Deutschland:
Für erstaunlich wenig Geld soll ein Forscher Informationen aus der Raumfahrtforschung an den russischen Geheimdienst verkauft haben. Der junge Doktorand wird jetzt angeklagt.
Augsburg/Berlin, 27. Jänner 2022 | Im Juni 2021 hatten die deutschen Behörden einen Augsburger Forscher festgenommen. Der 29-jährige Ilnur N. arbeitete als Dokorand in der Raumfahrtforschung. Laut Anklage soll er einem Mitarbeiter des russischen Geheimdienstes SWR merhmals Informationen über die europäische Trägerrakete Ariane übergeben und dafür Bargeld erhalten haben.
Geheiminfos soll es billig gegeben haben
Ab Ende November 2019 sei es zu regelmäßigen persönlichen Führungstreffen zwischen dem Beschuldigten und dem in Deutschland stationierten Führungsoffizier des russischen Auslandsgeheimdienstes gekommen, teilte die Bundesanwaltschaft weiter mit. Im Gegenzug für die übermittelten Informationen habe N. Bargeld von insgesamt 2.500 Euro erhalten. Nach seiner Festnahme wurde N. in Untersuchungshaft genommen.
Nun hat die deutsche Bundesanwaltschaft Anklage erhoben. Dem Beschuldigten Ilnur N. werde “geheimdienstliche Agententätigkeit” vorgeworfen, teilte die Karlsruher Anklagebehörde am Donnerstag mit. Die Anklage sei bereits am 9. Dezember vor dem Staatsschutzsenat des Oberlandesgerichts München eingereicht worden.
(tw/reuters/apa)
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