Wer bezahlt?
Am Donnerstag kündigte die Bundesregierung an, alle Ukraine-Spenden an “Nachbar in Not” verdoppeln zu wollen. Doch: Wer bezahlt das wirklich?
Wien, 11. März 2022 | Am Donnerstag ließ die Bundesregierung mit einer humanitären Aktion aufhorchen: Die Regierung würde alle Spenden für die Ukraine-Hilfe von “Nachbar in Not” verdoppeln. Eine gute Sache. Doch schnell kamen Zweifel an der Redlichkeit der Ankündigung auf. “Die Bundesregierung” ist schließlich ein Kollegialorgan bestehend aus den Ministern. Würden wirklich Nehammer, Kogler & Co. Spenden verdoppeln?
Nein. Ein Sprecher von Bundeskanzler Nehammer klärte auf: Nicht die Bundesregierung selbst wolle verdoppeln. Stattdessen wird das Geld des Auslandskatastrophenfonds – also Steuergeld – für die Aktion verwendet. Viele User in den sozialen Netzwerken kamen sich geprellt vor.
Christoph Kotanko von den Oberösterreichischen Nachrichten bezeichnete die Formulierung der Regierung als “wirklichkeitsfremd”.
In Summe erzeugte die Regierung mit ihrer Ankündigung mehr Ärger als Zuspruch im Netz.
(red)
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