Freitag, April 19, 2024

Fragwürdige Jobanzeigen ungeimpfter Pfleger

In einigen deutschen Tageszeitungen gibt es auffallend viele Jobanzeigen angeblich ungeimpfter Pflegekräfte. Ein Journalist überprüfte die Annoncen, mit überraschendem Ergebnis.

Bamberg/Bautzen, 24. Jänner 2022 | Mehrere Medien und Journalisten berichteten über eine bemerkenswerte Häufung sehr ähnlicher Ungeimpften-Anzeigen, die den Verdacht nahelegt, dass es sich zumindest teilweise um Falsch-Anzeigen beziehungsweise abgesprochene Aktionen von Gegnern der Corona-Impfung handeln könnte.

So verzeichnete der “Fränkische Tag” (Bamberg) mehr als 50 Anzeigen am Samstag. “Diese Häufung von sich ähnelnden Inseraten ist ungewöhnlich. Das wirkte auf den ersten Blick fast wie abgesprochen”, sagte Gerhard Staudt, Teamleiter des Auftragsmanagements der Mediengruppe Oberfranken.

Niemand hebt ab

Auch der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) berichtete am Wochenende über “mehr als 100 vermeintliche Stellengesuche in einem Bautzener Anzeigenblatt”. RBB-Journalist Andreas Rausch beschrieb in dem Bericht, wie er am Samstag versuchte, einige der 126 Annoncen-Aufgeber zu erreichen. Drei Viertel der Anzeigen hätten Handynummern, einzelne seien mit Festnetznummern versehen, der Rest laufe unter Chiffre. Der Journalist schreibt, dass manche Nummern unvollständig oder wie die “0160-1234567890” nicht vergeben seien, oder es gehe niemand ans Telefon. Bei 18 Stichproben habe er niemanden erreichen können.

Der “Fränkische Tag” berichtete, in einer Bamberger Chatgruppe von Gegnern der Corona-Maßnahmen seien ungeimpfte Pflegekräfte dazu aufgerufen worden, die Zeitung mit Stellenanzeigen zu “fluten”. Unwiderlegbare Beweise für einen Zusammenhang zu der Häufung ähnlich lautender Inserate gebe es aber nicht. Die Zeitung vermutet laut dem Bericht dennoch, dass der Anzeigenteil des Blattes “zu einem Feld der gesellschaftspolitischen Auseinandersetzung über die Impfpflicht geraten sein” könnte.

Viele auf Job-Suche

In den vergangenen Tagen hatte es bereits ähnliche Berichte in anderen Medien gegeben. Allerdings gibt es tatsächlich viele Beschäftigte in der Pflegebranche, die eine neue Beschäftigung suchen. Das Job-Portal Stepstone berichtete, dass im Dezember und Jänner in einer aktuellen Untersuchung 42 Prozent der Beschäftigten in der Pflege angaben, dass sie auf der Suche nach einer neuen Arbeit seien.

Mitte Dezember war die sogenannte einrichtungsbezogene Corona-Impfpflicht beschlossen worden: Beschäftigte in Einrichtungen mit schutzbedürftigen Menschen wie Kliniken und Pflegeheime müssen bis zum 15. März 2022 nachweisen, dass sie gegen Corona geimpft oder von Corona genesen sind.

(bf/apa)

Titelbild: APA Picturedesk

Benedikt Faast
Benedikt Faast
Redakteur für Innenpolitik. Verfolgt so gut wie jedes Interview in der österreichischen Politlandschaft.
LESEN SIE AUCH

Liebe Forumsteilnehmer,

Bitte bleiben Sie anderen Teilnehmern gegenüber höflich und posten Sie nur Relevantes zum Thema.

Ihre Kommentare können sonst entfernt werden.

63 Kommentare

  1. In Deutschland wurden nun auch einige falsche “Ärzte” enttarnt, die von sich behaupteten, sie würden im Spital arbeiten und unter der massiven Corona-Belastung leiden. Ihre Abteilungen seien übervoll und sie seien verzweifelt. Nun stellt sich heraus, dass die gar keine Ärzte waren, nicht im KH arbeiten, sondern bei einer Werbeagentur, die dafür bezahlt wurde, twitter-Nachrichten gegen “Corona-Leugner” abzusetzen. Es kommt halt alles einmal heraus, früher oder später. Peinlich.

    • Denken Sie sich solche Gschichterln selbst aus oder gibt’s da einen Link dazu?

      • Es gäbe ein Link, wo von Vermutungen geschrieben wird, und von einem (in Zahlen: 1) Arzt, der angeblich “aufgeflogen” ist. Die Seite fängt mit t an… Wer will, kann das leicht finden und da nachlesen. Frau Dr. Boilika beliebt daraus “einige Ärzte” zu machen. Die tatsächlichen Ärzte, die seit vielen Monaten von ihrem Alltag berichten und versuchen, gegen enthirnte Falschmeldungen anzuschreiben, sind natürlich völlig bedeutunglos.

        Dieser eine Fall ist natürlich ein Gegengewicht zum Gegenstand des Artikels, ist er doch geeignet, alles zu relativieren, wenn man nur aus einer einige macht.

  2. Also wenn ich Geld hätte und Arbeitsplätze verteilen, ich würde sofort diese nur ungeimpftem gequältem Pflegepersonal geben, vorwiegend denen, die gesetzeswidrig gekündigt wurden, angefangen von Sönnichsen u.s.w. SOFORT!

    • Sönnichsen ist eine Schande für seinen Berufsstand. Und Schubert wird ihm hoffentlich bald folgen.

      • So ein “Top-Virologe” wie der Nowotny kann er wohl nicht sein. Dafür ist er viel zu schlau.

      • Warum ist Prof. Sönnichsen eine Schande für den Berufsstand? Könnten Sie das ein wenig erläutern? Und ev. auch was Dr. Schubert betrifft? Danke.

        • Wenn Sie das nicht wissen, erübrigt sich jeder Dialog mit Ihnen.
          Schade um die Zeit.

        • Sönnichsen war früher Mitglied der österreichischen Redaktion des Arzneimittelbriefs und bis zu seinem Rücktritt am 18. Januar 2021 Mitherausgeber der Zeitschrift für Allgemeinmedizin (ZFA). Der Rücktritt geschah im Rahmen der öffentlichen Distanzierung der Mitherausgeber von Sönnichsens Aussagen zur COVID-19-Pandemie.

          Anfang Oktober 2020 forderte er als Privatperson zusammen mit anderen Medizinern der Initiative für evidenzbasierte Corona-Information wie Christian Schubert und Martin Haditsch ein Ende der COVID-19-Maßnahmen. Die Medizinische Universität Wien distanzierte sich bereits im April 2020 von „Aussagen, die ausschließlich die persönliche Meinung von Andreas Sönnichsen widerspiegeln und keineswegs der offiziellen Haltung der Universität in dieser Thematik entsprechen“. Nachdem im Januar 2021 Inserate von Gegnern der Corona-Maßnahmen (u. a. Sönnichsen) in österreichischen Tageszeitungen erschienen waren, distanzierte sich die Medizinische Universität Wien erneut von seinen Ansichten. Sönnichsen sei weder Experte auf dem Gebiet der Biologie, Diagnose oder Therapie von Viruserkrankungen noch Leiter einer Organisationseinheit oder „Vorstand“ an der Universität. Mitte Dezember 2021 kündigte die Medizinische Universität Wien Andreas Sönnichsen als Leiter der Abteilung für Allgemein- und Familienmedizin am Zentrum für Public Health, weil dieser die COVID-19-Maßnahmen nicht eingehalten und andere zur Nichteinhaltung aufgefordert habe. Er wurde mit sofortiger Wirkung dienstfrei gestellt.

          … deswegen vielleicht?

          • Sönnichsen ist kein Experte auf dem Gebiet der Biologie, Diagnose oder Therapie von Viruserkrankungen, ok, er ist “nur” Arzt. Aber Sie wissen schon, mit welchem Gebiet sich Public Health befasst?

            Nach Ihrer Argumentation sind jetzt nicht nur Laien sondern abteilungsfremde Experten nicht mehr befähigt, Studien, Statistiken und andere Corona-relevante Informationen zu lesen oder zu beurteilen. Non cogito ergo sum?

          • Dieser Denunaziationsartikel verletzt grundegende Prinzipien des Ehrenkodexes des Österreichsichen Presserats:

            2.3. Beschuldigungen dürfen nicht erhoben werden, ohne dass nachweislich wenigstens versucht worden ist, eine Stellungnahme der beschuldigten Person(en) oder Institution(en) einzuholen. Handelt es sich um die Wiedergabe einer öffentlich erhobenen Beschuldigung, ist dies deutlich kenntlich zu machen.
            https://www.presserat.at/show_content.php?hid=2

            Zur Methodik des Denunzierens via Framing:
            https://www.jandavidzimmermann.com/post/framing-in-den-medien-eine-kleine-verschw%C3%B6rungstheorie

            Diese Angriffe auf kritische Uniprofessor*innen stellen natürlich einen schwerwiegenden Angriff auf die Freheit der Wissenschaft darf! Die neoliberale Gleichschaltung an den Unis scheint auch dank der Scheinlinken schon weit fortgeschritten zu sein. Die Pharmakonzerne werden sich freuen … 🙁

            Natürlich kann mensch an den kritisierten Profs auch seriöse Kritikpunkte finden. Vor allem bei mündlichen Aussagen ist nicht unbedingt jeder Satz 100%ig.

  3. Ich kenne die andere Richtung :
    Da sind “Jobs schon vergeben” aber dasselbe Inserat noch 1 Woche danach auf derselben Plattform geschalten.

  4. Das ist die selbe Methode wie bei den Auftritten in den Online-Foren. Konzertierte Vorgangsweise zu Spezialthemen, um eine breite Bevölkerung vorzutäuschen, die hinter der “Aufregung” steht. Ich find das spannend, dass es nun mit Annoncen gemacht wird. Da sieht man nämlich, dass hier schon wer Geld in die Hand nimmt. Das sieht man bei den Postern nicht.

  5. Auch bei uns ist es Thema im Gesundheitsbereich seinen Job zu verlieren, wenn man an der Impfverweigerung festhält. Als Ausweg aus diesem Dilemma wählen nun aber viele, auch im meinen Bereich, die Strategie der selbstbestimmten Ansteckung mit der Omikronvariante.Die Mär dass dies der Gesundheit viel zuträglicher sei als die Impfung, schlägt sich hier ihre Bahn und ist mit Annehmlichkeiten verbunden wie etwa ein kleiner Sonderurlaub, da in Quarantäne und Befreiung der lästigen PCR Testungen. Das diese Helden im Vorfeld dadurch glänzten indem sie auf Vorsichtsmaßnahmen – wie adäquates Maskentragen, Abstand halten etc. – pfiffen, (da ihrer Meinung ja nur zum Eigenschutz) und sie durch ihre Absenz durch Quarantäne, in die da dann auch andere verwickelt sind, ihrem beruflichen Umfeld Schaden zufügen, juckt diese Fehlleister nicht einmal im Ohrwaschl. Sie sind auch davon überzeugt dass sie sich auch noch allerhand Bedingungen für ihren gnädigen Verbleib aushandeln können. Da unverzichtbar.

    • “Die Mär dass dies der Gesundheit viel zuträglicher sei als die Impfung,…”

      Chris Veber auf tkp

      In Österreich ist der „Grüne Pass“ für Covid Genesene sechs Monate gültig. In Deutschland sogar nur drei (Vermutungen, Lauterbach wolle mehr Kunden für BioNTech akquirieren, sind natürlich völlig haltlos).
      In der Schweiz hingegen wurde die Gültigkeitsdauer des „Covid Zertifikats für genesene Personen“ soeben auf zwölf Monate verlängert. Der Bundesrat begründet dies damit, dass „aktuelle wissenschaftliche Daten zeigen, dass Menschen nach einer Covid-Infektion ausreichend vor schwerer Erkrankung und Hospitalisation geschützt sind“.

      • Und was hat des jetzt mit der Verträglichkeit von Infektion vs. Impfung zu tun?

      • Das ist doch ohnehin irrelevant. Sich jedes Jahr aufs neue mit einer neuen Variante anstecken ist auch keine Lösung. Davon abgesehen ist eine Ansteckung russisches Roulette. Man weis nie ob man der ist den die Kugel erwischt. Soviel zur Zuträglichkeit einer “natürlichen” Ansteckung. Bei Delta ist bekannt, dass es auch bei nicht hospitalisierten die an Atemnot litten zu bleibenden Lungenschäden kam. Was also soll so eine Aussage?

          • Mutig kann man da nur sagen. Ich denke allerdings die meisten hoffen dabei aber trotzdem darauf, dass im Notfall Big Pharma mit dem Sprungtuch unten steht…😉

          • KEINE Big Pharma wird unten stehen, es werden die Menschen aus der Pflege und Medizin sein, Menschen die dafür bedroht werden…. 😲

          • Erinnert alles sehr an die Masernpartys aus früheren Zeiten. War das in den 80igern? Da wurde ähnlicher Stumpfsinn bezüglich Impfungen verzapft wie heute.

          • Madagaskar 2018, 1600 Menschen einer Volksgruppe protestierten gegen die Masernimpfung, in den darauf folgenden Wochen sind 900 verstorben, an Masern….
            …also nicht ganz so viel früher. 😲

          • heute nicht, Links werden nicht veröffentlicht, allerdings gibt es Suchmaschinen die Ihre Frage beantworten können.
            Weiß nicht mehr genau welche Gruppe es war, entweder die Bara, Betsileo, oder die Merina.
            Hab die Geschichte im Frühjahr mal hier gepostet.

          • Dieses Big Pharma-Gesülze verstummt schlagartig, wenn die Pille verschrieben werden soll. Da freut man sich dann über’s Abo. Oder wenn der Kopf schmerzt. Oder wenn Onkel oder Tante Doktor einem auf der Intensivstation ein deftiges Cocktail verschiedenster Medis ins Blut pumpt. Da verdient die bösfiese Pharmaindustrie dann richtig, aber dann passt’s.

          • Beschäftigen Sie sich mit Dr. Frances Oldham Kelsey, die trotz vehementem Druck von Richardson-Merrell und Politik die Zulassung von Thalidomide verweigert hat.

            Es geht um jene Pharmaunternehmen, die Strafzahlungen in Milliardenhöhe in Kauf nehmen, da sie trotzdem durch den Verkauf von Medikamenten, die schwerste Nebenwirkungen verursachen, Profite in Milliardenhöhe machen. Das ist nicht nur unethisch sondern kriminell, wird aber laufend praktiziert.

          • Wikipedia: List of largest pharmaceutical settlements unter dem False Claims Act und dem Federal Food, Drug, and Cosmetic Act.

            Glauben Sie wirklich, dass es um die Gesundheit geht?

      • Das Spital Wetzikon, Kt. ZH, senkt aktuell die Arbeitszeit für Pflegefachkräfte, die im 3-Schicht-Betrieb arbeiten, um 10% bei gleichbleibendem Lohn. Dies um weitere Abwanderungen zu verhindern. Innerhalb der Spitäler muss ausnahmslos von allen MNS getragen werden, lediglich Begleitpersonen müssen einen Impfnachweis erbringen und sich ausweisen, Patienten nicht, da alle Personen das uneingeschränkte Recht auf Behandlung haben. Eine Impfpflicht existiert in der CH nicht, jedoch für viele Bereiche die 2G- Regel.

        • 2 G gilt in der Schweiz nicht für den Handel. Nur für Gastronomie und Veranstaltungsorte wie Kinos oder Theater. Also viel milder als in Ö. Polizei kontrolliert auch keine Zertifikate.
          Zur Personalsituation: Sicher viel besser als in Österreich, aber z. B. hat das Spital Winterthur einige Intenisivbetten abbauen müssen, da zuwenig Personal.
          Und die Privatisierungen der Spitälter ist das Hauptproblem in der Schweiz wie in Deutschland. èbrigen wurden alleine in der Ostschweiz seit Pandemiebeginn 5 von 11 Spitälern ganz aufgelassen.

    • Bei uns müssen Impfmuffel schon seit längerem zu einem verpflichtenden Arztgespräch. Kenne zum Glück keinen der so dämlich ist sich jetzt noch absichtlich anzustecken. Sogar die Bedenken der jungen Frauen bezüglich Kinderwunsch und Impfung sind mittlerweile ausgeräumt. Das fand ich ohnehin als das größte Verbrechen diese Frauen in Angst und Schrecken zu versetzen.

      • Diese Gespräche sind bei uns auch in Planung. Doch die Angst ungeimpfte Mitarbeiter unter Druch zu setzen bzw, sie zu verärgern ist groß. Da greift halt schon der systematische Einsatz von Abwehrmechanismen wie das lamentieren über Diskriminierung, Ausgrenzung und Wilkür von Seiten der Arbeitgeber..Es wird für mich und viele andere geimpfte Kollegen auch immer unerträglicher gefühlt vorgeführt zu werden von so manchen Coronaschwurblern.. Obrigkeitshörige Mitläufer und Lemminge ist nur das harmloseste was wir oft zu hören bekommen von der Querdenkerfraktion, die den Personalmangel für sich benutzen um sich aufzuspielen und es sich sogar leisten können ihren nachlassenden Arbeitseifer durch sich häufende Krankenstände zu bestätigen. Wenn dies so weitergeht werde auch ich Signale aussenden mir einen anderen Arbeitsplatz su suchen. Und zwar dort wo man den Impfschwurblern besser Einhalt gebieten kann.

        • Hab ich mir fast schon gedacht, dass das bei euch so läuft. Wir sind in meinem Bereich ohnehin nur 4 Mitarbeiterinnen und die sind alle geimpft. Die Bereichsleitung hat zwar auf Novavax gewartet aber das hat ihr dann doch zu lange gedauert. In einem anderen Bereich ist eine Mitarbeiterin auf Intensiv gelandet, das hat viele dann doch zur Vernunft gebracht. Die Geschäftsführung gibt auch sehr eindeutig das Signal, dass sie sich eine Impfung bei den Mitarbeitern wünscht. Schwurbler ist mir hier zum Glück auch noch keiner untergekommen. Man muss aber auch sagen, dass in allen Bereichen (auch in der FA) auch Krankenpflegepersonal arbeitet die sehr viel Aufklärungsarbeit leisten. Probleme gibts hauptsächlich mit den Esoterik Angehörigen

      • Arztgespräch??
        Ein Arzt „behandelt/berät“ seine Mitarbeiter? Was soll das denn sein?

        Ärztliche und Pflegerische Linien verlaufen parallel. Da ein Arzt nicht der Vorgesetzte einer Pflegefachperson sein kann, obliegt ein Gespräch einzig der/dem Vorgesetzten in der eigenen Linie oder dem Personaldienst. Einem Arzt obliegt die Anordnungs-Verantwortung, einer Pflegefachperson die Ausführungs-Verantwortung bezüglich der zu behandelnden Patienten. Eine Verwischung der gebotenen Abgrenzung käme wohl einer Machtausübung (Missbrauch) gleich.

        • Der Arzt hat selbstverständlich nichts mit der Institution zu tun. Er sorgt lediglich dafür, dass ev. Fragen die Impfung betreffend beantwortet werden sowie Ängste ausgeräumt werden. Das ist alles. Einfach ein wissenschaftlich kompetenter Ansprechpartner und Gegenpol zu den Schwurbel- und Verschwörungsplattformen.

          • Danke für Ihre Rückmeldung. Meiner Ausführung habe ich eigentlich nichts hinzuzufügen. Ein „Antraben-Müssen“ bei einer Berufs fremden Person kann als Bedrohung wahrgenommen werden. „Unwilligen“ Pflegenden kann man auch ein Gespräch mit ihrem Hausarzt oder Apotheker empfehlen. In mir entsteht der Eindruck von entweder „veralteten“ Strukturen u/o gewollter „Macht“-Demonstration. Auch eine vom Arbeitgeber finanzierte Weiterbildung für alle könnte angedacht werden.

      • Das spaltet doch die Gesellschaft! Nur, damit die Pharmaindustrie Geld verdient!
        https: //pbs.twimg.com/media/FJs4UGGXwAA3iPy?format=jpg&name=medium

    • Sie arbeiten im Pflegebereich? Oder wissen sie einfach so Bescheid?

      Was ich höre ist, dass Pflegende im Schicht-Modell arbeiten, an ihren freien Tagen angerufen werden um „einzuspringen“, ich höre, dass sie nicht entsprechend ihren Leistungen bezahlt werden, in Praktika für Taschengeld arbeiten und für die Ausbildung bezahlen müssen. Ich höre auch, dass Patienten Pflegehandlungen mit anzügliche Bemerkungen begleiten und Pflegekräfte angepöbelt, beschimpft, bespuckt und verletzt werden. Darüber hinaus höre ich, dass bewilligte Stellen nicht (nach)besetzt werden und der Stellenschlüssel nicht kongruent mit dem Bedarf, sprich Arbeitsaufwand, ist.

      Herr Lehmann, was ist da los?

      • Natürlich nimmt man Kenntnis von solchen Missständen. Das Sozialdumping treibt hier auf Grund neoliberaler Politik (die sich vordergründig damit auszeichnet dass unnütze Prestige und Marketingprojekte für wichtiger befunden werden als das Schicksal betreuter Klienten) so manche Blüten und in OÖ macht sich die Regierungsbeteiligung der Blauen noch zusätzlich negativ bemerkbar für das Klientel und Personal im Gesundheitsbereich. Besonders zu bedauern ist, dass die Sozialagenden nach der Wahl zur ÖVP wechselte und es damit noch schwieriger wurde das Sozialbudget auf dem mageren Level zu halten auf dem es sich ohnehin schon befand. Ganz zu schweigen davon dass damit die Kompetenz und Empathie, die schon wesentlich wäre für so einen sensiblen Bereich, einen dramatischen Aderlass erfuhr….

  6. Pflegekräfte werden schlecht bezahlt. 737 brutto wurde zuletzt kolportiert (heute, 19.01.22). Der Impfzwang gibt ihnen den Rest. Viele denken daran, den Beruf aufzugeben. Es bringt mMn. auch relativ wenig, das zu relativieren, indem man Stellenanzeigen von ungeimpften Pflegekräften in Frage stellt. Das ist eine massive Verschwörung. Radikale fälschen Jobanzeigen von ungeimpften Pflegern. Wie abwegig sich alleine das schon anhört. Pflegekräfte werden mies bezahlt. Intensiv-Kapazitäten werden nicht ausgebaut. Mit Impf-Lotterie um 1,4 Mrd. werden Pfleger jetzt noch zusätzlich verhöhnt. Was machen Medien? Man stellt nun ungeimpften Pflegekräften nach. Was will man damit erreichen? Dass sie nun nicht kündigen? Dass sie sich impfen lassen? Wie wäre es, wenn man Kraft+Energie, die man in verschwörungstheoretischen Hinterfragen von Jobanzeigen von Pflegekräften vermutet, in deren Besserstellung investiert? Es ist ja nur ein Tipp, dass man sich auch etwas um Soziales kümmern könnte…

    • “Es bringt mMn. auch relativ wenig, das zu relativieren, indem man Stellenanzeigen von ungeimpften Pflegekräften in Frage stellt.”
      Es werden Stellenanzeigen von “Personen” in Frage gestellt, die ungültige Handynummern angegeben oder nicht rangehen, wenn sich ein potentieller Arbeitgeber meldet. Quote der Stichprobe: 100%. Das ist schon fragwürdig, wenn zwischen den Ohren noch was lebendig ist.

      “Das ist eine massive Verschwörung. Radikale fälschen Jobanzeigen von ungeimpften Pflegern.”
      Wie radikal diese Propagandaaffen sind wissen wir beide nicht, aber ganz dicht sind die nicht, und mit eine Wahrheit ohne “” haben die auch nix am Hut.

      “Was machen Medien? Man stellt nun ungeimpften Pflegekräften nach.”
      Jaja, die bösen Medien. Stellen einfach armen Putt-Putts nach, die es gar nicht gibt. So böse Medien das sind! Ach ja, ein Journalist hat das getan. Wurscht. Sind doch alle gleich, diese Medien außerhalb der Schwurblerblase.

      “Dass sie nun nicht kündigen? Dass sie sich impfen lassen?”
      Merke: impfen kann man nur existierende Personen. Kündigen oder nicht steht auch im direkten Zusammenhang zur Existenz einer Person. Seltsam? Aber so steht es geschrieben! Der reinste Horror!

  7. Diese Lümmel schämen sich für gar nix. Warum auch? Funktioniert doch. Die Hüter der “Wahrheit” fressen jeden Dreck, muss nur deppert genug verpackt sein.

  8. Fakt ist jedenfalls: Es gibt zu wenig Pflegekräfte. Der ehemalige Gesundheitsminister Spahn hat schon vor Corona mit der philippinischen Regierung ein Abkommen unterzeichnet, welches die Anstellung zukünftiger philipp. Pflegekräfte in Deutschland regelt (damals vereinbart: Studium BsC, staatliche Registrierung, 2 Jahre Praxis und Deutschkurs B1). In den vergangenen 20 Jahren wurden in D Spitalsbetten und Pflegekräfte abgebaut, auch Intensivbetten (seit Pandemiebeginn ca. 6’000), massgeblich daran beteiligt an der Privatisierung und Spitalsschliessung –> Karl Lauterbach.
    Glaubt irgendjemand, dass da noch jemand den Beruf der Pflegerin ergreifen will?
    So blöd sind die jungen Leute nicht, die merken, was da abgeht.
    2020 Heldinnen – 2021 arbeitslos oder suspendiert.
    Nein, danke.

    • “…massgeblich daran beteiligt an der Privatisierung und Spitalsschliessung –> Karl Lauterbach.”

      Aber sicher doch. Lauterbach ist seit 2005 Parlamentsabgeordneter. Als solcher hatte er natürlich einen gigantösen, um nicht zu sagen “massgeblichen” Einfluss auf Privatisierung und Bettenabbau in den letzten 20 Jahren. Schließlich war seine Partei ja in der Opposition, da bewirkt man so einiges, auch im nicht-parlamentarischen Bereich. So ein böser Karl das ist! Und sowas von einflussreich!

      Sonst noch was, Antonius? Vielleicht, dass die Arbeitsbedingungen und das Missverhältnis von Leistung und Lohn mehr mit der Abwanderung zu tun hat als die Impfvorgabe? Oder passt dir das besser, was diese Anzeigen-Faker suggerieren wollen? Ist das näher an deiner “Wahrheit”?

      • Oh, jetzt wirst du aber richtig putzig, Antonius. Du willst mich verjagen? Oder “wir”, du und noch ein Vollhonk? Dazu müsstest du erst mal aus deinem Tal rausfinden, Kollege. Aber dann blamierst du dich noch mehr als mit diesem Vollidiotenpost. Wenn du nicht willst, dass andere auf deine Blödheiten erwidern, schreib sie in dein Tagebuch.

      • Eigentlich müssten sie es überlauern das sie Piedro geradezu eine Freude machen wenn sie hier so ausrasten. Damit liefern sie ihm ja sozusagen eine Steilvorlage für eine “humorvoll schnittige” Antwort, wenn sie ihn, auf ein verhältnismäßiges Post, so derart beflegeln. Piedro und weitere Mitposter die seine Meinung vertreten kommt Solches ja sehr entgegen, ihre Mitstreiter jedoch werden nicht alle so eine Freude haben mit dieser Form von geistigen Outings.

        • Jau, kleines Späßken in der Mittagspause kann nie schaden. 🙂

          “Geistiges Outing” ist ein Euphemismus. das darfst du Antonius wirklich nicht anlasten. Der lebt halt seine Verhaltensstörung aus. Dafür muss man Verständnis haben.

      • Kleiner Wiki- Auszug gefällig? Von 1999 bis zur Wahl in den Bundestag im September 2005 war Lauterbach Mitglied des Sachverständigenrates zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen. 2003 war er Mitglied in der Kommission zur Untersuchung der Nachhaltigkeit in der Finanzierung der Sozialen Sicherungssysteme („Rürup-Kommission“). Seit 2008 ist er Adjunct Professor für Gesundheitspolitik und -management…
        Soviel zu Lauterbach und seinem Einflußbereich.

Kommentarfunktion ist geschlossen.

Jetzt: Polizeiäffäre "Pilnacek"

Denn: ZackZack bist auch DU!