Samstag, April 20, 2024

Kamerun: Massenpanik vor Stadion erschüttert Afrika-Cup

Kamerun

Zu einem tragischen Zwischenfall kam es in Kamerun vor dem Afrika-Cup-Spiel zwischen dem Gastgeber und den Komoren. Eine Massenpanik vor dem Stadion forderte mehrere Todesopfer und Verletzte.

Yaounde, 25. Jänner 2022 | Der erste Afrika-Cup in Kamerun seit 50 Jahren ist von einer Massenpanik mit mehreren Toten überschattet worden. Nach jüngsten Angaben kamen rund um den Einzug des Gastgebers ins Viertelfinale am Montagabend acht Menschen ums Leben, 38 weitere wurden verletzt. Ausgelöst worden sein soll die Panik vor der Partie gegen die Komoren im Stade d’Olembé in der Hauptstadt Yaoundé, weil viele Menschen nicht ins Stadion kamen. Laut Zeugen schlossen Ordner die Eingangstore zum Stadion.

FIFA: “Tiefstes Beileid”

Auf Fotos ist zu sehen, wie mehrere Menschen – auch Kinder – am Boden liegen und andere versuchen, ihnen offenbar Hilfe zu leisten. Den Angaben zufolge sollen 50.000 Menschen versucht haben, sich das Spiel von Kamerun gegen die Komoren (2:1) anzusehen. Ins Stadion passen 60.000 Besucher, wegen der Corona-Vorgaben durften aber nur 80 Prozent der Plätze (48.000) gefüllt werden.

Der afrikanische Fußballverband (CAF) teilte mit, man sei über den Vorfall informiert und sammle weitere Informationen. Man sei im Austausch mit der Regierung Kameruns und dem lokalen Organisationskomitee. Generalsekretär Veron Mosengo-Omba sei für einen Besuch zu Verletzten ins Krankenhaus unterwegs. Der Weltverband (FIFA) sprach den Familien und Freunden der Opfer am Dienstag in einer Stellungnahme “tiefstes Beileid” aus. Die “Gedanken und Gebete der weltweiten Fußball-Gemeinschaft” seien bei den Opfern und Angehörigen.

Kamerun ist nach 1972 erst zum zweiten Mal Gastgeber des Afrika-Cups. Schon 2019 sollte das Land in der Mitte des Kontinents Gastgeber sein, bekam das Turnier aber wieder entzogen, weil es Bedenken gab, die Stadien würden nicht geeignet sein. Ägypten richtete das Gegenstück zur Europameisterschaft damals aus.

(apa/mst)

Titelbild: APA Picturedesk

Markus Steurer
Markus Steurer
Hat eine Leidenschaft für Reportagen. Mit der Kamera ist er meistens dort, wo die spannendsten Geschichten geschrieben werden – draußen bei den Menschen.
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