Der ehemalige Kabinettschef des einstigen Bundeskanzlers Sebastian Kurz wechselt in die Privatwirtschaft. Bernhard Bonelli gründet mit einem befreundeten Ex-Unternehmensberater von McKinsey einen Fonds.
Wien, 01. März 2022 | Er galt als zentrale Figur der türkis-blauen sowie der türkis-grünen Regierung unter Sebastian Kurz: Ex-Kanzlerkabinettschef Bernhard Bonelli. Der 39-Jährige, der sich gerne im Hintergrund der türkisen Spitzen aufhielt, wird sich laut “Kronen Zeitung” beruflich neu orientieren.
Bonelli geht in Privatwirtschaft
Bonelli, gegen den die Wirtschafts- und Korruptionsanwaltschaft wegen Falschaussage vor dem Ibiza-Untersuchungsausschuss ermittelt, wird sich nach seinem Aus in der Politik nun der Privatwirtschaft widmen – für ihn gilt die Unschuldsvermutung. Er soll mit einem befreundeten Ex-Unternehmensberater von McKinsey einen Fonds gründen wollen. Bonelli arbeitete vor seinem Job im Sebastian Kurz-Zirkel selbst für die Beratungsfirma Boston Consulting Group. Ausrichten wollen sich die beiden mit ihrem „Wachstumskapitalfonds“ auf B2B-Software. Das eingesammelte Geld soll ab der zweiten Jahreshälfte in europäische Unternehmen investiert werden, heißt es laut “Krone”.
Im Zuge der ÖVP-Inseratenaffäre war Bonelli vorerst im Kanzleramt unter Übergangskanzler Alexander Schallenberg verblieben. Nach dem endgültigen Rückzug von Sebastian Kurz aus der österreichischen Politik, war allerdings auch für Bonelli Schluss. Statt ihm übernahm im Kabinett von Bundeskanzler Karl Nehammer der ehemalige stellvertetende Kabinettschef von Sebastian Kurz, Markus Gstöttner.
(bf)
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