Donnerstag, März 28, 2024

Umfrage: Vertrauen in die Politik im Keller

Umfrage

Ein Drittel der österreichischen Wahlberechtigten klagt laut einer neuen Umfrage über zu wenig Mitsprache in der Politik. Auch das Vertrauen ist erschüttert. Nur vier Prozent der Befragten sind sich ganz sicher, dass Politiker gute Absichten haben.

Wien, 07. März 2022 | Die neuesten Erkenntnisse gehen aus einer Market-Umfrage im Auftrag des “Standard” hervor. Den Befragten wurden dabei mehrere Aussagen vorgelegt, denen sie in Form von Schulnoten (1-5) mehr oder weniger stark zustimmen konnten.

Besonders auffällig: die Aussage “Ich habe genügend Mitsprache in politischen Fragen” wurde großteils unterdurchschnittlich bzw. negativ bewertet. Unter allen wahlberechtigten Befragten gaben über ein Drittel dieser Aussage einen “Fleck”. Nur drei Prozent stimmten der Aussage voll und ganz zu und vergaben einen Einser. Mit jeweils 24 Prozent war auch die Zahl jener Befragten hoch, die ihre politische Mitsprache nur mit einem “Befriedigend” oder einem “Genügend” bewerteten.

Kaum Vertrauen in Politikern

Auch Aussagen wie “Ich habe den Eindruck, dass sich Politiker im Allgemeinen dafür interessieren, was Menschen wie ich denken” oder “Ich glaube, dass die meisten Politiker, egal von welcher Partei, gute Absichten haben” wurden abgefragt. Die nur im unteren Durschnitt liegenden Mittelwerte der zwei bewerteten Aussagen (3,68 bzw. 3,32) zeugen von einem eher durchwachsenen Vertrauen der Österreicher in die Politik. Nur vier Prozent finden, dass Politiker, egal welcher Partei, auf jeden Fall gute Absichten haben. 35 Prozent gaben dieser Aussage einen Dreier, 24 Prozent einen Vierer und 16 Prozent glauben überhaupt nicht an gute Absichten unter Politikern.

Bei Aussagen bezüglich Postenschacher war die Zustimmung schon größer. Dem Satz “Politiker und Funktionäre verwenden ihren Einfluss bei Postenbesetzungen für die falschen Leute” stimmten 31 Prozent voll und ganz zu vergaben einen Einser. 30 Prozent fanden, dass diese Aussage “gut” zutrifft. Nur drei Prozent sind der Meinung, dass das überhaupt nicht stimmt.

Interessant auch das Ergebnis folgender Aussage: “Wäre ich Politiker, würde es mir schwerfallen, Angebote von Lobbyisten, die mir einen persönlichen Vorteil bringen, abzulehnen”. Fünf Prozent stimmten dem Satz voll zu. 30 Prozent überhaupt nicht.

(mst)

Titelbild: APA Picturedesk

Markus Steurer
Markus Steurer
Hat eine Leidenschaft für Reportagen. Mit der Kamera ist er meistens dort, wo die spannendsten Geschichten geschrieben werden – draußen bei den Menschen.
LESEN SIE AUCH

Liebe Forumsteilnehmer,

Bitte bleiben Sie anderen Teilnehmern gegenüber höflich und posten Sie nur Relevantes zum Thema.

Ihre Kommentare können sonst entfernt werden.

26 Kommentare

  1. Na was haben denn diese Politiker geglaubt, etwa dass sie aufgrund ihrer Politik die sich ausschließlich gegen die Menschen wendet auch noch ein ein Bussi aufs Bauchi kriegen bis is Popschi wackelt.
    Eh schlimm genug, dass die sich dennoch in ihren verschiedenen Ämtern und Funktionen halten können.

  2. Jahrelang haben die etablierten Medien eine korrupte Schnöselgang zu Wunderwuzzis und Ausnahmetalenten hochgeschrieben. Diese inkompetenten Blender haben dann tatsächlich Wahlen gewonnen und – nichts zusammengebracht. Überraschung!!

    Der Nowak, die Salomon, der profil-Rainer, der patterer der Kleinen, Hansi Bürger im ORF, Christoph Budin in der Krone – die haben uns dieses Schlamassel eingebrockt und sie sind immer noch da, als ob nichts gewesen wäre.
    Kein Wunder, dass die Leute nichts mehr glauben was in der Zeitung steht und dann auch das Vertrauen in die Regierung verlieren…

    • Naja, die “Medien” haben Millionen kassiert…pro Monat…da sagt man in DE Medienkorruption dazu.

  3. “Wäre ich Politiker, würde es mir schwerfallen, Angebote von Lobbyisten, die mir einen persönlichen Vorteil bringen, abzulehnen” – Dass hier überhaupt jemand zustimmt, zeigt doch schon wie verdorben diese Gesellschaft ist und die Polit-Bagage sowieso.

    • Von nix kummt nix.
      Heißt, von irgendwo muss ja die Zustimmung zu dieser Politik herrühren …

  4. Wenn ich ma den Kogler oben ansehe frage ich mich, WARUM sollte ich in diesen Menschen Vertrauen haben? Seine Haltung, sein Auftreten, sein Gebrabbel, das ist doch kein Vize!

  5. Ja das stimmt, wenn die Politiker mit ihrer Leistungsbilanz in der Privatwirtschaft arbeiten würden hätten die meisten keinen Job mehr.

  6. Also ich brauche keine Umfrage um zu wissen daß man keinem Politiker vertrauen darf. Und das gilt für alle Parteien.

  7. Ein Parteisoldat der Korruption verleugnet und ein grüner Veltliner die ein Land “regieren” unter Kurz wars genauso, nur beim Buben hatte man zumindest ab und zu was zu lachen weil er so peinlich und unmöglich war….beim Hab Acht Kicklnachfolger kommt einem nur das kotzen…

    Beide scwürkisen schaden dem Land massivst und gehören auf die Anklagebank….

  8. In einem Demokratiesystem aus dem vorvorigen Jahrhundert (repräsentative parlamentarische Demokratie) festzustecken, während sich die Gesellschaft immer schneller und schneller entwickelt und die Wähler*innen alle 4/5/6 Jahre ein Kreuzerl machen dürfen ist längst nicht mehr zeitgemäss. Mein Unbehagen richtet sich dabei gegen die sehr beschränkte Möglichkeit der Mitentscheidung. Genau in dieser Diskrepanz steckt der Kern der Krise der Demokratie wie wir sie kennen. Sehr viele Menschen wollen teilhaben, wollen gehört werden. Dass sie es nicht können, führt zu Unzufriedenheit. Es sollte kein Zwang werden, sich zu engagieren, jedoch sollte es diese Möglichkeit geben.

    https://www.hagerhard.at/blog/2021/11/houston-wir-haben-ein-problem-2/

    • Mitbestimmung erfordert sachliche Aufklärung, damit die Menschen eine freie, unbeeinflusste Entscheidung treffen können. Die letzten 2 Jahre haben gut gezeigt, dass es diese Aufklärung nicht gibt. 2015 hatten wir diese nicht, und auch mit der Bankenkrise ab 2008 nicht. Und so wird dann Demokratie zur Diktatur der Dummen (Schiller).

      • und wer entscheidet, was eine “sachliche aufklärung” ist?
        du?

        natürlich ist es mühsam sich diverse informationen über verschiede infokanäle zu besorgen und gegenzuchecken. aber so vielfältig wie jetzt waren diese möglichkeiten noch nie.
        genauso, wie es dzt möglich ist die quellen auf vertrauenswürdigkeit und wahrheit zu checken.
        auch dies ist für “jedermann/frau” derzeit viel besser als je zuvor.

        aber wenn man seiner eigenen blase blind vertraut bleibt man natürlich ein schaf.

  9. “Unser Weg hat erst begonnen”. – Ihre WKStA 🙂
    Das ist unser großes Glück!

  10. Deswegen sofortige Neuwahlen. Und die Höchststrafe für die Impfpflicht-Junkies ÖVP/Grüne/SPÖ/Neos. Meine Zustimmung für diese vier Parteien ist lebenslang ausgeschlossen.

    • Ich bin auch gegen die Impfpflicht und bin mit manchen Maßnahmen nicht einverstanden, aber NIEMALS in meinem ganzen Leben würde ich die Schlange FPÖ wählen.
      Jedesmal wenn die (mit der ÖVP, sonst will die eh keiner) in Regierungsverantwortung sind, gibt es massive Verschlechterungen für die Arbeitnehmer.

      • sehen Sie, deshalb braucht es eine Regierung ohne ÖVP, welche schon seit 87 non-stop mit verschiedenen Koalitionspartnern in der Regierung sitzt. Die ÖVP würde mindestens 20 Jahre Opposition benötigen!;-)

      • Lieber Leo Brunz, da dürfte Ihnen entgangen sein, dass die DabeiInnen seit ca. 2 Jahren, sehr wohl mit der Mafia will…
        Selbige beweisen uns auch Kunststücke, (wie man noch im Liegen umfallen kann…) die man nicht für möglich gehalten hat. Und dass man bereit ist für Posten sogar die eigene Ideologie zu verschachern, (Sideletter Kopftuch) ist auch ziemlich einzigartig. Wie würden Sie die Nichtperformance der DabeiInnen mit dem Notar der organisierten Kriminalität (DabeiVdB) bewerten?
        Es muss heller werden Österreich!

Kommentarfunktion ist geschlossen.

Jetzt: Polizeiäffäre "Pilnacek"

Denn: ZackZack bist auch DU!