Mittwoch, April 24, 2024

Rocklegende Meat Loaf ist tot

US-Rockstar Meat Loaf ist tot. Er ist in der Nacht auf Freitag im Alter von 74 Jahren an der Seite seiner Frau Deborah gestorben. Er verkaufte weltweit mehr als 100 Millionen Alben.

Austin (Texas) – Der US-Sänger Meat Loaf ist in der Nacht auf Freitag im Alter von 74 Jahren an der Seite seiner Frau Deborah gestorben. Der aus Texas stammende Musiker erlangte mit seinem 1977 erschienenen Album “Bat Out Of Hell” internationale Berühmtheit. Meat Loaf, der als Marvin Lee Aday geboren wurde, konnte eine rund sechs Jahrzehnte dauernde Karriere vorweisen und verkaufte weltweit mehr als 100 Millionen Alben.

Über 100 Mio. verkaufte Alben

“Es bricht uns das Herz zu verkünden, dass der unvergleichliche Meat Loaf heute Nacht im Beisein seiner Frau Deborah gestorben ist”, hieß es in einer Mitteilung in der Nacht zum Freitag (Ortszeit) auf der verifizierten Facebook-Seite des Musikers. Seine Töchter Pearl und Amanda sowie enge Freunde seien in den vergangenen 24 Stunden bei ihm gewesen. Die Todesursache werde nicht bekanntgegeben, sagte sein langjähriger Agent Michael Greene dem Branchenblatt “Deadline”.

Seine unglaubliche Karriere habe sich über sechs Jahrzehnte erstreckt, in denen er weltweit über 100 Millionen Alben verkauft habe und in über 65 Filmen mitwirkte, hieß es in der Mitteilung weiter. Darunter seien “Fight Club”, “Rocky Horror Picture Show” und “Wayne’s World”.

Geboren wurde Meat Loaf 1947 als Marvin Lee Aday in Dallas/Texas. Wie er zu seinem Spitznamen kam, der auf Deutsch übersetzt Faschierter Braten heißt, erzählte er einmal in einem Interview: “Mein Vater nannte mich ‘Meat’, weil ich als Baby so rot war. Auf der Highschool wurde ich dann irgendwann von meiner Footballmannschaft ‘Meat Loaf’ genannt.”

Auf und Ab einer Legende

Im Alter von 20 Jahren begann die musikalische Karriere des Sängers mit der voluminösen Stimme, der auch eine Schauspielausbildung absolvierte. Er zog nach Los Angeles, sprach für Rollen in Musicals vor und sicherte sich Engagements in “Hair” und “The Rocky Horror Picture Show”. Bei den Proben zu dem Musical “More Than You Deserve” traf er 1974 auf den Texter, Komponisten und Musikproduzenten Jim Steinman, mit dem er kurz darauf “Bat Out Of Hell” schuf.

Auf der folgenden Welttournee ruinierte sich der Rockkoloss seine vier Oktaven umfassende Stimme. Meat Loaf stürzte ab: Depressionen und eine Alkoholsucht setzten ihm zu. Seine Manager verklagten ihn, er war pleite und auch die Freundschaft zu Steinman ging in die Brüche. Die folgenden Platten waren wenig erfolgreich.

Doch Meat Loaf rappelte sich auf. Anfang der 90er-Jahre versöhnte er sich mit Steinman und produzierte mit ihm das zweite “Bat Out of Hell”-Album, das heute für eines der größten Comebacks der Musikgeschichte steht. Die erste Auskopplung “I’d Do Anything for Love (But I Won’t Do That)” eroberte auch in Österreich die Charts – 16 Jahre nach seinem ersten internationalen Erfolg war er wieder ganz oben.

In seinen Songs geht es häufig um den siegreichen Kampf des Guten über das Böse. “Die Regel bei jeder meiner Platten, eigentlich die Regel meines ganzen Lebens war immer die gleiche”, sagte Meat Loaf einmal in einem Interview. “Eines Tages werden wir zurückschauen – und lachen.”

(red/apa)

Titelbild: APA Picturedesk

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9 Kommentare

  1. Kann mich noch gut an das Come Back von ihm in den 90igern erinnern. Er machte hauptsächlich Schlagzeilen wegen seiner Musik und nicht wegen eines dekadenten Lebenswandelns wie so viele andere Musiker. Schien ein sehr bodenständiger und sympathischer Mensch zu sein.

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