Donnerstag, April 25, 2024

Nach Räumung: Lobau-Aktivisten wollen Protest »in Stadt hineintragen«

Nach Räumung:

Die Bilder vom Räumungschaos in der Donaustadt prägten am Dienstag die Titelseiten sämtlicher Tageszeitungen. Aber auch wenn das Stadtstraße-Camp zerstört wurde, ans Aufgeben denken die Umweltschützer nicht.

Wien, 02. Februar 2022 | Am gestrigen Dienstag wurde im Zuge eines stundenlanges Polizeieinsatzes das Lobau-Protestcamp geräumt. Dieses wurde im Sommer errichtet, um die Stadtstraßen-Baustelle zu blockieren. Die Einsatzkräfte schritten nach einem Ersuchen der Grundstückeigentümerin, der Stadt Wien, zur Tat. Dabei wurden 48 Personen vorläufig festgenommen. Während des Einsatzes erfolgten auch schon die ersten Aufräumarbeiten im Camp. Bagger rissen etwa eine von den Aktivistinnen und Aktivisten errichtete Holzpyramide ab.

Parallel zur Räumung wurden auch erste Bäume entlang der Stadtstraßen-Trasse gefällt, insgesamt müssen 380 weichen. Auch das wollten die Umweltschützerinnen und Umweltschützer verhindern, in dem sie in die Bäume kletterten.

Hunderte Demonstranten vor SPÖ-Zentrale

Am Abend fand noch eine (angemeldete) Demonstration mit mehreren Hundert Teilnehmern und Teilnehmerinnen vor der SPÖ-Parteizentrale in der Löwelstraße statt, zu der NGOs aufgerufen hatten. Der Tross vollzog dann später (unangemeldet) einen Ortswechsel und zog am Rathaus vorbei zu einem Polizei-Anhaltezentrum, wo sich die bei der Räumung Festgenommenen befunden hatten.

“Protest nicht beendet”

“Dieser Protest wird nicht beendet sein, weil die Pyramide abgerissen wurde”, sagte Lucia Steinwender, Sprecherin von “LobauBleibt” und “System Change not Climate Change”, im APA-Gespräch am Mittwoch. Sie kündigte auch an: “Wir werden den Protest in die Stadt hineintragen.” Wie, wollte sie vorerst nicht verraten.

Auch Lena Schilling vom Jugendrat und Sprecherin von LobauBleibt kündigte an: “Wir sind zwar räumbar, aber wir sind unaufhaltbar. Und das auch in den nächsten Monaten.” Es werde Protestaktionen geben, Details wollte auch sie nicht verraten.

Sie erinnerte dabei aber auch daran, dass es sich bei dem nunmehr geräumten Camp, das sich nahe der U2-Station Hausfeldstraße befand, nicht um die einzige derartige Örtlichkeit dort handelte. Es gibt in der Nähe noch zwei weitere Camps, eines in der Hirschstettner Straße bzw. eine “Mahnwache” in der Anfanggasse, wo laut Schilling ebenfalls Aktivisten übernachten.

(mst/apa)

Titelbild: APA Picturedesk

Markus Steurer
Markus Steurer
Hat eine Leidenschaft für Reportagen. Mit der Kamera ist er meistens dort, wo die spannendsten Geschichten geschrieben werden – draußen bei den Menschen.
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14 Kommentare

  1. Na hoffentlich waren da jetzt keine „N****“ dabei, sonst wäre das ja super böse und total zu verdammen. Auch grün-verwahrloste Wohlstandskinder würde man dort nicht mehrere sehen.

  2. Scheinbar haben die jungen Leute nicht viel zu tun. Das arme Wien. Dauernd die Impfgegner von Rechts angeführt unterwegs.
    Jetzt kommen dann die Lobau Kinder dazu.
    In Hainburg waren wir damals nach 2 Wochen fertig.

    • Vermutlich haben diese jungen Leute mehr zu tun als du. Du hast ja Tag und Nacht Zeit um zu posten. Und zu hetzen. Zuletzt gegen die Impfpflichtgegner, jetzt hetzt du gegen die jungen Klimaschützer, wer kommt als nächstes dran? Schäm dich, Alter.

      • Ich bin sicher kein Freund vom Samui, aber in dieser Beziehung hat Er recht. Mir graut vor dieser hirnlosen und ferngesteuerten “jungen Klimaschützern”, Wenn so etwas die Zukunft für die Menschheit ist, dann “Gute Nacht”!

        • Wir beide kennen diese jungen Leute wohl nicht persönlich. Daher würde ich zurückhaltend sein mit “hirnlos und ferngesteuert”. Das alles hat man auch von AKW-Gegnern und Hainburger-Au-Besetzern gesagt. Den Protest und die Aussagen von Klimaschutzbewegungen kann und soll man auch kritisch betrachten, ich habe da auch viele Einwände. Das berechtigt nicht zum Diffamieren der Jungen und v. a. berechtigt es nicht dazu, sie vom Gelände wegprügeln zu lassen und so jede Aktion per Einschüchterung abzuwürgen.

          • Dann schauen Sie sich bei OE24 das Interview mit dem FPÖ- Politiker an und wenn Sie dann noch zu solchen Schwachköpfen helfen, dann ist Ihnen auch nicht mehr zu helfen.

    • FFF= Freitag Fest Feiern! Aber am liebsten die ganze Woche Blödsinn verzapfen, das ist ein Teil der Jugend von heute und die “Alten” sind schuld daß es sie gibt.

  3. Na da fürchte sich die Wiener aber, wenn sich die Butzis in die Stadt “reintragen” … brrr … ich spüre dass Zittern.
    Die haben ja echt an Schuss.

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