsel um Finanzierung

Durow hat sich über die Jahre ein unübersichtliches System von Briefkastenfirmen geschaffen, die ihn als Eigentümer möglichst unerreichbar machen. Dafür gibt es mindestens ein Dutzend verschiedener Firmen, die unter anderem in Panama, Belize und den USA angemeldet sind. Auch wenn Durow öffentlich nicht darüber spricht, dürfte er damit das Ziel verfolgen, möglichst wenig Steuern zu zahlen, schreibt das deutsche Wirtschaftsmagazin “Capital” in einem ausführlichen Porträt über den Telegram-Gründer. Telegram sei „juristisch und physisch über mehrere Jurisdiktionen verteilt, womit wir vermeiden, ein zu einfaches Ziel für Datenanfragen und Behörden zu werden“, äußerte sich Durow im Jahr 2015 dazu.

Da die Nutzung von Telegram gratis ist und auch keine Werbung darauf geschalten wird, ist großteils unklar, wie sich der Nachrichtendienst finanziert. Zwar hat Durow im letzten Jahr angekündigt, ein Finanzierungsmodell vorzustellen, dieses hat er aber bis jetzt nicht umgesetzt. Experten vermuten daher, dass Telegram sein Geld von unbekannten Investoren erhält. “Capital” beschreibt im genannten Bericht einen Finanzierungsplan, der auf “der bestehenden Nutzerbasis eines neuartigen Blockchain-Ökosystems” aufbaut.

Durows Ziel sei laut seinem Biografen Nikolaj Kononow aber klar: „Einen digital-libertären Staat zu errichten und diesen zu regieren“. Der Gründer stehe außerdem für „eine neue Art von Politiker, der die Nutzer eines globalen Produkts direkt anspricht und ihnen Meinungsfreiheit, das Teilen von Informationen und das Versenden von Geld garantiert“, heißt es in der Biografie weiter.

Plattform für extremistische Gruppierungen

Der “Spiegel” bezeichnete Telegram unlängst als “Darknet für die Hosentasche”. Spätestens seit der Corona-Krise ist die Plattform einer breiten Masse bekannt. Anfangs vor allem als Alternative zu Whatsapp beliebt, mutierte der verschlüsselte Nachrichtendienst in den letzten Jahren immer mehr zum Netzwerk extremistischer Gruppierungen.

Bekannte Verschwörungserzähler wie Attila Hildmann und Xavier Naidoo in Deutschland aber auch Rädelsführer der österreichischen Coronaleugner-Szene wie Martin Rutter betreiben dort ihre Kanäle. Auch viele Rechtsextreme und Gruppen wie QAnon tummeln sich auf der Plattform. Heute nutzen weltweit über 500 Millionen Menschen regelmäßig Telegram.

(mst)

Titelbild: APA Picturedesk

Markus Steurer
Markus Steurer
Hat eine Leidenschaft für Reportagen. Mit der Kamera ist er meistens dort, wo die spannendsten Geschichten geschrieben werden – draußen bei den Menschen.
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24 Kommentare

  1. Erinnern Sie sich an den Crypto AG Skandal? Telegram ist dasselbe, der einzige Unterschied ist, dass es einer anderen Agentur gehört.

  2. “umstrittene Plattform” – nur bei Linken, Polit-Halunken, deren mit Steuergeldern gekauften Medien und Haltungsjournalisten. Denn bei Telegram lässt sich halt nicht so leicht zensieren wie in Foren oder per Verordnung. Und freie Meinungsäußerung geht ja schließlich mal gar nicht in einem Linksstaat.

    • Ist schon klar, dass du nicht überreißen willst, dass es darum geht die Kontaktdaten von Straftätern zu kriegen. Ist schon klar, dass du so tun musst als wollte man dir verbieten deinen altösterreichischen Schimmelsenf nach Belieben abzusondern. Als würde das irgendwen interessieren, außer deinem zukünftigen Therapeuten.

  3. Upps, Elfchen, deinen letzten Beitrag habe ich kurz sehen können, schwupps und weg er war.
    Vielleicht besser ohne http://www.irgendwas einstellen? (Nachtrag: das http hat ein Programm freundlicherweise noch ergänzt, brauchst aber nicht anklicken. 😉 )

    Was ich noch lesen konnte, in etwa: kennt jemand die Chats von Ärzten, die Patienten hassen (oder so, völlig ohne Gewähr). Die Antwort wäre: nö. Rhetorische Frage. Meine Fragen waren nicht rhetorisch. Was spricht dafür, dass sowas ermöglicht wird und nicht verfolgt werden kann?

    Ich mache jetzt eine Gruppe auf: Mördert die Drachenelfe, aber vorher dieses oder jenes. Dazu deine Adresse, deine Telefonnummer, ein paar Bilder, vielleicht noch wo man Kinder oder Eltern oder Freunde wann antreffen kann. Das kriegen natürlich nur ein paar erlesene Mitstreiter in der geschlossenen Gruppe zu sehen, handverlesene, gewaltbereite Drachenelfenhasser, alles große Freunde der Meinungsfreiheit. Cool?

      • https:// wird immer automatisch ergänzt.

        Ich flieg da jetzt nur drüber, mein Weib will Milchreis. Pfui Deibel, aber watt soll datt muss halt… Auf den ersten Blick ziemlich heftig, keine Frage. Aber was hat das jetzt mit dem Thema Telegram zu tun? Keiner von diesen Medizinern hat dazu aufgerufen andere zu dreschen oder zu töten, keiner will einen bewaffneten Aufstand, keiner veröffentlicht private Daten seiner Patienten um sie aufzumischen.

        Wie auch bei einigen Telegram-Gruppen hat das ein Gruppenmitglied öffentlich gemacht. Das dürfte nur bei einem Bruchteil der Gruppen passieren, und die echten Hardcore-Hater, wie die Neonazigruppe in Gmunden, halten sich bedeckt. Was da abgeht kann man nur aus dem rückschließen, was deren Mitglieder andernorts absondern, oder was aus parallelen Gruppen bekannt wurde. Und da geht es tatsächlich um Mord, Brandanschläge und bewaffneten Aufstand. Willst du das mit dieser skandalösen Kommunikation vergleichen?

        • Was das mit Telegram zu tun hat?
          Ich habe diesen Link über eine Telegram Gruppe bekommen.

          Liest man in irgendwelchen #MSM davon? Vermutlich wird das wieder vertuscht.
          Und wie die Tageszeitung mit Haltung dazu steht, die den Tatsachen verpflichtet ist, hat man eben gesehen. Der Beitrag wird einfach gelöscht, weil eine Anspielung auf andere Chats nicht erwünscht ist.
          Vielleicht auch weil Szekeres das nicht wünscht und zensuriert.

          Aber irgendwelche Deppengruppen extrem links oder extrem rechts gibt es auf jeder Plattform, wie auch das Beispiel von Facebook wunderschön aufzeigt.
          Bei Telegram pauschal auf Extremisten, Verschwörungstheoretiker und Rechtsextreme hinzuweisen, ist genauso unzutreffend, wie bei ZZ an ein unabhängiges Nachrichtenmagazin zu glauben.

          Anyway, wünsche euch guten Appetit!

          • Burbs.

            “Was das mit Telegram zu tun hat?
            Ich habe diesen Link über eine Telegram Gruppe bekommen.”
            Und das hättest du auch bekommen, wenn die Daten von Gewaltaufrufern und ähnlichem Geschmeiß mitgeteilt würden. Es geht nur um strafbare Kommunikation. So viel sollte klar sein.

            “Liest man in irgendwelchen #MSM davon? Vermutlich wird das wieder vertuscht.”
            Abwarten. Das doch heute erst veröffentlicht worden, da ist es albern zu erwarten, dass es sofort Wellen schlägt. Zumal Journalisten bei dieser Quelle wohl zunächst vorsichtig sein werden. Warum, das sage in meiner Antwort auf den späteres Post.

            “Vielleicht auch weil Szekeres das nicht wünscht und zensuriert.”
            Das ist Geblubber. Hast du vielleicht zwei Links eingestellt? Dann wird das automatisch auf Halde gelegt. Jedenfalls ist der nächste Anlauf stehen geblieben.

            “Aber irgendwelche Deppengruppen extrem links oder extrem rechts gibt es auf jeder Plattform, wie auch das Beispiel von Facebook wunderschön aufzeigt.”
            Jau, und bei Facebook hat sich bereits einiges getan, was Gewaltaufrufe etc angeht. Es scheint nicht anzukommen: es geht um sowas, nicht darum, jede Kommunikation zu “zensieren”. Es geht darum, dass Menschen, die wirklich schlimmen Dreck verbreiten und andere zu Gewalt anstacheln wollen, oder sich gegenseitig darin bestärken Gewalt auszuüben, dafür verantwortlich gemacht werden können. Da dies seitens des Betreibers verhindert wird und die Zustände in einigen Bereichen immer schlimmer werden, denkt man über extreme Maßnahmen gegen die ganze Plattform nach.

            “Bei Telegram pauschal auf Extremisten, Verschwörungstheoretiker und Rechtsextreme hinzuweisen, ist genauso unzutreffend, wie bei ZZ an ein unabhängiges Nachrichtenmagazin zu glauben.”
            Und schon wieder Geblubber. Ist schwer, sich so auszutauschen. Es wird nicht “pauschal” darauf hingewiesen, es wird zutreffend festgestellt, dass da schlimmes Zeugs abgeht. Richtig schlimmes Zeugs. Davor kann man natürlich die Augen verschließen, das kann man relativieren bis zum Stillstand der Augen, das kann man bestreiten… Ändert doch nix an der Tatsache. Die muss man erst mal akzeptieren, ehe man tatsächlich diskutieren kann.

      • Und nun zu diesem Artikel.
        Die Überschrift ist schon nur sensationslüstern, dass ist keine Gruppe des Herrn S., Patientenhass konnte ich nicht erkennen, das ist Blödsinn, das Ignorieren von Nebenwirkungen, nun, da steht eigentlich was anderes.

        Formal kritisiere ich, dass die Posts so beschnitten sind, dass man bei den meisten nicht erkennen kann, wann sie geschrieben wurden. Wo man es erkennt sieht man, dass hier über Monate die Gustostückerl zusammengesucht wurden. Ich bezweifele, dass dieser Eindruck einem Gesamteindruck gerecht wird. Entsprechend bunt gemischt und halbgar sind die “Aufreger”.

        Beim ersten kann man nur ahnen, worum es eigentlich geht. Anscheinend um besonders penetrante Patienten, die aus medizinischer Sicht unnötig viel Zeit in Anspruch nehmen, und/oder mit Hasskommentaren in einer Google-Bewertung zu tun hatten. Letzteres wurde von einem Arzt “abgebogen”. Ist das jetzt wirklich schlimm? Wenn gerade Google sowas entfernt, muss das schon daneben sein. Dass bei Anzeigenkunden schneller reagiert hat ist vorstellbar, aber weit entfernt von einem Aufreger.

        Auch die Causa Nasenspray ist halbgar, weil die ausgewählten Beiträge keinen Zusammenhang zu irgendwas erkennen lassen. Lediglich der erste Beitrag zeigt ein Datum. Alles weitere kann Monate später geschrieben worden sein. Was diese Ärzte dazu besprochen haben, weiß keiner, auch nicht, wer dieses Spray auch seinen Patienten, nicht nur seinen Bekannten, empfohlen hat, wie es der Verfasser suggeriert, aber es reicht sich zu empören, es reicht, ein vorgegebenes Bild zu bestätigen. Sorry, das ist kein Journalismus, und das muss einem wohl taugen, um da volle Molle drauf anzuspringen.

        Der Fall der Tochter und des verstorbenen Kindes. Hier ist besonders deutlich zu erkennen, dass die Kommunikation inhaltlich überhaupt nicht wieder gegeben wird. Die ausgewählten Ausschnitte dienen der Suggestion. Das ist kein Journalismus, das ist die so oft angeprangerte Manipulation durch Medien. Aber hier wird wohl das “richtige” Manipuliert, also alles gut?

        Die Causa Nebenwirkungen melden. Das nicht zu tun ist eine Pflichtverletzung. Die Gründe, warum das von einigen nicht oder nicht mehr getan wird: enormer, bürokratischer und Zeitaufwand, der von keiner Seite vergütet wird. Das ist zumindest nachvollziehbar. Der Verweis, Nebenwirkungen als Patient selbst zu melden, ist unter diesen Umständen statthaft.

        Der Fall Gesichtslähmung. Das nicht zu melden ist eine Pflichtverletzung. Trotzdem eine Impfung zu empfehlen erscheint mir sehr fragwürdig. Die zynische Empfehlung würde ich nicht all zu ernst nehmen, hätte auch von mir kommen können und ist erkennbar nicht ernst gemeint. Die Vermutung, dass zwei Monate nach der Impfung kein tatsächlicher Zusammenhang besteht, ist eine statthafte Meinungsäußerung. Schlimm finde ich hier, dass die Ärztin sich ohne weitere Untersuchung für eine weitere Impfung ausgesprochen hat. Bei der möchte ich nicht in Behandlung sein.

        Das Gedicht ist wohl Geschmacksache. Unter uns: da habe ich schon ganz andere Lyrik aus Schwurblerkreisen genießen dürften, von der Prosa ganz abgesehen. Die drei Kommentare, von 21 binnen sechs Tagen ausgewählt, sind auch weit von dem entfernt, was die Absatzüberschrift vermittelt.

        Mein Fazit: tiefstes Boulevard mit fragwürdigem Informationsgehalt, gezielt darauf ausgerichtet einen speziellen Leserkreis in Wallung zu versetzen. Diesen Chat inhaltlich aufzuarbeiten könnte durchaus interessant sein, aber so wie es gemacht wurde wird das nur ein Stürmchen im Wassergläschen. Wenn da über Monate, in denen bestimmt etliche hundert Posts zusammen gekommen sind, nicht mehr für einen Skandal zu finden ist, lohnt sich das Aufarbeiten aber nicht wirklich.

        • .. einen speziellen Leserkreis in Wallung zu versetzen…

          Eine Schulkollegin meines Sohnes (sie ist 13) hat nach der Impfung neuronale Probleme. Die Eltern machen sich extreme Vorwürfe. Mein Schwiegervater litt in der ersten Woche an partieller Erblindung – is zum Glück wieder weg – die Gürtelrose noch nicht. Eine Tante wurde mit Herzinfarkt eingeliefert und bekam im Spital die erste Impfung. Sie starb zwei Tage danach. Meine Nachbarin erlitt eine Lungenembolie. Freundinnen haben Zyklusprobleme, mag harmlos sein, who knows? Eine hat ihr Kind verloren. Ich kann noch weitermachen, aber alle haben eines gemeinsam; die Ärzte konnten keinen Zusammenhang mit der Impfung erkennen es gab nie eine Meldung, die wenigsten Betroffenen kommen ihrem Recht nach und melden selbst.

          Und was macht unser Ärztekammerpräsident?
          Wenn sich Ärzte gegen die mRNA aussprechen, gibt es dienstrechtliche Konsequenzen. Wie soll unter diesen Voraussetzungen ein objektives Aufklärungsgespräch stattfinden?
          Es geht nicht nur um Impfpflicht sondern darum noch eine eigene Meinung haben zu dürfen! Dieses wertvolle Gut ist in den letzten 22 Monaten verloren gegangen und wenn man die Meinung trotzdem kundtut dann gibt es Konsequenzen, für Privatpersonen wie auch Ärzte.

          Abschließend: Mein Sohn hat einen Herzfehler, ich werde alles tun, damit er diese Impfung nicht bekommt. Wir können keine Myokarditis riskieren.

          • “.. einen speziellen Leserkreis in Wallung zu versetzen…”
            Ja, das ist mein Fazit. Warum habe ich erklärt.

            Was deinen Sohn angeht, das sehe ich ebenso. Bei Kindern würde ich vermutlich auch eine Impfung verzichten, aber ich gebe zu, da ist mein Wissensstand auch bestenfalls niedrig.

            Die Häufung von vermuteten Impfschäden und -nebenwirkungen in deinem Umfeld ist natürlich sehr tragisch und statistisch eine ungeheuerliche Gemeinheit. Es erstaunt mich immer wieder, wie sich das von den Erfahrungen in meinem Umfeld und den Umfeldern der Umfeldpersonen unterscheidet. Wissenschaftlich lässt sich das nicht erklären. Entweder haben Impfgegner überwiegend ein richtig beschissenes Karma, oder der liebe Gott mag sie nicht, oder es gibt einen bisher unbekannten, gemeinsamen Nenner, der diese Umfelder so anfällig macht. Ich kann dazu gar nichts sagen, weil ich keinen Impfgegner kenne, nur einige Skeptiker, die aber auch nicht von ähnlichen Häufungen berichten.

          • Meine Vermutung ist, dass immer wieder Chargen dabei sind, die Probleme verursachen. Wenn Ärzte diese möglichen Nebenwirkungen aber nicht ordnungsgemäß melden (müssen/dürfen) hören die einen nichts davon und die anderen werden noch misstrauischer.
            Deswegen haben diverse Medien derart massive Zuwächse. Die Leute wollen ernstgenommen werden und nicht gleich als Schwurbler diffamiert werden.
            Es stimmt natürlich, dass auch Meldungen kursieren wo man sofort misstrauisch werden sollte. Aber Telegram gleich in der Headline mit Verschwörungserzähler, Rechtsextreme, Coronaleugner zu beginnen ist genauso reißerisch wie der WB Titel, den ich subtiler gewählt hätte.
            Und dass nur bei Telegram diverse verachtenswerte Gruppen dabei sind, is Nonsens!

            Ich habe Verständnis, wenn Leute der Impfung vertrauen; finde es schade dass durch diese Injektion das Vertrauen in Impfstoffe derart massiv untergraben wird.
            Und jetzt komme ich nochmal auf die Charge zurück. Bei ordnungsgemäßer Meldung, hätte man proaktiv diverse Chargen aussortieren können und das Vertrauen gestärkt.
            Weiters hätte man mit offener Herangehensweise (zB… ja es gibt vereinzelt Probleme mit dem Impfstoff xy… mit Ihren Vorerkrankungen empfehlen wir … ) die Leute abgeholt.

            Schönen Freitag noch!

          • Moin Elflein.
            Das mit den Chargen ist möglich. Unwahrscheinlich ist, dass diese Chargen-Mängel sich auf das Umfeld von Impfgegnern/-skeptikern konzentrieren. Aber da können wir leider nicht durchblicken.

            Wenn Ärzte mögliche Impfschäden nicht melden ist das übel. Eine Pflichtverletzung. Aber das Problem des Aufwands bei null Vergütung ist schon länger bekannt, hier hätte man seitens der Politik längst was regeln müssen. Ein weiteres Versagen der Nullchecker, aus welchem Grund auch immer.

            Den Zulauf von Telegram erkläre ich mir anders: Es gab (und gibt) etliche Leute, die gezielt, vorsätzlich und mit teils erkennbarer Absicht Falschinformationen verbreitet haben. Als das Überhand nahm, wurden solche “Informationen” erst mit Hinweisen versehen, dann wurden die Urheber entfernt. Telegram war eine Alternative, weil man ungehindert Schweinescheiße als Raumduftmittel vertreiben kann. Was selbstverständlich nicht heißt, dass sich da nur solche Leute rumtreiben, aber doch gehäuft, und deren Einfluss – semantisch wie argumentativ – ist teilweise recht deutlich zu erkennen. Man denke da nur an den Lügenbaron Schiffmann, dem inzwischen alles geglaubt wird, sogar, dass er an die Spendengelder nicht mehr rankäme, obwohl es bewiesen ist – auch bei Telegram zu finden – dass er sich die Kohle selbst eingesackelt und nach Afrika verpisst hat. Trotzdem werden seine regelmäßigen Lügen- und Jammervideos fleißig weiter verbreitet.

            Sowas hat aber nichts mit der Forderung zu tun, mit der sich Telegram konfrontiert sieht, und auf die schlicht nicht reagiert wird. Es geht nicht darum, dass da nur gefährliches und menschenverachtendes Gesocks aktiv ist, aber eben auch. Und es geht darum, nur darum, dass man diese Leute für ihr widerrechtliches und teils gefährliches Tun zur Verantwortung ziehen will. Da dies durch den Betreiber stur verhindert wird, überlegt man Möglichkeiten die Plattform vom Netz zu bringen. Nur darum, nicht, weil sich da Leute auf eine unerwünschte, aber durchaus zulässige Weise austauschen.

            Was ich bedaure ist, dass so viel gegen geredet wird – mit Aktivisten in autoritären Staaten, mit harmlosen Usern, mit Verweisen auf andere Plattformen, Medien, was auch immer, und das eigentliche Anliegen so gar nicht mehr im Blick bleibt. Aber es geht nun mal um organisierte, gewaltbereite und teils bewaffnete Faschisten (und davon habt ihr auch in Austria bestimmt mehr, als dir lieb ist), und darum, wie echte Deppen aufgepuscht werden endlich “radikale” Schritte zu machen. Hier soll und muss auch angesetzt werden, es muss möglich gemacht werden, diese Personen zur Verantwortung zu ziehen wenn sie Straftaten planen oder andere dahin bringen wollen, welche zu begehen. Es ist seltsam und bedauerlich, dass man nur schwer oder gar nicht zu diesem Konsens kommen kann, weil so viele “Argumente” im Weg stehen.

            Möge der Saft mit dir sein und die Sonne dein Haupt erwärmen. Echt jetzt. 😉

  4. Es ist in Ordnung, wenn sich unsere Regierung mit Steuergeld die Silentel Software zulegt.
    Zensur im Netz voranschreitet und jede abweichende Meinung bekämpft und jeder Kritiker aus dem Diskurs verdrängt werden muss. Wer legt fest was zensiert werden darf? Wer kontrolliert die Zensur?
    Fake News dürfen nur von #MSM verbreitet werden (siehe Särge in Bergamo; fehlerhafte Statistiken (Unbekannter Impfstatus = Ungeimpft oder die Spitalsbettenbelegung); Behauptungen wie die Pandemie der Ungeimpften, Kinder als Treiber der Pandemie,…) halten sich hartnäckig und müssen auch nicht richtiggestellt werden.

    Es gibt keinen Diskurs mehr, sobald jemand Bedenken hat und die Propaganda kritisiert, wird man diffamiert.

    Ja, Gruppen nutzen Telegram um sich zu vernetzen, so wie es im wie Iran, Belarus oder in Hongkong bei Protestorganisation gemacht wurde.
    Zählen diese auch zu Rechtsextremen?

    • Ach Elflein, darum geht es doch nicht. Soll doch jeder parlieren wie und mit wem er will, das geht schon klar. Aber alles hat Grenzen. Was spricht denn dafür, dass besoffene Honks dazu aufrufen diesen oder jenen zusammen zu schlagen (bestenfalls), und gleich die Adresse mitliefern? Was ist daran gut, wenn sich Vollidioten verabreden um irgendwas abzufackeln, in die Luft zu jagen oder Waffen für die nächste Demo “besorgter Bürger” zu beschaffen? Und dieser Scheiß nimmt nun mal zu, das schaukelt sich hoch. Die Leute, die da im Hintergrund die Fäden ziehen, haben nichts gutes im Sinn, sie nutzen dieses Werkzeug gekonnt und skrupellos.

      Ist ein altes Dilemma. Und immer werden die Aktivisten aus Unrechtsstaaten als Argument missbraucht, solche Misstände zu verharmlosen. Das, was diese Aktivisten unter Lebensgefahr bekämpfen, soll duldbar sein, weil die es sonst ja nicht bekämpfen könnten. Passt so nicht wirklich. Meine Meinung.

  5. Ganz nüchtern betrachtet stellt man Folgendes fest:

    Hinter Whatsapp, Instagramm, Facebook, etc. stecken wohl die USA inkl. NSA, CIA, FBI.
    Hinter Telegram steckt wohl Russland inkl. KGB bzw. FSB.

    Dass im digitalen Zeitalter Kommunikation wirklich privat ist und nicht von irgendwelchen Sicherheitsdiensten beobachtet wird grenzt an schwer zu begreifende Naivität. Wenn man vertrauliche Informationen verschickt, sollte man auf Briefe zurückgreifen.

    Auch diese Begriffe sind schwammig. Jemand vergleicht Corona mit der Grippe = Coronaleugner, Jemand stellt zionistische Netzwerke in Frage = Verschwörungstheoretiker, Jemand folgt der Bibel = Rechtsextrem.

    Das ist nicht so schwarz und weiß wie uns dargestellt wird. Selbst der jüdische Pionier Karl Marx (auf dem die KPÖ beruht) hat ein Buch mit dem Titel “Zur Judenfrage” geschrieben. Die KPÖ ist legal, die PKK ist verboten obwohl es dieselbe Ideologie ist.

    Zensur und Meinungsunterdrückung führt zu Radikalsierung, links und rechts.

  6. Meta= USA
    signal und telegram=Russland

    Dem einen nützt das eine, dem anderen das andere…. Und wenn wir wirklich schlau sein wollen, dann pfeifen wir auf diese Kommunikationskanäle und stehen für unsere Unabhängigkeit in Sachen Kommunikation ein. Aber bis dass, das einmal öffentliche Meinung wird, fließt noch viel Wasser die Donau runter.

  7. Im Gegensatz zu facebook, google, youtube, instagram etc. weigert sich telegram die Zensur einzuführen. Dafür wird es an den Pranger gestellt. Es gibt immer noch Leute, die glauben, Meinungsfreiheit sei regulierbar in gute, erlaubte Meinungen und schlechte, verbotene Meinungen. Schon Noam Chomsky hat sich gegen diese Teilung der Meinungsfreiheit verwehrt. Es ist wurscht, wenn ein paar Kasperle einen Blödsinn verzapfen. Das muss die Meinungsfreiheit aushalten. Sonst gehen wir wieder ins Mittelalter zurück.

    • Es gibt auch immer noch Leute die glauben, Mordaufrufe und Verabredung zu Gewalttaten fielen unter die Meinungsfreiheit. Oder antisemitische Hetze, Rassismus etc. Es gibt immer noch Leute sie hätten das Recht dazu gegen andere zu hetzen, nur weil sie anders sind. Mit allen möglichen Konsequenzen. Diese Leute pudeln sich dann gern als Vorzeigedemokraten auf.

      • So wie unser Vizekanzler, bei dem Demonstranten Staatsverweigerer, Demokratiefeinde, Neonazis und Neofaschisten tituliert werden?

        „Es gibt immer noch Leute die glauben sie hätten das Recht gegen andere zu hetzen“
        Klubchefin Sigrid Maurer könne nicht einerseits die Grünen als antifaschistische Partei bezeichnen und dann gleichzeitig dafür sein, Menschen auszuschließen. “Wo beginnt der Faschismus, wo hört er auf?”, wird Hämmerle in den “Vorarlberger Nachrichten” zitiert.

        Weil er nicht auf Parteilinie war, durfte er sein Amt zurücklegen.

        • “So wie unser Vizekanzler…”
          Nein. So wie die, die das tun was ich beschrieben habe. In Austria aktuell diese offline-Fascho-Gruppe. Oder die Restenthirnten, die sich verabreden um das Personal von Impf- oder Testzentren aufzumischen. Meine Fragen lassen sich nicht mit Verweis auf eure Politclowns beantworten. Auch nicht mit einer Faschismusdiskussion.

        • Ja, es wird mit zweierlei Maß gemessen. Facebook, youtube sperrt viele. Bei Telegramm und Signal ist scheinbar alles erlaubt. In Wahrheit ist es so, wir alle werden ständig überwacht und wer wirklich Böses im Schilde (Menschenleben gefährden will) hat, gehört einfach aus dem Verkehr gezogen.

          • Gut geknurrt, Kurt. Darum geht es ja, nicht um das Mundtotmachen irgendwelcher Hirnies, die unbedingt Parolen dreschen wollen. Sollen sie. Sollen sie ihre Zaubertrankrezepte austauschen, ihre Geistheiler finden, sollen sie sich über die Erkenntnisse intergalaktischer Telepathen informieren, die Flacherde erkunden, sich erklären lassen warum es auf der Erde keine Viren gibt, alles kein Problem. Sollen sie sich zu Spaziergängen verabreden, zu Demonstrationen aufrufen, ihre Deppendevotionalien anpreisen. Wo es aufhört ist Gewalt, ungezügelter Hass, organisierter Kindesmissbrauch, Waffen- und Sprengstoffhandel, Nazipropaganda. Wer sich dem verweigert, mit libertärer Argumentation, stellt die Zivilisation an sich in frage.

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